Reisetipps
25. Januar 2018
Die Nordlichter im dunklen, langen Winter in Skandinavien haben ihren Zauber, der Regen von London hat seinen großstädtisch-melancholischen Charme. Doch Hand aufs Herz, sehnen wir uns beim Urlaub nicht vor allem nach einem: viel Sonne? Wem der trübe Winter langsam aufs Gemüt schlägt, dem hilft ein wenig konzentrierter Fokus auf die Gewissheit, dass wieder hellere Tage kommen. Spätestens beim Urlaub in einem dieser zehn Länder mit Sonnengarantie.
01
Spanien
Gold für Andalusien und die Kanaren
Wie der Schlager schon sagt: „Die Sonne scheint bei Tag und Nacht – que viva España!“ Das ist natürlich etwas übertrieben, aber Spanien lässt sich in Sachen Sonnenschein nicht lumpen. Doch Obacht! Spanien ist groß und das Klima sehr unterschiedlich, wer richtig viel Sonne will, muss schon auch die richtige Ecke im Königreich ansteuern. Zu den beliebtesten spanischen Zielen gehören etwa die Balearen und Kanaren mit ihrem Inselklima. Rein statistisch gibt es zwei klare Sieger: die Kanarischen Inseln und Andalusien, dort wiederum Almería und die Costa de la Luz.
Denn auch wenn es der Name vermuten lässt, die meiste Sonne gibt es nicht etwa an der Costa del Sol etwas weiter im Osten, sondern an den weiten, meist naturbelassenen Stränden der „Küste des Lichts“ zwischen der Straße von Gibraltar und der Grenze zu Portugal. Hier scheint sie an 300 Tagen im Jahr bis zu 3.300 Stunden. Mit diesen Werten können nur Almería im Osten Andalusiens und die Hunderte Kilometer weiter südlich gelegenen Kanaren mithalten, wo die Sonne genauso häufig vom blauen Himmel strahlt.
- Die Atlantikküste kommt jährlich nur auf 1.500-2.300 Sonnenstunden
- Auf Mallorca scheint die Sonne ca. 3.000 Stunden pro Jahr
02
Seychellen
Paradiesisch schön und traumhaft sonnig
Zugegeben, ganz regensicher sind die Seychellen zu keiner Jahreszeit, denn kurze Schauer machen den Archipel im Indischen Ozean zu dem üppigen Paradies, das er ist. Aber – und dies ist ein schwergewichtiges ABER – bei derart atemberaubenden Stränden und der nicht minder schönen Natur abseits der Küsten, wen interessiert’s? Zumal die Sonne hier in unmittelbarer Nähe des Äquators selbstverständlich viel scheint. Von April bis Oktober durchschnittlich zwischen sieben und acht Stunden am Tag, doch durch besagte Nähe zum Äquator durchaus auch mal bis zu zwölf Stunden am Stück. Die Durchschnittstemperatur liegt dabei rund ums Jahr bei knapp 30 Grad. Grundsätzlich sind die Seychellen deshalb ein Ganzjahresziel, wer es aber doch lieber trocken mag, sollte die Inseln wegen der Regenzeit vor allem von November bis Ende Januar meiden. Die optimale Reisezeit ist von Mai bis Oktober ja auch immer noch lang genug.
- Insgesamt gehören 115 Inseln zu den Seychellen
- Die Seychellen waren das erste Land, das den Naturschutz per Verfassung festgelegt hat
03
Türkei
Von der Sonne geküsste Küste
Der große Sonnengarant in der Türkei, seit Mitte 2022 im offiziellen Sprachgebrauch auch Türkiye genannt, sind die Mittelmeerküste im Süden – auch türkische Riviera oder Türkisküste genannt – und die türkische Ägäis im Westen. Im Süden trifft das typische sommerwarme und wintermilde mediterrane Klima auf die windschützenden Berge des Taurusgebirges, sodass die Winter hier besonders mild und die Sommer besonders sonnig und warm sind. Selbst in der „kalten“ Jahreszeit liegen die durchschnittlichen Tageshöchstwerte bei um die 15 Grad und bei günstiger Wetterlage herrscht auch im Dezember feinstes Badewetter. Noch feiner ist es allerdings im Sommer, wenn von Izmir bis Alanya durchschnittlich zwölf Stunden am Tag die Sonne scheint.
