Strand & Meer

Ein feinsandiger weißer Strand gilt als unentbehrliche Zutat für einen traumhaften Badeurlaub. Auf dem Handtuch oder der Sonnenliege räkeln, die winzigen Körnchen durch die Zehen rieseln lassen und über die herrlich weiche Fläche zu den heranrollenden Wellen spazieren: So könnten wir durchaus den ganzen Tag verbringen! Noch verführerischer wird die Vorstellung, wenn wir sie mit bunten Farben ausmalen und den Strand unter unseren Füßen in leuchtendes Rot, eindrucksvolles Schwarz oder exotisches Pink einfärben. Zu viel Fantasie? Keineswegs, denn Mutter Natur hat tatsächlich überall auf der Welt den Pinsel geschwungen und vielen Traumstränden einen farbenfrohen Anstrich verpasst. Wir verraten euch, wo überall türkisglitzernde Wellen auf herrliche Regenbogenstrände treffen.
Die beliebte Urlaubsinsel Kreta hat zwar zahllose Traumstrände zu bieten, das zartrosa Postkartenidyll von Elafonisi ist aber zweifellos ein absolutes Highlight unter ihnen. Eingefärbt durch das sanfte Pink unzähliger Muschelschalen, fällt der Strand sehr flach ab und ist deshalb auch für Familien wunderbar geeignet. Es gibt gastronomische Einrichtungen sowie Schirm- und Sonnenliegenverleihe, die im Sommer von vielen Besuchern rege genutzt werden. Oberhalb des Strandes befinden sich Parkbuchten in den Dünen, sodass ihr euch einfach einen Mietwagen auf Kreta buchen und einen Tagesausflug zu der pinksandigen Sehenswürdigkeit unternehmen könnt. Das paradiesische Südseeflair des Strandes hat übrigens eine weniger friedliche, aber sehr abenteuerliche Geschichte: In der Vergangenheit belagerten Piraten diesen Teil Kretas und versteckten dort angeblich auch mehrere Schätze, was Elafonisi (zu Deutsch: „Schatzinsel“) ihren Namen verlieh. Da bekommt das Buddeln im rosa Sand doch gleich einen ganz neuen Motivationsschub!
Der dunkelrote Sand des Kaihalulu Beach auf der Hawaii-Insel Maui verdankt seine auffällige Färbung dem umliegenden Vulkankrater des Feuerbergs Kauki, aus dessen erkalteter Lava er über Jahrtausende gewaschen wurde. Weil diese einen hohen Eisengehalt besitzt, setzte ein ganz natürlicher Prozess ein: Die Eisenteilchen korrodierten! Ihr müsst aber keine Angst vor Rostflecken haben, denn der Sand färbt natürlich nicht ab.
Vor der Bucht liegt ein natürliches Riff, das die türkisblauen Fluten etwas zähmt – je nach Saison und Wetterlage kann das Meer dort aber dennoch recht stürmisch werden. Wer darum lieber nicht schwimmen möchte, sondern nur ein lauschiges Plätzchen zum Entspannen in der Sonne sucht, ist an diesem Strand trotzdem richtig. Er kann nämlich nur über eine kurze, aber ziemlich abenteuerliche Klettertour auf einem Trampelpfad erreicht werden und ist deshalb meist menschenleer. Bikini vergessen? Kein Problem! Am Kaihalulu Beach dürft ihr euch auch ganz ohne störende Textilien bräunen.
Für ihre schwarzen Vulkanstrände ist die Kanareninsel Lanzarote weltberühmt. Einer der spektakulärsten unter ihnen ist unbestritten El Golfo: Zwischen dem pechschwarzen Sand und der ihn umrahmenden Klippenlandschaft liegt ein neongrün schillernder See! Zeichnet noch den tiefblauen Atlantik und einen azurfarbenen Sommerhimmel in die Szenerie und ihr erhaltet ein fantastisches Farbenspiel, das ihr in eurem Lanzarote-Urlaub unbedingt besuchen müsst.
