Teilweise schlechte Wasserqualität an Nord- und Ostsee

Der Sommer ist da, und viele Deutsche verbringen diese Zeit am liebsten an heimischen Stränden. Ein aktueller Test beliebter Badestrände, den der ADAC durchgeführt hat, gibt nun jedoch Anlass zur Sorge.
Und das, obwohl die letzte EU-Studie zur Wasserqualität in europäischen Gewässern Deutschland gute Ergebnisse eingebracht hatte. Immer mehr Gewässer hierzulande erfüllen wenigstens die Mindestanforderungen im Test auf bakterielle und chemische Belastungen und gelten damit eigentlich als unbedenklich, wenn man darin badet. Die Resultate des ADAC sprechen nun eine ganz andere Sprache. Hier wurden viele beliebte Strandabschnitte sogar als gesundheitsgefährdend eingestuft.

Insgesamt 72 Badestellen wurden während der Hochsaison im vergangenen Jahr untersucht, und etwa ein Viertel davon wies zu hohe Keimzahlen auf. Vor allem an Hundestränden, in der Nähe von Buhnen und in Bereichen, in denen sich viele Wasservögel sammeln, sind Urlauber gehalten, vorsichtig zu sein bzw. sich eine andere Stelle zum Baden zu suchen. Das gilt besonders für Eltern mit kleinen Kindern.

Derartig belastetes Wasser kann nicht nur zu Kontaktallergien und Entzündungen auf der Haut führen, sondern, wenn es versehentlich verschluckt wird, auch zu unangenehmen Magen-Darm-Erkrankungen. Vor allem im flachen Wasser, wo Kinder gerne spielen, sei die Ansteckungsgefahr besonders hoch. Der ADAC rief die Seebäder und Kommunen auf, etwas für die Wasserqualität an ihren Stränden zu tun. Einfache, Hygiene sichernde Maßnahmen würden vielfach bereits genügen.