Städtetrip
07. Mai 2018
Die Hauptstadt Portugals singt uns ein Lied von nostalgischen Straßenbahnfahrten, lauen Sommernächten in Alfama, Bootsfahrten entlang des Tejo, bunten Kachelwänden, romantischen Miradouros und dem Vanille-Duft von frisch gebackenen Pastéis de Nata. Wer Lissabon in 48 Stunden erleben möchte, der ist bei uns genau richtig! Unzählige Seilbahnen, Aufzüge und Fähren machen es möglich, die sieben Hügel der Welthauptstadt für Street Art in nur zwei Tagen zu entdecken. Lasst euch mit unseren Städtereise-Highlights durch das verwinkelte Gassenlabyrinth der traditionellen Metropole am Atlantik treiben.
Inhaltsverzeichnis
Wie komme ich nach Lissabon?
Ob mit dem Zug, Auto oder per Schiff, es führen viele Wege in die portugiesische Hauptstadt, doch der schnellste und komfortabelste nach Lissabon ist und bleibt das Flugzeug. Der Flughafen Humberto Delgado Lissabon (LIS) befindet sich etwa sieben Kilometer nördlich des Stadtzentrums und ist dank einer U-Bahn Linie direkt mit der Baixa, der sogenannten „Unterstadt“ Lissabons, am Tejo verbunden. Während die einen auf die kostengünstige Anreise-Variante mit der Fluggesellschaft Ryanair setzen, freuen sich die anderen über einen komfortablen Flug mit den bewährten Airlines Lufthansa oder Swiss.
Wo übernachte ich in Lissabon?
Bei einem Kurztrip nach Lissabon zentraler zu wohnen, als in den wunderschön restaurierten Innenstadtbezirken Baixa und Chiado, ist kaum möglich. Beide Viertel liegen nicht nur am Ufer des Tejo, sondern punkten ebenso durch ihre Nähe zu diversen Sehenswürdigkeiten. Rundherum zaubern Straßenkünstler der treibenden Masse an Urlaubern und Einheimischen tagtäglich ein Lächeln ins Gesicht.
In Alfama nächtigen Reisende mitten im pochenden Herzen der portugiesischen Großstadt am Tejo. Das historische Viertel Lissabons liegt nicht nur sehr zentral östlich der Unterstadt, sondern bietet zugleich inmitten von wehenden Wäscheleinen, kunterbunten Fliesenwänden und älteren Damen in Schaukelstühlen einen Einblick in den traditionellen Lebensstil der Portugiesen. Wohnen im bildschönen Alfama bedeutet allerdings auch, in 48 Stunden zahlreiche Treppenstufen und steile Gassen zu erklimmen. Wer nimmt die Herausforderung Lissabon an?
Tipp: Bei einer Pauschalreise nach Lissabon lassen sich günstige Kombiangebote für euren Wochenendtrip finden.
Wie komme ich in Lissabon von A nach B?
Flughafentransfer
Nach der Ankunft am Flughafen Humberto Delgado Lissabon (LIS) steigen Ankömmlinge einfach in die rote Metrolinie (Linha Vermelha), welche zwischen 6:30 Uhr und 1 Uhr alle sechs bis neun Minuten das Zentrum von Lissabon ansteuert. Nach lediglich 33 Minuten Fahrt erreichen Reisende die Metrostation Baixa-Chiado inmitten der Innenstadt. Wer woanders wohnt, der hat an den Stationen Almeda und São Sebastião die Möglichkeit, auf die grüne oder blaue Linie zu wechseln.
Alternativ erreichen Nachteulen bei einer späten Ankunft dank dem Nachtbus 208 das Zentrum Lissabons ebenso in Windeseile und das für gerade einmal 1,85 Euro. Beachtet werden muss, dass in diesen Bussen lediglich Handgepäck mitgebracht werden darf. Natürlich sind die Flughafenbusse auch tagsüber eine weitere Alternative für die Anreise ins Zentrum.
