Lieblingsziele
Egal, an welchen Strand oder zu welcher Bucht ihr fahrt – eure Schnorchelausrüstung solltet ihr unbedingt immer in eurer Badetasche haben. Die Küsten Sardiniens bieten traumhafte Bedingungen, um die Unterwasserwelt zu entdecken.
Sardinien – ein bisschen Italien, ein bisschen eigenes Flair. Geografisch gesehen liegt die Insel näher an Nordafrika als am italienischen Festland und gerade das formt ihren Charakter. Neben der atemberaubenden Landschaft mit dünn besiedelten Hochebenen und karibischen Buchten sind die herzliche Mentalität, die Gastfreundschaft und die kulinarische Vielfalt der Sarden einzigartig. Außerdem ist an kaum einem anderen Ort der Welt eine derart langlebige Bevölkerung anzutreffen. Obwohl die wissenschaftlichen Gründe dafür noch ungeklärt sind, fällt es uns beim Anblick der paradiesischen Strände und der wilden Berglandschaft nicht schwer zu glauben, dass man an diesem Fleck Erde gerne lange verweilen möchte!
Feine, weiße Sandstrände, die von türkisleuchtendem, klarem Wasser umspült werden, erinnern eher an einen Karibikurlaub als an Italien. Wer Bilder von sardischen Stränden sieht, wird vermutlich doppelt hinsehen müssen, um die fehlenden Palmen zu bemerken und stattdessen Pinienwälder und schroffe Felsen vorzufinden. An der Smaragdküste, der Costa Smeralda, ebenso wie an der Ostküste findet ihr unzählige traumhafte Strände wie Spaggia Capriccioli oder Cala Luna.
Wer lieber abseits des Massentourismus baden möchte, sollte im Süden und Südwesten der Insel Strände erkunden. Die kleine Bucht Cala Cipolla in der Nähe des Dorfes Chia wird euch mit pudrigem weißen Sand in Empfang nehmen.
Wer denkt, er kenne sich bereits bestens mit der italienischen Küche à la „Pizza, Pasta e Amore“ aus, der hat seine Rechnung ohne Sardinien gemacht. Anders als auf dem italienischen Festland schmeckt man in der sardischen Küche die geografische Nähe zu Afrika heraus und die Hirten, Bauern und Fischer der Insel haben ihre ganz eigene Essenskultur geprägt. Das Pane Carasau, ein hartes und sehr dünnes Fladenbrot, wurde ursprünglich wegen seiner langen Haltbarkeit auf Schifffahrten oder von Hirten als Proviant verspeist. Heute werdet ihr es in so gut wie jedem Supermarkt oder Restaurant als Vorspeise finden oder in Verbindung mit Tomatensoße und Käse als die Hauptspeise Pane Frattau. Ein ebenso typisches sardisches Gericht ist die Pasta-Spezialität Fregula, zubereitet mit Muscheln oder einer würzigen Suppe. Die kleinen Fregula-Kügelchen aus Hartweizengrieß erinnern weniger an typisch italienische Pasta, als an groben Couscous aus der arabischen Küche. Nach dem Essen wird das sardische Mahl meist mit einem Gläschen Mirto, einem süßen Likör aus Beeren der Myrte, geschmacklich abgerundet.
Ob Norden, Süden, Osten oder Westen – Sardinien hat enorm viel zu bieten und lockt an allen Ecken und Enden mit atemberaubender Landschaft, traumhaften Buchten und sehenswerten Ortschaften. Es ist schwierig, das alles innerhalb von ein paar Tagen oder Wochen unter einen Hut zu bringen und viele, die einmal in den Bann der Insel gezogen wurden, kommen Jahr für Jahr wieder. Um aber auf jeden Fall das Beste aus eurem Urlaub herauszuholen, solltet ihr auf Sardinien einen Mietwagen nehmen. Da die öffentlichen Verkehrsmittel auf der Insel zu wünschen übrig lassen und ihr nur schwer mit ihnen zu einzelnen Buchten oder Ortschaften gelangt, ermöglicht euch ein gemietetes Auto, so flexibel wie möglich von A nach B zu kommen. So könnt ihr euch sowohl das Landesinnere, als auch die besten Surf- und Schnorchelspots über filmreife Gebirgs- oder Küstenstraßen erschließen. Und was könnte schöner sein, als bei heruntergekurbeltem Fenster und dem perfekten Soundtrack den Urlaub zu genießen?
Sardinien wartet mit zahlreichen attraktiven Wanderrouten entlang der Küste oder im Landesinneren auf und stellt somit auch für Aktivurlauber ein lohnendes Reiseziel dar. Die beiden höchsten Gebirge der Insel, der Gennargentu und der Supramonte, bieten sich dabei hervorragend an, um faszinierende Höhen zu erklimmen und kühle Schluchten zu erkunden.
