Städtetrip
22. Juli 2024
Ein Abendspaziergang entlang der glitzernden Seine, ein Kuss unter dem leuchtenden Eiffelturm: Nirgendwo sonst sprühen die Funken zweier liebender Herzen so sehr wie in Paris. Jedoch ist es neben zeitloser Romantik vor allem das französische Lebensgefühl aus Laisser-faire und Savoir-vivre, was Paris zur Stadt der Liebe macht. Wie wäre es also mit einer Kneipentour durch die Gassen von Bastille oder einem Wein-Picknick im Jardin du Luxembourg? Ob zu zweit, allein oder mit Freunden und Freundinnen – eines findet hier nämlich jeder: die Liebe zum Leben. Wir zeigen euch, wo ihr in zwei Tagen die schönsten La-vie-est-belle-Momente (das Leben ist schön!) erlebt.
In diesem Artikel:
Anreise & Unterkunft | Tagestouren | Kostenüberblick
Anreise und Unterkunft
Wie komme ich nach Paris?
Als Nachbar Deutschlands sind Frankreich und seine Hauptstadt auf allen Wegen gut erreichbar. Während ihr mit dem Auto und dem Bus etwa gleich lang unterwegs seid, fahrt ihr mit dem ICE, TGV oder Thalys nach durchschnittlich vier Stunden in einen der sechs Pariser Fernverkehrsbahnhöfe wie beispielsweise Paris Gare de l'Est, Paris Gare du Nord oder Gare de Lyon ein. Am schnellsten seid ihr allerdings immer noch mit dem Flugzeug: Die Flughäfen Charles-de-Gaulle (CDG) und Orly (ORY) sind die bekanntesten und gut an Deutschland angebunden. Mit Bus, Bahn, Taxi oder einem Mietwagen in Paris gelangen Reisende von beiden Pariser Drehkreuzen schnell ins Zentrum.
Wo übernachte ich in Paris?
Was gibt es Schöneres als kurze Heimwege? Richtig: ganz kurze Heimwege! In Paris gibt es so viele Übernachtungsmöglichkeiten, die sich in Schönheit, Ambiente und Wohlfühlatmosphäre gegenseitig übertreffen, dass es sich lohnt, ganz in der Nähe der vielen tollen Sehenswürdigkeiten zu schlafen. Für einen Wochenendtrip eignen sich daher gleich mehrere Stadtteile. In Montmartre und Pigalle sind es nur wenige Schritte bis zur Sacré Coeur oder zum weltbekannten Moulin Rouge Varieté. In Chaillot wohnt ihr hingegen unweit des Eiffelturms und der Champs-Elysées. Die Viertel Bastille und Oberkampf bieten sich besonders für all jene an, die gern direkt aus der Bar ins Bett hüpfen und Sorbonne ist das typische Studentenviertel, in dem sich die jungen Pariser gern in den Jardin du Luxembourg legen.
Alle, die nicht viel suchen wollen, checken am besten auch einmal die Kombiangebote für eine günstige Pauschalreise nach Paris.
Wie komme ich in Paris von A nach B?
Als europäische Metropole ist Paris überaus gut vernetzt und so gelangen Reisende auf allen erdenklichen Wegen sehr gut von A nach B und zurück. Im Stadtring (Zone 1 bis 3) könnt ihr die Metro, Busse, Straßenbahnen, regionalen Expresszüge (RER) und auch die Fernzüge der französischen Bahngesellschaft SNCF nutzen. Zum Flughafen und zurück bewegt ihr euch innerhalb der Zone 5. Natürlich kommt ihr ebenso sehr gut zu Fuß in der Stadt voran und für alle, die gern unabhängig mobil sein oder einen Abstecher in die umliegende Natur machen möchten, bieten sich zudem eine Fahrrad- oder Autovermietung als erste Anlaufstelle nach der Ankunft in Paris an.