Öffentlicher Nahverkehr
Wenn dich auf den vielen Hügeln Lissabons doch eines Tages die Beine nicht mehr tragen sollten, dann hast du die freie Auswahl zwischen diversen Verkehrsmitteln. Die Metro, Straßenbahnen, Busse, Aufzüge und charakteristischen Seilbahnen bringen dich nicht nur in Windeseile zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten, sondern versprechen als besonderen Bonus auch noch beeindruckende Ausblicke über die malerische Hauptstadt Portugals.
Wie Städtereisende in nur zwei Tagen das Beste aus der pulsierenden portugiesischen Hauptstadt herausholen, das erfahrt ihr hier. Macht euch gefasst auf viele Treppenstufen, steile Hügel und vielversprechende Ausblicke auf Lissabon von den "Miradouros".
Tag 1
Startpunkt
Praça da Figueira
Reine Wegzeit
2 Stunden
Stationen
5 Stationen
Distanz
6 Kilometer
01
Elétrico 28
Hügel hinauf und Hügel hinab
Das portugiesische Frühstück „pequeno almoço“ fällt landestypisch dezent aus. So verfrühstückt ihr nicht den halben Vormittag und könnt die facettenreiche Stadt Lissabon am Tejo erkunden. Auf dem Praça da Figueira genießen Frühaufsteher in der Casa das Bifanas ein köstliches portugiesisches Croissant samt Espresso, bevor sie der Rua João das Regras zum Martim-Moniz-Platz folgen und dort die Elétrico 28 besteigen. Nostalgisch tuckert die senfgelbe Straßenbahn 28E die Hügel auf und ab durch die engen und steilen Gassen der historischen Altstadt Alfama und verbindet dabei den Martim-Moniz-Platz im Nordosten Lissabons mit dem Stadtteil Prazeres im Südwesten. Während der 40-minütigen Fahrt staunen Mitfahrer nicht nur über die historischen Bauwerke und die einzigartige Lissaboner Streetart, sondern auch über das Talent des Fahrers, durch die schmalsten, einspurigen Gassen vorbei an parkenden Mofas und lebendigen portugiesischen Familienrunden am Mittagstisch zu lenken.
Tipps:
- Gut festhalten! Die Straßenbahnen sind zwar uralt, überraschen jedoch immer wieder mit ihren funktionierenden Bremsen.
- Ein Ausstieg an der Haltestelle Rua da Graça am Miradoura da Senhora do Monte versetzt Romantiker ohne kräftezehrendes Treppensteigen hoch über die Dächer Lissabons. An dem beeindruckenden Aussichtspunkt genießen Besucher zwar keinen 360-Grad-Rundblick, aber dafür mindestens 250 Grad!
- Qual der Wahl: Ihr könnt entweder die volle 40-minütige Fahrt absolvieren und anschließend mit der gleichen Straßenbahn zurück zur Station Rua da Graça fahren, um unserer Route zu Fuß zu folgen, oder die Strecke einmalig und dafür mit mehreren Ein- und Ausstiegen fahren.
02
Castelo de São Jorge
Im Schutze der Burg
Fahrzeit zu dieser Städtereisen-Station: 9 Min
Nach dem Wiedereinstieg in die nostalgische Straßenbahn 28E lehnen sich Mitfahrer entspannt zurück, während die Tram vorbei an 400 Jahre alten Häusern die letzten Höhenmeter bis zum Castelo de São Jorge auf dem höchsten Berg Alfamas überwindet. Nach dem Ausstieg am Largo das Portas do Sol erreichen Fußgänger das mittelalterliche Burggelände nach wenigen, aber dafür umso steileren Gehminuten. Bevor Geschichtsinteressierte in die uralten Gemäuer eintauchen, verspricht ein köstlicher Galão, ein portugiesischer Milchkaffee, auf der Panoramaterrasse am Miradouro de Santa Luzia mit Blick auf den tiefblauen Tejo die notwendige Stärkung. In der einst von den Mauren erbauten Burganlage, bestaunen Schatzsucher Ausgrabungen aus phönizischer und römischer Zeit oder genießen einfach nur den malerischen Ausblick über die Weiten Lissabons.
