Reisen: Navigationssystem schlägt Landkarte

Kaum jemand kommt ohne eine Orientierungshilfe aus, wenn er in der Fremde unterwegs ist. Vor wenigen Jahren war das meist noch die Landkarte. Doch die überdimensionalen Faltblätter werden immer seltener genutzt.
Hauptsache elektronisch scheint das Motto zu lauten, wenn es um die Vorbereitung einer Reise geht. Dass sich die meisten Menschen inzwischen nur noch online zu Reisebuchungen hinreißen lassen, ist bekannt. Doch auch unterwegs, bei der Anreise und auf Ausflügen, kommen zunehmend elektronische Orientierungshilfen zum Einsatz. Eine aktuelle Umfrage des Forsa-Instituts zeigt, dass Landkarten und Reiseführer in Buchform weniger nachgefragt werden.

Nur noch knapp ein Viertel aller Befragten wagt demnach vor Reisebeginn den Gang in die Buchhandlung zum Erwerb eines Reiseführers. Landkarten werden nach den Ergebnissen der Studie nur noch von einem Drittel der Reisenden genutzt. Die unhandlichen Faltblätter werden offenbar immer unbeliebter. Die Gründe für diese Entwicklung scheinen auf der Hand zu liegen: Elektronische Hilfen bieten häufig dieselben Infos bei mehr Nutzungskomfort.

So steht denn auch das Navigationssystem an erster Stelle der Beliebtheitsskala, wenn es um die Orientierung im Urlaub geht; dicht gefolgt von den online verfügbaren Routenplanern im Internet. Etwa die Hälfte aller Befragten bereitet ihre Reise online vor. Zunehmend werden als Landkartenersatz auch sogenannte Handy-Apps genutzt, also Zusatzprogramme, mit denen man sein Mobiltelefon ausstatten kann. Vor allem jüngere Menschen setzen auf diese elektronischen Hilfssysteme.