Flughafentransfer
Da die großen Flughäfen von Paris nicht direkt im Zentrum der Stadt liegen, fahren mehrere Busse und andere Alternativen zu ihnen und zurück. Der sogenannte Roissybus (16,20 Euro) verbindet die Stadt von 5:15 Uhr bis 0:30 Uhr alle 15 bis 20 Minuten mit dem Flughafen Paris-Charles-de-Gaulle (CDG). Die Fahrt dauert etwas mehr als eine Stunde. Weniger lang benötigt der Expresszug RER B. Er fährt nur knapp eine halbe Stunde, kostet mit dem Origine-Destination Ticket für einzelne Langstrecken allerdings auch 11,45 Euro. Langsamer, aber dafür kostengünstiger, fahren die Linienbusse 350 und 351 zwischen dem Roissy Airport und Paris hin und her (2,50 Euro).
Zum Flughafen Orly (ORY)verkehrt zwischen 5:30 Uhr und 0 Uhr circa alle 10 bis 20 Minuten der Orlybus (11,20 Euro). Er braucht zwischen 30 und 40 Minuten pro Strecke. Noch etwas schneller und weitaus günstiger ist die Tramlinie 7 (1,90 Euro). Mit ihr sind Reisende nur knapp eine halbe Stunde vom ORY bis ins Zentrum unterwegs. Die automatische Orlyval Bahn verbindet den Flughafen alle sechs Minuten mit der RER-Station Antony, an der es dann mit der RER B weiter in Richtung Innenstadt geht (12,10 Euro). Der Linienbus 183 ist zwar günstiger (2,50 Euro), benötigt allerdings eine ganze Stunde bis ins Zentrum von Paris.
Metro
Mit 16 Linien und 300 Stationen gelangt ihr in Paris mit der Metro am schnellsten ans gewünschte Ziel. Jede Linie hat eine andere Farbe und ihre eigene Nummer, sodass der Netzplan auch ohne Französischkenntnisse selbsterklärend ist. Die Eingänge der Untergrundbahn sind mit Metropolitain, Metro oder einem M gekennzeichnet und führen zunächst in einen Kontrollbereich, indem ihr eure Tickets an Schaltern oder Automaten ziehen könnt. Die erste Bahn fährt morgens um 5:30 Uhr und die letzte in der Nacht um 1:15 Uhr, an Freitagen, Samstagen und an Feiertagen sogar bis 2:25 Uhr. Das Ticket gilt übrigens ebenso im RER Zone 1, im Linienbus, in der Straßenbahn und sogar im Funiculaire zum Sacré Coeur.
Preise:
- Ticket+ (Einzelfahrausweis): 1,90 Euro
- Ticket Mobilis (Tagesticket): ab 7,50 Euro
- Touristenticket Paris Visite (Mehrtagesticket für beliebig viele Verkehrsmittel): ab 13,55 Euro
- Ticket Jeunes Weekend (Ein-Tages-Ticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel, für Reisende unter 26 Jahren): 4,10 Euro für die Zonen 1 bis 3
Busse und Straßenbahnen
Neben dem Roissy- und dem Orlybus verkehren noch über 350 weitere Bus- und zehn Straßenbahnlinien durch Paris. Bushaltestellen sind mit den jeweiligen Liniennummern versehen und werden von den Busfahrern und Busfahrerinnen nur dann angefahren, wenn jemand ein- oder aussteigen möchte – also macht euch entweder mit einem Handzeichen oder mit dem roten Knopf im Bus bemerkbar. Trams (T) hingegen halten immer. In der Nacht bringen euch von 0:30 Uhr bis 5:30 Uhr die Noctilien (N) Nachtbusse bis in die Nähe eurer Unterkunft. Die Fahrscheine sind die gleichen wie jene der Metro und können an allen Ticketautomaten in der Stadt gezogen werden. Nach dem Einsteigen in den Bus oder in die Straßenbahn solltet ihr immer daran denken, euer Ticket zu entwerten. Ein kostenloser Umstieg zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln ist nicht möglich. Allerdings gibt es bei einigen Ticketarten wie dem Mobilis-Tagesticket die Möglichkeit, beliebig oft zwischen den Verkehrsmitteln zu wechseln.