Der grüne See mit dem Namen Charco Verde entstand, als der Krater des Vulkans Montaña de Golfo zum Teil im Meer versank und eine Lagune abtrennte. In ihrem äußerst salzhaltigen Wasser fühlt sich die Algenart Ruppia Maritima pudelwohl und verleiht dem Gewässer seine charakteristische grüne Färbung. Der unter Naturschutz stehende See kann inzwischen nicht mehr direkt betreten, aber von einem oberhalb gelegenen Aussichtspunkt bewundert und natürlich fürs digitale Fotoalbum festgehalten werden.
Am Xi Beach im griechischen Kefalonia ist die leuchtend orangerote Farbe nicht das einzige Highlight, denn er bietet unzählige Beschäftigungsmöglichkeiten. Ihr habt die Wahl zwischen zahlreichen Wassersportangeboten, einem herrlichen Spaziergang mit Blick auf die grau-weißen Klippen oder einfach einem relaxten Tag auf der Liege im Schatten eines Sonnenschirms. Urlauber finden hier eine ausgezeichnete Infrastruktur vor, die von sanitären Einrichtungen über mietbare Sonnenliegen und -schirme bis zu mehreren Tavernen alles bietet, was man an einem erholsamen Strandtag braucht. Dementsprechend beliebt ist der Xi Beach in den Sommermonaten, doch bietet er mit seiner Länge von knapp drei Kilometern orangefarbenen Sands auch genug Platz, um sich ein bequemes Fleckchen zu suchen.
Die Badehose könnt ihr aufgrund der doch etwas kühleren Temperaturen bei einem Ausflug zum Strand von Reynisfjara getrost zuhause lassen – aber besuchen solltet ihr den glitzernd schwarzen Küstenabschnitt trotzdem! Mit seinen dramatischen Felsformationen, den tosenden Wellen und dem dunkel glänzenden Kies ist er eine atemberaubende Naturschönheit. Damit euch die Luft aber wirklich nur ob der wundervollen Aussicht wegbleibt, solltet ihr den gewaltigen Wogen des Atlantiks nicht zu nahekommen. Die rollen nämlich mit ungezügelter Wildheit ans Ufer und können manchmal weiter an den Strand vordringen, als Besucher vermuten. Die Kulisse dieses beeindruckenden Ortes bildet der Berg Reynisfjall, an dessen Fuß eine faszinierende Höhle aus Basaltkolumnen Zuflucht bei plötzlichen Wetterumschwüngen bietet.
Man nehme kohlschwarzes Vulkangestein, mahle es zu feinen Körnchen und verteile es vor tropischem Palmenwald an einem kobaltblauen Meer – fertig ist der Honokalani Beach auf der Hawaii-Insel Maui! Im Waianapanapa State Park gelegen, zieht der pittoreske dunkle Strand stets zahlreiche Sonnenanbeter an. In seiner Nähe gibt es verwunschene Lava-Höhlen zu besichtigen, von denen eine über einen unter Wasser gelegenen Eingang verfügt. Beim Baden ist allerdings höchste Vorsicht geboten: Auch erfahrene Schwimmer sollten sich nur bei sehr ruhigem Wasser ins Meer wagen, da sich bei höherem Wellengang gefährliche Strömungen entwickeln können.
Ganz in Weiß, mit einem Blumenstrauß…okay, oder auch ohne – dieser schneeweiße Strand sieht auf jeden Fall wie in unseren schönsten Träumen aus! Feinster Puderzuckersand, der sich herrlich weich unter den Zehen anfühlt, bevor diese ins türkisblaue Meer eintauchen: Der acht Kilometer lange Küstenabschnitt erstreckt sich im Osten der Insel Whitsunday Island vor Australien und gilt nicht nur als einer der schönsten, sondern auch als einer der saubersten Strände der Welt. Da das gesamte Eiland ein Naturschutzgebiet mit strikter Zugangsbeschränkung ist, wird Umweltschutz dort besonders großgeschrieben. Die blütenweiße Farbe erhält der Sand durch seinen hohen Quarzanteil, der beinahe 99 Prozent beträgt.