Solltet ihr keine begnadeten Bergsteiger sein, sondern lediglich einen kleinen Wanderausflug unternehmen wollen, ist eine Wanderung zur Cala Goloritzè das Richtige für euch. Dabei handelt es sich um eine der schönsten Badebuchten Sardiniens. Trotzdem solltet ihr dabei nicht auf festes Schuhwerk verzichten, da sich der Weg teilweise auf Geröllpfaden durch die Natur schlängelt!
Etwa 10.000 prähistorische Turmbauten sind auf der Insel Sardinien zu finden. Die frühere Nutzung der sogenannten Nuraghen ist umstritten, Vermutungen ranken von Kultstätten und Grabanlagen bis hin zu Wohnkomplexen. Sicher ist jedoch, dass diese beeindruckenden Bauten ein Grund mehr sind, um der Insel einen Besuch abzustatten, denn neben Buchten und Stränden könnt ihr hier ein Stück Geschichte in unverwechselbarer Landschaft erkunden. Die wohl am besten erhaltene Nuraghe ist die Su Nuraxi de Barùmini im südlichen Teil der Insel.
Freunde des Wassersports kommen auf Sardinien voll und ganz auf ihre Kosten! Egal ob Anfänger oder bereits alter Hase: Die Insel bietet perfekte Bedingungen, um den Urlaub mit Kitesurfen aufzuwerten. Ihr werdet eine große Anzahl an Surfschulen vorfinden, bei denen ihr den Aktivsport neu erlernen oder eure bisherigen Fähigkeiten festigen könnt. Besonders gute Winde und tolle Surfspots sind an der Nord- und Südküste vorzufinden.
Der sardische Karneval ist weitaus weniger bunt und schrill, als ihr es vielleicht vom Festland her gewöhnt seid. Heidnische Mythen, archaische Riten und skurrile Sitten werden hier Jahr für Jahr im Februar und März zum Leben erweckt. Im Zentrum vieler Bräuche stehen schaurige Masken, Tierfelle und düstere Verkleidungen, die aus der Hirtentradition stammen und das Zusammenspiel zwischen Mensch, Tier und den Jahreszeiten verbildlichen. Hierbei hegt jedoch jede Region und jedes Dorf ihre ganz eigenen Traditionen. Trotz der unterschiedlichen dunklen Gestalten und teilweise angsteinflößenden Masken haben die Festivitäten auf Sardinien jedoch eines gemeinsam: Der Karneval ist einzigartig und bringt Jung und Alt zusammen, egal ob Einheimischer oder Urlauber.
Bei einem Spaziergang durch die Straßen des ehemaligen Banditenörtchens Orgosolo wird euch ein Detail sofort ins Auge stechen: bunte Wandmalereien, die prägnante Geschichten erzählen. Etwa 150 Kunstwerke, sogenannte Murales, zieren die Hauswände und Mauern der Stadt und setzen sich mit nationalen und internationalen politischen sowie gesellschaftlichen Themen auseinander: mal dezent kritisch, mal lustig karikativ und mal unverhohlen provokant. Was im 20. Jahrhundert von einer anarchistischen Gruppierung begonnen wurde, hat sich in Orgosolo und den Dörfern in der Umgebung zu einer Tradition entwickelt. Für einige lesen sich die Wandmalereien wie ein Geschichtsbuch, welches die Stimmung und Gesinnung der Region und der Insel seit 1968 einfängt. Für andere sind es zeitlose Kunstwerke, stilistisch an Picassos Guernica und den Kubismus angelehnt, die sich in einem Freilichtmuseum bewundern lassen. Doch egal, was der Betrachter in den Murales sieht – eine Reise nach Orgosolo sind sie allemal wert!
Die Altstadt Cagliaris, genannt Castello, liegt romantisch auf einem Hügel der Stadt und bietet einen tollen Ausblick über den Golf von Cagliari. Das Lebensgefühl, das an diesem Ort vorherrscht, ist geprägt von den unterschiedlichen Kulturen, die hier im Laufe der Jahre miteinander verschmolzen sind. Neben historischen Sehenswürdigkeiten, wie die Kathedrale Santa Maria de Castello und die römisch-katholische Basilika, erwarten euch multikulturelle Stadtviertel mit einladenden Cafés und Restaurants sowie Antiquariaten und Boutiquen. Obwohl Cagliari die Hauptstadt Sardiniens ist, ist die Stadt nicht überlaufen, da viele Touristen im Norden der Insel bleiben.
Wer denkt, Sardinien wäre nur etwas für einen sommerlichen Badeurlaub, der hat sich geirrt. Denn gerade in der Nebensaison, wenn die Temperaturen milder sind und sich die Strände ein wenig leeren, ist die Insel eine Reise wert. Neben Wanderungen, Mountainbike-Touren oder Motorradausflügen im Frühjahr und Herbst könnt ihr im Winter sogar Ski fahren wie in den Alpen. Im Skigebiet von Bruncu Spina kommen Wintersportler in luftiger Höhe und bei kalten Temperaturen auf ihre Kosten. Kaum ein Ort bietet derart vielfältige Möglichkeiten, um das gesamte Jahr über bereist zu werden.
Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.