Bahn und RER
Die regionalen Expresszüge (RER) und die Fernzüge der SNCF verbinden Paris mit den umliegenden Vororten sowie mit nahezu allen großen Städten in und um Frankreich. Die Réseau Express Régional Züge verkehren auf fünf Linien durch Paris und die Île-de-France. Auf direktem Wege erreichen Züge aus Deutschland den Gare de l’Est aus Frankfurt, Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart.
Tagestouren durch Paris
48 Stunden sind nicht viel? Mit unseren Tagesplanvorschlägen ist das genug Zeit, Paris zu erkunden und dabei das Atmen nicht zu vergessen. Wie ihr hinkommt, wo ihr nächtigt und wie ihr euch fortbewegt, wisst ihr schon. Nun verraten wir euch, was ihr unbedingt sehen und erleben solltet, um so viele schöne Momente mit nach Hause zu nehmen wie nur irgend möglich. Euch erwarten fabelhafte Aussichten, jede Menge Spaß und Abwechslung, eine große Portion (Ent-) Spannung und ganz viele kleine Augenblicke der Liebe.
Städtetrip Paris: Tag 1
Startpunkt
Marché aux Puces de Saint-Ouen
Reine Wegzeit
2,5 Stunden
Stationen
6 Stationen
Distanz
10,7 Kilometer
01
Marché aux Puces de Saint-Ouen
Antiquitäten, Kunst und Hütchenspieler
Interessante Kunstwerke, alte Möbelstücke, Second-Hand-Kleider und antike Sammlerstücke – hier findet jeder gleich zu Anfang seiner Städtereise ein kleines Stück Paris zum Mitnehmen. Mit mehr als 1.700 Händlern ist der 1985 entstandene Flohmarkt von Saint-Ouen einer der größten weltweit. Auf verschiedenen Teilmärkten können Besucher und Besucherinnen so allerhand entdecken und erleben. So sind es nicht nur die Antiquitäten und der Trödel, die die Massen anziehen, sondern auch der gediegene Wohnzimmer-Charme, den die kleinen überdachten Stände ausstrahlen. Stöbert durch die bunten, schmalen Gässchen, während ihr euch von der entspannten Atmosphäre verzaubern lasst. Für alle die noch nicht gefrühstückt haben, hat der Markt zudem viele französische Leckereien zu bieten. Wie wäre es zum Beispiel mit einem typischen Crêpe au chocolat?
- Anfahrt: Metro-Linie 4 bis Porte de Clignancourt. Anschließend circa zehn Minuten zu Fuß Richtung Norden.
- Öffnungszeiten: Samstag (9 bis 18 Uhr), Sonntag (10 bis 18 Uhr), Montag (11 bis 17 Uhr)
Tipp
Vergesst auf keinen Fall das Feilschen! Das gehört auf einem Flohmarkt einfach dazu und macht außerdem jede Menge Spaß.
02
Basilika Sacré-Coeur
Unterwegs im Künstlerviertel Montmartre
Majestätisch thront die strahlend-weiße Basilika Sacré-Coeur auf dem Gipfel des Butte Montmartre über Paris und bietet Besuchern und Besucherinnen eine der eindrucksvollsten Aussichten der Stadt. Über eine Wendeltreppe gelangt ihr in die Kuppel, von der aus ein atemberaubender Rundumblick für die 300 Stufen nach oben entschädigt. Die römisch-katholische Kirche bildet auf 130 Metern Höhe im wahrsten Sinne das Herzstück (französisch: Coeur) des interessanten Künstlerviertels Montmartre. Die kleinen Häuschen, Cafés und Ateliers, werden von verirrten Weinreben umrankt, auf einem kleinen Platz versammeln sich unzählige Maler unterschiedlicher Stile, die hier beinahe zeitlos ihrer Leidenschaft nachgehen. Fotografen und Fotografinnen ziehen durch die verwinkelten, kopfsteingepflasterten Gassen, um perfekte Augenblicke auf romantischen Plätzchen und verspielten, gusseisernen Bänken einzufangen.