- Auch Mai, Juni sowie September und Oktober sind optimal für Badeurlaube in der Türkei
- An der Südküste scheint die Sonne auch im Winter im Schnitt fünf Stunden pro Tag
04
Kap Verde
Der Geheimtipp für Sonnenanbeter
Kap Was? Kap Verde oder in portugiesischer Originalversion Cabo Verde – was grünes Kap bedeutet – ist ein afrikanischer Inselstaat, der etwa 570 Kilometer westlich des Senegals und Mauretaniens im Atlantik liegt und das ist, was die Kanaren inzwischen nicht mehr sind: ein ursprüngliches Urlaubsparadies mit traumhaft schönen Stränden an türkisfarbenem Meer und viel Sonne. Richtig viel Sonne, um genau zu sein. Der Archipel kommt nämlich auf 330 Sonnentage pro Jahr, die Temperaturen liegen rund ums Jahr zwischen 23 und 30 Grad, das Wasser misst angenehme 22 bis 27 Grad.
Das ozeanische Klima auf den 15 Inseln ist ähnlich wie das der Kanaren, nur wärmer und trockener. Außerdem weht der Nordostpassat von Januar bis Mai hier besonders kräftig und macht die Inseln dann zum perfekten Ziel für alle Wassersportler, die Wind brauchen. Von Juli bis November ist auf Kap Verde Regenzeit, nur muss man diese doch etwas in Relation setzen. Denn zum einen regnet es auf den Inseln häufig über Monate gar nicht und zum anderen Fallen an vielen Orten der Inseln nur 100 bis 200 Millimeter Regen pro Jahr, weshalb sie unter die Definition einer Wüste fallen. Mehr Gründe für einen Urlaub auf Kap Verde gibt es in der Check24-Reisewelt.
05
Ägypten
Heiß, trocken, viel Sonne
Der Blick auf die Wassersäule in der Klimatabelle von Ägypten lässt einen durchaus erstaunt blinzeln: In keinem Monat kommt die durchschnittliche Niederschlagsmenge auch nur an die 10-Millimeter-Marke heran und in keinem Monat gibt es im Schnitt mehr als einen Tag Regen. Diese niedrigen Werte bedingen die Sonnenverwöhntheit der ägyptischen Badeorte: Die scheint nämlich selbst in den dunkelsten Wintermonaten durchschnittlich noch fast acht Stunden am Tag, von April bis Oktober sind es knapp zehn bis fast zwölf Stunden.
Wohl gemerkt: durchschnittlich. Das macht Ägypten allein wettertechnisch zum optimalen Ganzjahresziel für Badeurlaube. Hinzukommen dann noch die herrlichen Strände und vor allem am Roten Meer – einmalig schöne Unterwasserwelten zum Schnorcheln und Tauchen. Und an den Küsten sorgt eine Brise vom Roten und vom Mittelmeer in den heißesten Monaten für etwas mildere Temperaturen und Erfrischung.
06
Portugal
Algarve und Madeira
In Anbetracht der Tatsache, dass Portugal genau wie Spanien auf der Iberischen Halbinsel liegt, direkt an die oben erwähnte Costa de la Luz am Golf von Cádiz grenzt und dann noch Madeira hinzugenommen – es ist kaum verwunderlich, dass das Land der Seefahrer ähnlich sonnenverwöhnt ist wie sein Nachbar. Das gilt vor allem für Madeira. Besonders der Süden der Blumeninsel erfreut sich sonniger, warmer, aber nicht zu heißer Sommer und so milder Winter, dass ein Badeurlaub hier von Mai bis September optimal, allerdings durchaus auch von Oktober bis Dezember möglich ist.
Auf dem Festland ist das portugiesische Pendant zur Costa de la Luz die Algarve und das Klima an der zum Kreischen schönen Felsküste im Süden des Landes ist mit durchschnittlich acht bis zwölf Sonnenstunden am Tag von April bis September genauso sonnig und freundlich wie bei den Spaniern.
- Den Beinamen Blumeninsel trägt Madeira wegen der üppigen Vegetation
- Das Cabo de São Vicente an der Algarve ist der südwestlichste Punkt des europäischen Kontinents
07
Vereinigte Arabische Emirate
Ab in die Wüste
Sonne: In keinem Monat weniger als durchschnittlich acht Stunden am Tag.
Regen: Meistens Fehlanzeige, von Juni bis Oktober sowieso.