03
Feira da Ladra
Schatzsuche auf dem Flohmarkt der Diebe
Laufzeit zu diesem Punkt des Wochenendtrips: 12 Min, 1 km
Auf dem Weg zum Flohmarkt der Diebe am Campo de Santa Clara verliert ihr euch entweder im engen Gassengewirr Alfamas oder folgt strikt der Rua de Sao Vicente sowie anschließend der Arco Grande de Cima. Besonders passionierte Hobby-Fotografen kommen beim Bummeln auf ihre Kosten, denn hinter jeder Straßenecke erfasst die Linse einzigartige Motive aus Graffitis, wehenden Wäscheleinen und farbenfrohen Blumentöpfen. Angekommen auf dem Feira da Ladra fühlen sich Schatzsucher versetzt in den Einkaufshimmel. Einzigartige Schmuckstücke, Schwarzweißfotografien von Lissabon und die typisch portugiesischen Kacheln Azulejos erschweren das Gepäck beim Abstieg aus Alfama. Wem der Magen knurrt, der ist in dem traditionellen Stadtviertel gut aufgehoben. In den kleinen Bistros und Restaurants kocht immer noch die Hausmutti und serviert köstlichen Bacalhau, portugiesischen Stockfisch. Direkt vor der Renaissancekirche Igreja de São Vicente de Fora läuft Hungrigen beim Duft von frisch gebratenem Fisch im Restaurant Parreirinha de St. Vincente das Wasser im Mund zusammen.
Tipps:
- Auf dem Weg zum Flohmarkt passiert ihr die wunderschöne Renaissance-Kathedrale Igreja de São Vicente de Fora. Da der Eintritt kostenlos ist, sollten Kulturinteressierte der Kirche unbedingt auch einen Besuch von innen abstatten.
- Der Flohmarkt Feira da Ladra öffnet immer am Dienstag und Samstag zwischen 9 und 19 Uhr seine Pforten.
04
Praça do Comércio
Glanz und Glorie aus der Kolonialzeit
Laufzeit zur Städtereisen-Station 4 des Tages: 22 Min, 1,5 km
Der Rückweg hinab in das Tal der Lissaboner Unterstadt führt mitten durch das lebendige Treiben von Alfama. Ihr passiert erneut den Miradouro de Santa Luzia und folgt der Rua Augusto Rosa bis zur ältesten Kirche Lissabons. Auf den Fundamenten einer maurischen Moschee thront die von Stilelementen aus Romantik- und Gotik geprägte Catedral Sé Patriarcal. In dem mondänen Gotteshaus entdecken Architekturliebhaber ein elegantes romanisches Portal und drei uralte gotische Grabstätten. Vor der Tür tuckert die 28E von der Haltestelle Sé gemächlich durch das einst arabische Viertel bis zum Praça do Comércio. Der Platz, auf dem bereits vor Jahrhunderten Kolonialhändler ihre Waren anpriesen, ist heute das pulsierende Herzstück der 500.000-Seelen-Stadt am Tejo. Durch das krönende Eingangstor Arco da Rua Augusta betretet ihr die Prachtstraße Rua Augusta und schlendert vorbei an zahlreichen Straßenverkäufern bis zum Rossio, dem prunkvollen Zentrum der Lissaboner Innenstadt.
05
Miradoura São Pedro de Alcântara
Bunt, Bunter, Bairro Alto
Laufzeit zur nächsten Station des Wochenendtrips: 18 Min, etwa 1,2 km
Um aus der Unterstadt die hippen Bezirke Bairro Alto oder Chiado in der Oberstadt zu erreichen, bieten sich euch gleich zwei Möglichkeiten. Im 1898 erbauten, heißbegehrten Aufzug Elevador de Santa Justa teilt ihr euch den engen Platz mit bis zu 47 anderen Reisenden. Die Standseilbahn Elevador da Gloria bringt euch vom Praça dos Restauradores in Windeseile die steilste Straße Lissabons hinauf in luftige Höhen. Selbst ein steiler Anstieg zu Fuß ist beim malerischen Blick über das quirlige Straßenlabyrinth Alfamas samt majestätischem Burghügel am Miradoura São Pedro de Alcântara schnell vergessen.