Auf dem Weg nach unten ist neben den vielen kleinen, süßen Boutiquen, Cafés und Bistros vor allem die Je-t’aime-Mauer auf dem Square Jean Rictus einen weiteren Abstecher wert. Diese etwas versteckte Tafel bildet 311 Mal „Ich liebe dich“ in 250 Sprachen ab. Rote Farbsplitter sollen unsere zerrissenen Kulturen symbolisieren, die durch die Kraft der Liebe vereint werden können. Das wunderschöne Kunstwerk von Frédéric Baron und Claire Kito bringt die Menschen an dieser Stelle zusammen und macht Paris damit einmal mehr zur Stadt der Liebe. Ganz in der Nähe befindet sich außerdem auch das weltberühmte Varietéhaus Moulin Rouge.
Infos:
- Anfahrt: Metro-Station Anvers (Linie 2) oder Abbesses (Linie 12), bis ganz hinauf zur Basilika gelangt ihr dann entweder zu Fuß über die Treppen oder über die Funiculaire Standseilbahn.
- Öffnungszeiten: Basilika: Jeden Tag von 6 bis 22:30 Uhr, Kuppel und Krypta: von 10:30 bis 20:30 Uhr (Juni bis September) und 9 bis 17 Uhr (Oktober bis April)
- Eintrittspreise: Basilika: kostenlos, Kuppel und Krypta: 8 Euro, Kuppel: 6 Euro, Krypta: 3 Euro
03
Haussmann Boulevard
Shopping in den Galeries Lafayette & Printemps
Über den nächsten Stopp des Tages freuen sich vor allem einige weibliche Paris-Urlauber – es wird geshoppt! Die Galeries Lafayette und Printemps sind zwei der ältesten Kaufhäuser Frankreichs und vereinen heute die teuersten Luxusmarken und günstigere Marken aus Mode, Feinkost, Heimbedarf, Kosmetik und Accessoires in je einem Haus. Wer die Designs von Chanel, Dior, Louis Vuitton, Chloé oder Cartier liebt, wird hier auf jeden Fall fündig. Besonders berühmt ist das Lafayette-Gebäude auch wegen seiner wunderschönen Jugendstilarchitektur. Die Sonnenstrahlen scheinen durch die denkmalgeschützte Glaskuppel und lassen alles in einem ganz eigenen Licht erstrahlen.
Infos:
- Anfahrt: Auf dem Haussmann Boulevard über die RER A, die Station Auber sowie über die Metro-Linien 7 und 9 (Station Chaussée d’Antin-La Fayette) zu erreichen.
- Öffnungszeiten: Lafayette: Montag bis Samstag von 10 bis 20 Uhr, Sonntag von 11 bis 20 Uhr, Printemps: Montag bis Samstag 10 bis 20 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr
Beide Kaufhäuser besitzen öffentlich zugängliche Dachterrassen, die mit einem fabelhaften Ausblick über Paris aufwarten. Auf der siebten und achten Etage des Printemps Men gibt es außerdem einen gemütlichen Restaurantbereich mit einem schönen Innen- und Außenareal. Bei Sonnenschein lässt sich der After-Shopping-Kaffee hier besonders gut genießen.
