Einheitliches Bahnnetz soll Reisen in Europa komfortabler machen

Eine Reise mit der Bahn ist oft ein Erlebnis. Wer in Europa mit dem Zug unterwegs ist, muss sich jedoch auf wechselnde Bedingungen einstellen. Die länderspezifischen Unterschiede machen das Reisen oft zum Abenteuer.
Europa soll zusammenwachsen, und das nun auch auf der Schiene. Geht es nach aktuellen und ehrgeizigen Plänen der EU-Kommission, soll bis 2050 ein einheitliches Schienennetz auf dem Kontinent entstehen. Bis jetzt ist der Bahnverkehr noch von großen nationalen Unterschieden geprägt. In unterschiedlichen europäischen Ländern gibt es unterschiedliche Ticketsysteme, unterschiedliche technische Standards und so weiter. Das soll sich auch zugunsten der Reisenden ändern.

Perspektivisch sollen europäische Bahnunternehmen entstehen. Die Europäische Kommission träumt darüber hinaus von einem einheitlichen Gleis-Management. Die Liberalisierung des Schienenverkehrs, und damit die Schaffung eines fairen Wettbewerbs, gilt als notwendige Voraussetzung dafür. Einige große Bahnunternehmen haben bereits ihre Zusammenarbeit angekündigt. Investitionen in das Gleisnetz etc. sollen vor allem mehr von privaten Geldgebern kommen und nicht mehr nur in staatlicher Hand liegen.

So verzeichnet die Branchenmesse Innotrans, die derzeit in Berlin stattfindet, nach der Konjunkturflaute der vergangenen beiden Jahre wieder einen deutlichen Aufwärtstrend. 330 Aussteller mehr als im letzten Jahr präsentieren sich nun hier. Die aus den USA angekündigten Investitionen in Milliardenhöhe geben der Branche zusätzlichen Aufwind. Mit einem deutlichen Fokus auf den Lärmschutz soll auch die Bevölkerung wieder mehr für Bahnprojekte gewonnen werden.