Reisen in Katastrophengebiete als touristisches Abenteuer?

Unglaublich, aber wahr: Die aktuelle Umfrage eines Online-Reiseportals hat ergeben, dass viele Touristen Katastrophengebiete gar nicht meiden, sondern bewusst besuchen wollen. Über die Gründe dafür kann allerdings nur spekuliert werden.
Waldbrände, Überflutungen, Regenzeiten, Unwetter, Stürme und Vulkanausbrüche: Immer wieder wird in den Medien über neue Naturkatastrophen berichtet. Keine Region auf der Welt scheint davor mehr geschützt zu sein. Das sehen offenbar auch Touristen so, wenn sie ihren Urlaub buchen. Eine aktuelle Befragung eines großen online verfügbaren Reiseportals hat jetzt ergeben, dass Katastrophen für viele Menschen noch kein Grund sind, ihre Urlaubspläne zu ändern.

Passieren könne schließlich immer und überall etwas, so in etwa das Motto, das etwa 45 Prozent aller Befragten in diesem Zusammenhang angaben. Die betroffenen Gebiete werden also nicht bewusst gemieden. Immerhin zehn Prozent der Befragten gaben allerdings an, dabei ein ungutes Gefühl zu haben und immer in der Angst zu sein, es könnte ihnen etwas zustoßen. Eine Stornierung komme deshalb aber noch nicht infrage.

Fünf Prozent aller Reisenden sehen in Naturkatastrophen gar einen besonderen Reiz für ihren Jahresurlaub. Beliebt sind in dieser Urlaubergruppe zum Beispiel Reisen in die bekannten Hurrikan-Gebiete der USA. Nur 29 Prozent aller Befragten meiden Katastrophengebiete und ziehen eine Stornierung und einen eventuellen finanziellen Verlust einem unkalkulierbar gefährlichen Urlaub vor. Etwa zehn Prozent gaben an, bereits bei der Buchung nur potenziell ungefährliche Urlaubsorte zu bevorzugen.