04
L’Arc de Triomphe
Ein Symbol der Tapferkeit
Sternförmig führen die zwölf großen Straßen um den knapp 50 Meter hohen Triumphbogen in alle Himmelsrichtungen der Erde. Die Aussicht ist grandios und gibt Besuchern und Besucherinnen des Museums für einen kurzen Augenblick das Gefühl, im Zentrum jeder Bewegung zu stehen. Das Denkmal wurde ursprünglich als Monument der Siege Napoleons in Auftrag gegeben und steht heute im Zeichen der französischen Revolution für den Ruhm der kaiserlichen Armeen. Unter dem Bogen befindet sich das sogenannte Grabmal des unbekannten Soldaten, das denjenigen Opfern des Ersten Weltkriegs gedenken soll, die niemals identifiziert werden konnten. Seit 1920 brennt hier die Ewige Flamme zu Ehren aller Gefallenen. Sie wird täglich um 18.30 Uhr entzündet.
Infos:
- Anfahrt: Metro-Linien 1, 12 und 6 sowie mit der RER A (Station Charles de Gaulle - Étoile).
- Öffnungszeiten: 1. April bis 30. September: von 10 bis 23 Uhr, 1. Oktober bis 31. März: von 10 bis 22:30 Uhr
- Eintrittspreise: Erwachsene: 13 Euro
05
Avenue des Champs-Élysées
Die wohl bekannteste Straße in Paris
Vom Triumphbogen geht es direkt weiter zum nächsten Punkt auf der Tagesliste: die prachtvolle Avenue des Champs-Élysées. Die durch zahlreiche Lieder und Filme weltberühmt gewordene Straße führt vom Place Charles-de-Gaulle bis zum Place de la Concorde. Zwar ist sie mit acht Spuren viel befahren, hat jedoch auch sehr breite Gehwege, die von einer Allee an Bäumen sowie einer Vielzahl exklusiver Geschäfte und nobler Häuser gesäumt werden. Mit schweifendem Blick lässt es sich hier wunderbar bummeln, shoppen und flanieren. Große Designermarken wie Chanel, Louis Vuitton und Guerlain finden sich neben luxuriösen Autoherstellern und interessanten Konzeptläden wie dem Disney-Erlebnis-Store wieder. Mittlerweile haben sich aber ebenso jede Menge populäre Weltmarken von Klamotten bis hin zu Fastfood angesiedelt – die belebte Einkaufsstraße ist daher zweifelsohne etwas für jeden Geldbeutel.
Infos:
- Anfahrt: Vom L’Arc de Triomphe wenige Meter zu Fuß. Alternative: Bus (Stationen: George V, La Boetie, Rond-Point) und Metro (George V und Franklin D. Roosevelt)
- Öffnungszeiten: Geschäfte haben Montag bis Sonntag von 10 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, manchmal auch länger.
06
Eiffelturm
Lichterspektakel zur vollen Stunde
Das Beste kommt bekanntlich immer zum Schluss – also macht euch mit vollen Einkaufstaschen und vielleicht einem leckeren Baguette du fromage auf den Weg zum wichtigsten französischen Wahrzeichen überhaupt: dem Pariser Eiffelturm. Auf dem Place du Trocadéro könnt ihr die schönsten Fotos von ihm machen. Nach einem langen Tag in den lebendigen Straßen der Stadt lässt es sich im Park Jardins du Trocadéro kurz entspannen und Energie tanken, bevor ihr die vielen Stufen des mit 324 Metern höchsten Bauwerks des Landes emporsteigt.
Der imposante Turm hat drei Stockwerke mit verschiedenen Ausstellungen, Aussichtsplattformen, Souvenirläden sowie Restaurants und kann entweder zu Fuß oder mit dem Aufzug erklommen werden. Auf der Spitze könnt ihr dann den wohl atemberaubendsten Ausblick der ganzen Stadt und sogar einen der beeindruckendsten in Europa genießen – die Höhe der Plattform wird nämlich nur noch vom Fernsehturm Ostankino in Moskau übertroffen. Am Abend gehen die Lichter der Stadt an und Paris beginnt zu funkeln. Auch der Eiffelturm selbst leuchtet und blinkt zu dann zu jeder vollen Stunde fünf Minuten lang bis 1 Uhr in der Nacht. Hier wird dann allen klar, warum Paris nicht nur die Stadt der Liebe, sondern zugleich die Stadt der Lichter ist.