Tagsüber ticken die Uhren im noblen Bairro Alto noch ein wenig langsamer, bevor am Abend das Viertel aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Über die Rua Dom Pedro V schlendern Naturliebhaber zur grünen Stadtoase, dem Jardim Botânico de Lisboa, besuchen eines der zahlreichen Museen oder entdecken ein einzigartiges Sommerkleid in den exklusiven Boutiquen. Gemeinsam mit wild gestikulierenden Einheimischen lassen Genießer den Tag bei einem typisch portugiesischen Abendessen auf den Treppenstufen der Calcada do Duque ausklingen.
Tipps:
- Wer keine Platzangst hat, der kann den Elevador de Santa Justa im Sommer zwischen Mai und Oktober von 7 bis 23 Uhr nutzen, während der Aufzug in den Wintermonaten bereits um 22 Uhr schließt. Um lange Wartezeiten zu vermeiden, empfehlen sich vor allem die frühen Morgenstunden.
- Steil, steiler, Elevador de Gloria … Da die Sonne Portugals ganz schön heiß werden kann, empfiehlt sich die Fahrt mit der Standseilbahn bergauf! Auch hier lässt sich ganz unproblematisch mit der Viva Viagem Card bezahlen. Besonderes i-Tüpfelchen: Statt 3,60 Euro kostet die Fahrt mit der Karte nur 1,30 Euro.
- Eine köstliche Stärkung in edlem Ambiente erwartet Feinschmecker in der Jugendstilbäckerei Padario São Roque. Der mondäne Bäcker wird dank der schmucken Verzierungen von den Lissabonnern liebevoll „Brotkathedrale“ genannt.
Wo kann ich in Lissabon am besten ausgehen?
Nachdem Romantiker von einem der zahlreichen Miradouros einen farbenfrohen Sonnenuntergang über dem Tejo bewundert haben, erwacht die Hauptstadt von Portugal in den Abendstunden. Zwischen der quirligen Kneipenstraße Rua Barroca und der Rua das Gáveas tauchen Erwachsene in die alternative und künstlerische Szene des Trendviertels Bairro Alto ein. Die Bar Park versteckt sich auf dem Dach eines ehemaligen Parkhauses. Wer den Laden findet, genießt bei kühlen Cocktails einen atemberaubenden Ausblick über Lissabon.
Währenddessen lauschen Musikliebhaber in dem engen Gassengewirr von Alfama den Klängen volkstümlicher Fado-Musik bei einem Glas portugiesischen Rotweins. Besonders authentisch erleben Reisende das Viertel Anfang Juni zum Festival des Heiligen Antonius. Zwischen den mit Girlanden verzierten Gassen und dem Duft von gegrillten Sardinen schwingen Portugiesen bis zum Morgengrauen ihre Hüften.
Tag 2
Startpunkt
Cais do Sodré
Reine Wegzeit
2 1/4 Stunden
Stationen
5 Stationen
Distanz
7 Kilometer
01
Mercado da Ribeira
Haute Cuisine mit Industriecharme
Ob mit dem Fischerboot auf die andere Uferseite des Tejo oder mit der Eisenbahn zu den noblen Badeorten rund um Estoril – der im Art Deco Stil gestaltete Bahnhof Cais do Sodré ist und bleibt seit 1889 der lebendige Knotenpunkt in Lissabon für Reisende aus aller Welt. Gleich vor der Bahnhofstür betreten Feinschmecker im Mercado da Ribeira eine Welt aus Geschmäckern, Gewürzen und purer Kreativität. Insgesamt 35 portugiesische Streetfood-Stände laden Besucher in der modern gestalteten Markthalle an der Avenida 24 de Julho zu regionalen Köstlichkeiten und eigens kreierter Haute Cuisine ein. Wer Burger liebt, den erwartet hier kein fettiger Cheeseburger, sondern ein schmackhaftes Exemplar mit Trüffeln. Auch wer Süßkram vernaschen möchte, ist an der richtigen Stelle: Die Konditorei-Kette Manteigaria hat einen eigenen Stand im Markt, an dem köstliche Pastéis verkauft werden.