Eingebettet in den Schutz des Nationalparks von Prince Edward Island, zieht der beliebte rote Strand in der Nähe der Stadt Cavendish zahlreiche Besucher an. Er liegt an einem pittoresken Küstenabschnitt von Kanadas kleinster Provinz und umfasst nicht nur rötlich schimmernde Sandflächen, sondern auch rostfarben leuchtende Klippenformationen. Wer dort einen Spaziergang in der Abendsonne unternimmt, wird ein feuriges Naturschauspiel genießen können! Der naturbelassene Strand ist stellenweise etwas kieselig, sodass zarte Sohlen lieber zu Badeschuhen greifen sollten. Dafür wird er von Rettungsschwimmern überwacht und verfügt über eine gut ausgebaute Infrastruktur sowie nahegelegene Parkplätze.
In der für einen Strand wohl ungewöhnlichsten Farbe schimmert der Papakolea Beach auf Hawaii. Smaragdgrüner Sand bedeckt den idyllischen Küstenabschnitt der Bucht von Mahana auf Big Island und macht ihn damit zu einer wahren Rarität. Zuzuschreiben ist die charakteristische Färbung dem Mineral Olivin, das bei einem früheren Vulkanausbruch an die Erdoberfläche gelangte. Das grüne Juwel ist allerdings nicht leicht zu erreichen, da hohe Klippen es vom Inselinneren abschirmen. Wer keine Bergsteigerqualitäten mitbringt, sollte den Zugang vom Meer aus wählen. Zudem benötigen Besucher eine spezielle Genehmigung der Touristenbehörde. Wenn ihr nun umgehend ein Schraubglas für eine Handvoll jadefarben glitzerndes Mitbringsel in den Koffer packen wollt, lasst es lieber bleiben – das Aufsammeln und Mitnehmen des grünen Sandes ist nämlich streng verboten!
Ein wahrer Traum für Schnorchelfreunde eröffnet sich in der Unterwasserwelt vor dem zartrosa gefärbten Strand Pantai Merah auf der Insel Komodo. Bunte Fische und Korallen leuchten dort in den kristallklaren Fluten mit den Farben des Strandes um die Wette. Das für seine Warane (übrigens die größte lebende Echsenart unserer Tage!) bekannte Eiland in Indonesien beherbergt einen von nur sieben pinken Stränden weltweit, der einen traumhaften Kontrast zum türkisfarbenen Wasser bildet. Seine Farbe entsteht durch die zermahlenen Überreste roter Korallen, die an Land gespült werden und sich dort mit dem weißen Sand der Küste mischen. Deshalb zieht sich der feine rosa Streifen vor allem direkt an der Wasserlinie entlang und verblasst in Richtung des Landesinneren.
Wo die Wüste den Ozean trifft, hat die Natur ein besonders kostbares Paradies geschaffen: den Playa Roja in Peru. Inmitten des Naturschutzgebietes von Paracas reichen die Dünen fast bis an den Wellensaum heran, doch dazwischen erstreckt sich wie ein rubinrotes Band der Strand. Während die blauen Fluten immer wieder an Land rollen, bringen sie vom nahegelegenen Massiv Punta Santa Maria stetig feine rötliche Körnchen mit, die nach und nach den Playa Roja formten. Betreten werden darf das leuchtende Kleinod zwar nicht, im Rahmen geführter Touren könnt ihr aber zum Beispiel mit dem Mountainbike an die Küste fahren und ihn vom Rand der gelb leuchtenden Klippen aus bewundern.
Ein kleiner Exkurs in Geografie vorweg: Im Herzen der Karibik, dem Archipel der Westindischen Inseln zugehörig, liegt der kleine Inselstaat Antigua und Barbuda. An der Südwestküste Barbudas erstreckt sich ein rund 15 Kilometer langer, zartrosafarbener Traumstrand, wie ihr ihn euch schöner nicht ausmalen könntet. Schnorchler finden eine farbenfrohe Unterwasserwelt vor, deren pinke Korallen dem Strand seine herrliche Farbe verleihen. Der Sand ist seidig weich, das Wasser kristallklar und mit ein wenig Glück könnt ihr völlig ungestört zauberhafte Spaziergänge unternehmen, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Das Eiland ist nämlich weder touristisch überlaufen noch sonderlich dicht besiedelt – da möchten wir doch zu gerne mal Robinson Crusoe spielen!
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