- Anfahrt: Metro-Linie 6 direkt zum Vorplatz des Eiffelturms (Station Place du Trocadéro)
- Öffnungszeiten: Jeden Tag von 9:30 Uhr bis 23:45 Uhr
- Eintrittspreise:
Ticket Treppen (1. & 2. Etage): Erwachsene: 11,30 Euro
Ticket Aufzug (2. Etage): Erwachsene: 18,10 Euro
Ticket Treppen & Aufzug: Erwachsene: 21,50 Euro
Ticket Aufzug (3. Etage/Spitze): Erwachsene: 28,30 Euro
Nachtleben
Den Abend in Paris solltet ihr gebührend zelebrieren. Die Viertel Bastille und Oberkampf bieten dafür genau die richtigen Orte. So findet ihr dort unzählige Bars, Kneipen, Pubs und Nachtclubs, in denen ihr etwas trinken gehen, feiern und vor allem ein paar nette Bekanntschaften schließen könnt. Die Straßen Rue de Lappe, Rue de Charonne und Rue Oberkampf eignen sich besonders gut zum Ausgehen. Lasst den Tag ganz entspannt bei etwas Wein oder einem kühlen Bier ausklingen oder tanzt euch durch die schillernd-bunte Nacht, bis sich der Himmel über Paris wieder rosa färbt.
Städtetrip Paris: Tag 2
Startpunkt
Rue Mouffetard
Reine Wegzeit
2 Stunden
Stationen
5 Stationen
Distanz
9 Kilometer
01
Rue Mouffetard
Frühstücken wie Gott in Frankreich
Am Morgen von Tag zwei eures Wochenendtrips lasst ihr es erst einmal ganz langsam und gemütlich angehen. Wie wäre es denn mit einem leckeren französischen Frühstück oder einem ausgiebigen Brunch? Die Rue Mouffetard ist eine der ältesten Straßen in Paris und hat neben vielen süßen Cafés, landestypischen Restaurants und Bistros auch feine Boutiquen und kleine Marktstände mit frischem Obst, bestem Käse und jeder Menge anderer Spezialitäten zu bieten. Die roten Markisen, engen Gassen und das mittelalterliche Flair verzaubern Reisende sofort und lässt sie nur schweren Herzens weiterziehen.
Infos:
- Anfahrt: Metro-Linie 7, Station Censier-Daubenton, Fußweg zum Brunnen Guy Lartigue und begeht die Gasse aus dem Süden in Richtung Stadtzentrum.
02
Jardin du Luxembourg
Sonne tanken und ein Picknick im Park
Nach einem leckeren Frühstück und einer kleinen Schlendertour durch französische Lädchen gibt es doch nichts Schöneres als ein kleines Sonnenschläfchen im Park. Mit seinen großen Grünflächen und den vielen Sitzgelegenheiten am Wegesrand bietet sich der Jardin du Luxembourg dafür besonders gut an. Überall im Park verteilt stehen geneigte, grüne Eisenstühle, die sich die Besucher und Besucherinnen nach Belieben ausleihen und in die rechte Position für ein Päuschen in der Sonne rücken dürfen. Alle, denen das noch nicht bequem genug ist, legen sich ganz einfach auf die sattgrüne Wiese. Bei einem Picknick mit Baguette, etwas Käse vom Marktstand und einem leckeren französischen Wein stellt sich das „savoir vivre“ dann von ganz allein ein.