02
Mosteiro dos Jerónimos
Portugals Bethlehem
Fahrzeit zur Städtereisen-Station 2 des Tages: 16 Min, 5,5 km
Gut gesättigt vom portugiesischen Nationalgericht Bacalhau oder einem exklusiven Trüffelburger verlasst ihr die Markthalle und tuckert mit der Straßenbahn 15E nach Belém. Nach dem Ausstieg an der Haltestelle Mosteiro dos Jerónimos erkunden Kulturfreunde das von historischen Denkmälern, mondänen Parks und exklusiven Museen geprägte Viertel am Nordufer des Tejo. In dem einstigen Fischerdorf sticht das Hieronymitenkloster Mosteiro dos Jerónimos nicht nur Architekturliebhabern ins Auge. Nach einer Zeitreise in die Epoche der Spätgotik erholen sich Besucher mit dem Plätschern vom Springbrunnen im Hintergrund in der grünen Gartenoase des Jardim da Praça do Império.
Tipps:
- Sparfüchse freuen sich an jedem ersten Sonntag im Monat über den kostenlosen Eintritt in das Mosteiro dos Jerónimos und sparen dabei ganze 10 Euro. Wer an einem anderen Tag zu Besuch ist, für den lohnt sich das Kombiticket für das Kloster sowie den Torre de Belém. Das kostet gerade einmal 12 Euro. In der Regel gibt’s die Tickets auch im anliegenden und ebenfalls sehenswerten Archäologischen Museum zu kaufen – perfekt, um die langen Warteschlangen zu umgehen.
- Gleich nebenan können Neugierige an Samstagen zwischen 11 und 17 Uhr einer Führung durch den feudalen Palácio Nacional de Belém folgen. Einen feierlichen Höhepunkt für Groß und Klein stellt die pompöse Wachablösung an jedem dritten Samstag im Monat dar.
03
Pastéis de Belém
Auf den Spuren der Entdecker
Laufzeit zu dieser Städtereisen-Station: 3 Min für 300 m
Nirgendwo in Lissabon duftet es so köstlich nach Vanille wie in der Pastéis de Belém. Vom Jardim da Praça do Império führt ein dreiminütiger Spaziergang immer der Nase nach zur Rua Belém 84. Wer einmal den Duft von frisch gebackenen Pastéis de Nata in der Nase hat, den hält nicht einmal die meterlange Warteschlange vor der Tür der berühmtesten Konditorei Portugals ab. Bereits seit 1837 werden hier die kleinen Blätterteig-Törtchen mit Puddingfüllung gefertigt. Mit ausreichend Gebäck im Gepäck spazieren Reisende entlang des einstigen Ufers der Entdecker bis zum Padrão dos Descobrimentos. Sowohl das Seefahrer-Denkmal als auch das einen Kilometer entfernt liegende Wahrzeichen der Stadt, der Torre de Belém, erzählen die Geschichte des kolonialen Portugals, das in die See stach, um die neue Welt zu entdecken.
Tipps:
- Beide Denkmäler stehen heute unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes und können besichtigt werden. Allerdings müsst ihr beachten, dass die Sehenswürdigkeiten allesamt an Montagen geschlossen bleiben.
- Anstatt sich in die Warteschlange draußen einzureihen, funktioniert es oft auch, einfach reinzugehen und sich an einen freien Tisch zu setzen. Anschließend kommt eine Bedienung und nimmt die Bestellung auf.
- Versucht euch doch einmal an der Herausforderung, die 33 Entdecker-Persönlichkeiten auf dem Padrão dos Descobrimentos zu erraten! Kleiner Tipp am Rande: Der Berühmteste hat die Kolonialländer im Westen Afrikas entdeckt.