Temperaturen: Im Sommer dankt man den Göttern für die Erfindung der Klimaanlage. Die gibt es in den wohlhabenden Emiraten aber standardmäßig in Hotels und Gebäuden, sodass zum Beispiel ein Shopping-Trip in Dubai jederzeit möglich ist.
Wer sich aber auch ein bisschen am Strand bräunen möchte, ohne dabei direkt zu verbrennen, reist am besten in den Wintermonaten auf die Arabische Halbinsel. Dann liegen die Durchschnittswerte bei angenehmen 25 Grad und die Sonne scheint immer noch acht bis zehn Stunden am Tag – perfekt, um im mitteleuropäischen Winter ein wenig Licht zu tanken.
- In Abu Dhabi befindet sich mit 240 Stundenkilometern die schnellste Achterbahn der Welt
- Dubai wäre nicht Dubai, wenn man nicht auch in einer Halle in Dubai nicht auch Wintersport machen könnte – mitten in der Wüste
08
Griechenland
Das Paradies der 6.000 Sonneninseln
Sei es auf einer der vielen, vielen Inseln oder auf dem Festland – Griechenland ist ein absoluter Sonnengarant. Auf den Inseln regnet es statistisch gesehen von April bis Oktober gerade einmal an zehn Tagen und die Sonne scheint im ganzen Land von Mai bis August durchschnittlich mindestens neun Stunden am Tag.
Das bedeutet allerdings auch, dass es besonders im Juli und August mit Höchstwerten von im Schnitt etwa 35 Grad recht heiß wird. Umso willkommener ist dann die frische Brise vom Mittelmeer. Wer es nicht ganz so warm mag oder für einen Aktivurlaub nach Griechenland reist, kommt am besten im Frühling oder in den Herbstmonaten. Im Frühling verzaubert das Land mit blühenden Landschaften und im September und Oktober lassen sich – Mittelmeerklima sei Dank – immer noch herrliche Tage am Strand verbringen.
- Nur 113 der griechischen Inseln sind dauerhaft bewohnt
- Tipp: Auch mal auf dem Festland Urlaub machen, dort ist es meist leerer
09
Dominikanische Republik
Karibiktraum mit konstanter Karibiksonne
Das Klima in der Dominikanischen Republik bringt auch gestandene Sonnenanbeter zum Träumen: Die Tageshöchsttemperaturen liegen ganzjährig bei um die 30 Grad und die Sonne scheint konstant sieben bis acht Stunden am Tag. Grundsätzlich können sich Urlauber hier also rund ums Jahr genüsslich bräunen lassen.
Auf den ein oder anderen Regentag muss man sich auf der tropischen Insel Hispaniola trotzdem einstellen, vor allem im Mai und Oktober. Am trockensten ist es von November bis April, aber selbst in den regenreicheren Monaten bleibt genug Zeit und Sonne für entspannte Tage an den paradiesisch schönen Stränden.
- Im Norden der Dominikanischen Republik ist es etwas kühler und regenreicher
- Tipp: Nationalparks besuchen. 20 Prozent des Landes stehen unter Naturschutz
10
USA
Urlaub im Sunshine State
Eins ist klar: Die Vereinigten Staaten sind das drittgrößte Land der Erde, entsprechend vielfältig ist das Klima von Alaska bis Florida. Und da wären wir auch schon beim Thema, der Bundesstaat am Golf von Mexiko trägt schließlich nicht umsonst den offiziellen Beinamen „The Sunshine State“ – Sonnenschein-Staat. Die Sonne steht im Monatsschnitt sieben bis zehn Stunden am Tag am blauen Himmel von Florida – rund ums Jahr und auch die Temperaturen sind konstant subtropisch warm.
Als beste Reisezeit gelten die trockenen Monate von November bis April, von Juni bis September kann es dagegen sehr stürmisch werden. Macht aber nichts, schließlich gibt es dann auch in Kalifornien jede Menge Sonne und schöne Strände sowieso und wer etwas ganz Besonderes erleben möchte, nimmt sowieso die Reise um den halben Globus auf sich und fliegt direkt in den „Aloha State“ Hawaii.
- Florida ist mit 41 Millionen Besuchern pro Jahr eins der beliebtesten Reiseziele der Welt
- Rein sonnentechnisch gewinnt in den USA weder Florida, noch Kalifornien, noch Hawaii, sondern Arizona mit im Juni spektakulären 13,6 Stunden Sonne pro Tag
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