Infos:
- Anfahrt: RER B (Station Luxembourg) oder Bus 38, 82, 58, 84 und 89 (Stationen Luxembourg, Musée du Luxembourg oder Guynemer)
03
Notre-Dame
Auf der Suche nach dem Glöckner Quasimodo
Nach dieser Entspannungseinheit solltet ihr euch unbedingt auf die Suche nach dem buckligen Glöckner von Notre-Dame machen. Er versteckt sich der Erzählung nach bei seinen steinernen Freunden, den Wasserspeiern, im Glockenturm der katholischen Kathedrale. Macht auf dem Weg dorthin doch einen kleinen Zwischenstopp in der geschichtsträchtigen Buchhandlung Shakespeare and Company: Stöbert durch die Bücher der engen Gänge und hohen Regale, lauscht Lesungen und bestaunt die große Sammlung englischsprachiger Gedichte in Paris. Der historische Roman „Notre-Dame de Paris“ von Victor Hugo ist sicher auch zu finden – werft einen Blick hinein, bevor ihr zur Kathedrale begebt. Nach dem Brand im April 2019 finden an dem Pariser Wahrzeichen umfangreiche Restaurationsarbeiten statt, wodurch es nicht oder nur teilweise begehbar ist.
Infos:
- Anfahrt: Zur Notre-Dame gelangt ihr vom Jardin du Luxembourg am schnellsten zu Fuß. Ganz in der Nähe der Kirche befinden sich allerdings ebenso die Stationen mehrerer Metro- und Buslinien. So hält die Linie 4 direkt auf der Île de la Cité (Station Cité) und an der Station Saint-Michel, die Metro-Linie 1 an der Station Hôtel de Ville und die Linien 7, 11 und 14 an der Station Châtelet. Die Buslinien 21, 38, 47, 85 sowie 96 bringen euch ebenfalls auf die Stadtinsel und die Station Saint-Michel wird zusätzlich von den Zügen RER B und C angefahren.
04
Louvre Museum
Mehr als Mona Lisas Lächeln
Einmal Leonardo da Vincis Mona Lisa sehen – aus diesem Grund statten wohl die meisten dem Louvre Museum einen Besuch ab. Was sie oft nicht wissen: Sie ist nur 77 mal 53 Zentimeter groß und muss sich jeden Tag bis zu 15.000 anderen Augenpaaren stellen. Das Gute daran ist, dass der Andrang auf die 35.000 anderen schönen Kunstwerke entsprechend etwas kleiner ist. Dennoch: Um sich auf einer Fläche von 73.000 Quadratkilometern alle Werke anzusehen, würde weder ein ganzer Tag noch eine komplette Woche ausreichen. Besorgt euch daher am besten am Haupteingang, der gläsernen Pyramide von I. M. Pei, direkt einen Lageplan und sucht euch eure Favoriten unter den interessanten Ausstellungen heraus. Überaus sehenswert sind beispielsweise der junge Bacchus, die Venus von Milo oder die Nike von Samothrake.
Infos:
- Anfahrt: Metro-Linie 1 (Station Louvre-Rivoli) oder Linie 7 (Station Palais Royal – Musée du Louvre)
- Öffnungszeiten: Täglich von 9 bis 18 Uhr, dienstags geschlossen
- Eintrittspreise: Erwachsene: 17 Euro
05
Szeneviertel Marais
Hipp, kultig und tolerant
Nach einigen Stunden Kunst geht es nun weiter mit Kultur. Im ehemaligen Sumpfgebiet Marais findet ihr euch jetzt zwischen coolen Bars, ausgefallenen Restaurants und trendigen Boutiquen wieder – in einer Szene, die vielfältiger nicht sein könnte. Nach der Trockenlegung des Bodens lebte hier einst der Adel in Prunk und Glanz. Die schicken Villen und stylischen Wohnhäuser sind geblieben. Wer durch die Straßen zieht, dem fallen gut gekleidete Männer mit Filzhüten, Schläfenlocken und Kippas ins Auge, denn Marais war die erste jüdische Gemeinde in Paris und noch heute lebt knapp die Hälfte aller Juden Frankreichs in dem Viertel.