04
Costa Caparica
Fischers Fritze fischt frische Fische
Fahrzeit zu dieser Station des Wochenendtrips: 20 Min mit der Fähre
Nach dem kurzen Abstecher in Beléms historische Vergangenheit entern Strandliebhaber die Fähre zum südlichen Ufer des Tejo. Der tiefblaue Atlantik liegt eine kurze Fährfahrt von gerade einmal 20 Minuten entfernt. Nach dem Ausstieg in Trafaria schnappen sich Ankömmlinge den Bus und stehen nach weiteren zehn Minuten im idyllischen Naturschutzgebiet der Costa Caparica. Mehr als 20 Kilometer misst der schneeweiße Sandstrand bis zur Südspitze der Halbinsel von Setúbal, der nicht nur zum Faulenzen und Baden einlädt, sondern auch einen allseits beliebten Surf-Spot darstellt. Bis heute begeben sich zudem Einheimische in dem einstigen kleinen Fischerdorf auf den Atlantik, um den Lisboa-Gästen den leckersten fangfrischen Fisch der Region zu servieren.
05
Cacilhas
Geschmackstest auf der anderen Seite des Flusses
Fahrzeit zur Städtereisen-Station 5 des Tages: 30 Min, etwa 11 km
Allein, um den malerischen Blick auf das hügelige Häuserpanorama von Lissabon zu genießen, lohnt es sich, noch eine Weile am Südufer des Tejo zu verweilen. Vom Busbahnhof der Costa Caparica aus führt der Bus 135 zum Fährhafen von Cacilhas. Nach einer kurzen Stippvisite in der Altstadt von Almada sowie einem Besuch der Christo Rei Statue lockt portugiesische Ursprünglichkeit entlang des Ufers. Vorbei an Häuserruinen im industriellen Charme und einzigartiger Streetart spazieren Neugierige etwa 800 Meter über den verlassenen Kai, bis türkisblaue Plastikstühle das Blickfeld kreuzen: Inmitten der Industriebrachen, aber mit einem malerischen Blick auf die gewaltige Hängebrücke Ponte 25 de Abril vor der glitzernden Skyline von Lissabon lassen Reisende ihren letzten Abend der Städtereise im Bistro Atira-te ao rio oder dem Restaurant Ponto Final ausklingen.
Tipps:
- Die Salate im Atira-te ao rio begeistern nicht nur Liebhaber von Grünzeug, sondern auch jeden anderen Feinschmecker. Besonders empfehlenswert sind der Ziegenkäse- und der Thunfischsalat.
- Von dem Fähranleger Cacilhas erreichen Ankömmlinge mit dem Bus 101 innerhalb von 20 Minuten die monumentale Christo Rei Statue auf einem Hügel. Bei gutem Wetter lohnt sich ein Besuch der Aussichtsplattform auf der Statue, da man von hier wohl den umfassendsten Blick auf die Kulisse Lissabons genießt.
Kostenüberblick für ein Wochenende in Lissabon
- Ryanair macht es möglich, dass Reisende für weniger als 20 Euro die Hauptstadt Portugals mit dem Flieger erreichen!
- Bereits ab 30 Euro können sich Besucher ein einfaches Doppelzimmer für zwei Personen in Zentrumsnähe teilen. Wer allerdings etwas mehr auf den Tisch legt, der wird verzaubert sein von authentischen, portugiesischen B&Bs mit blumigen Balkonen und dem lebendigen Treiben Lissabons gleich vor der Haustür.
- Mit der Viva-Viagem-Karte für gerade einmal 50 Cent nutzt ihr die meisten Straßenbahnen, Metros und Busse kostengünstig. Wer mit der Karte beim Zapping pro Strecke 1,30 Euro bezahlt, der kommt an einem Wochenende mit 10 Euro aus. Vielfahrer erhalten richtige Tageskarten bereits für 10,15 Euro pro Person.
- In Lissabon dominieren authentische, familiäre Restaurants mit günstigen Preisen das Straßenbild und selbst Sehenswürdigkeiten oder Museen kosten selten mehr als 10 Euro. Mit einem Budget von 25 bis 35 Euro pro Tag und Person sollten selbst Genießer gut auskommen.
Noch mehr Tipps für ein verlängertes Wochenende in Lissabon
- Fahrradtour zum Naturpark Sintra-Cascais
- Spaziergang entlang der mondänen Avenida de Liberdade
- Erholung in der grünen Oase des Parque Eduardo VII
- Einblicke in die portugiesische Kunst und Kultur im Museu Calouste Gulbenkian oder dem Museu Nacional de Azulejo
Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.