Der jüdische Einfluss bringt eine Menge interessante Bräuche, hippe Lokale mit leckeren Speisen und eine entspannte Lebensweise hervor, die mit viel Akzeptanz und Interesse belohnt wird. So ist Marais heute eines der angesagtesten Viertel überhaupt und erfreut sich besonders bei Leckermäulern und Naschkatzen großer Beliebtheit, denn hier gibt es die leckersten jüdischen Gebäckspezialitäten und Falafel-Sandwichs der Stadt. Im Zeichen der Toleranz wehen darüber hinaus die Regenbogenfahnen über den Kneipen und Cafés sowie über den 100 Schwulen- und Lesbenbars.
Infos:
- Anfahrt: Vom Louvre aus schlendert ihr entlang der Rue de Rivoli bis nach Marais. Dort befinden sich viele Shops und kleine Boutiquen, in denen ihr auf dem Weg stöbern könnt. Am Hôtel de Ville angekommen, findet ihr linksseitig die meisten Cafés, Geschäfte und Bars. Begebt euch auf der Suche nach leckeren Speisen auch auf jeden Fall in die Rue de Rosiers. Durch das Viertel verkehren die Metro-Linie 1 (Station Saint-Paul) sowie die Busse 29, 67, 69, 75, 76 und 96. Außerdem fahren die Metro-Linien 8 (Station Chemin Vert) und 11 (Rambuteau) entlang der Grenzen von Marais.
Mehr Tipps für ein Paris-Wochenende:
- Die Katakomben von Paris entdecken
- Den Naturpark des Buttes Chaumont erkunden
- Shopping im Viertel Saint-Germaine des Prés
- Die Aussicht vom Montparnasse Turm genießen
- Das weltberühmte Varietéhaus Moulin Rouge erleben
- Die Easy-50’s-Kultur in Belleville erleben
Kosten für ein Wochenende in Paris
- Die Flüge nach Paris kosten je nach Abflughafen in Deutschland unterschiedlich viel. Mit etwas Vorlaufzeit und der richtigen Airline ist euer Wochenendtrip jedoch immer noch sehr erschwinglich. So gelangt ihr zum Beispiel mit Lufthansa von Frankfurt bereits ab 137 Euro pro Person in die Stadt der Liebe und wieder zurück nach Hause.
- Komfortable Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Paris wie Sand am Meer. Hier habt ihr also die Qual der Wahl – je nach Lage, Hotelkategorie und persönlicher Ansprüche variieren demnach die Preise. Ein Doppelzimmer für zwei Nächte in einem sehr gut bewerteten 3-Sterne-Hotel in der Nähe beliebter Sehenswürdigkeiten und einem Viertel wie dem Montmartre bekommt ihr bereits ab 90 Euro.
- Mit dem Touristenticket Paris Visite kostet die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel für zwei Tage und in alle Zonen pro Person 44,45 Euro. Damit gelangt ihr schnell und unkompliziert überall hin – sowohl innerhalb des Stadtrings als auch bis zu den beiden großen Flughäfen.
- Je nachdem wie ihr euch ernährt, welche Vorlieben ihr habt und ob ihr euer Hotel mit oder ohne Verpflegung bucht, können die Kosten für Essen und Trinken erheblich schwanken. Während sich die Preise für Kaffee, Gebäck und die meisten Speisen in den Pariser Cafés, Bistros und Restaurants nur wenig von den Preisen in deutschen Großstädten unterscheiden, muss für alkoholische Getränke deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden: Ein Bier für 8 Euro ist dabei keine Seltenheit. Generell sind Menüpreise jedoch günstiger als à-la-carte zu bestellen und „une carafe d’eau“ – also eine Karaffe Leitungswasser – gibt es auf Anfrage nahezu überall gratis dazu. Insgesamt dürft ihr mitsamt französischem Frühstück, Restaurantbesuch, einem Crèpe und einem Café Crème mit knapp 35 Euro am Tag rechnen.
- Für Museen wie den Louvre, Aussichtsplattformen wie den Eiffelturm oder den Triumphbogen und andere Sehenswürdigkeiten sollten rund 50 Euro eingeplant werden.
* Alle genannten Preise beziehen sich auf einen Erwachsenen (Stand: Juli 2024).
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