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Es ist das Reisen im Alleingang, was so reizvoll ist. Die Möglichkeit, völlig unabhängig unterwegs zu sein und die neue Freiheit auszukosten, überzeugt immer mehr Frauen. Doch wer schon einmal alleine als Frau gereist ist, weiß: Ganz so einfach ist es nicht immer. Einsamkeit, fremde Traditionen und Kulturen oder schlicht und einfach die Angst, dass etwas passiert, machen Alleinreisenden zu schaffen. Wir haben für euch eine weltweite Auswahl sicherer Reiseziele sowie viele nützliche Tipps zusammengestellt, in denen ihr eure Trips auch als Frau alleine ganz entspannt genießen könnt.
Allein reisen als Frau – warum ihr es versuchen solltet!
Bevor ihr einen Überblick über einige der sichersten Reiseziele für alleinreisende Frauen bekommt, bieten wir euch ein paar Gründe dafür, warum ihr eine Reise überhaupt alleine antreten solltet:
Bewusst einen ganzen Tag lang (oder länger!) nur mit euch selbst verbringen: Noch nie habt ihr euch selbst besser kennengelernt, versprochen!
Selbstbewusstseinspush: Auf einmal ist es etwas völlig Normales, sich abends in eine Bar zu setzen und ein Bier zu bestellen.
Endlich könnt ihr mal ganz egoistisch sein und ohne irgendwelche Kompromisse entscheiden, wie ihr den Tag verbringen möchtet.
Ein ganz neuer Mensch sein ist kein Problem: Niemand kennt euch! Also ist es umso weniger tragisch, falls euch mal etwas Peinliches passiert oder ihr in ein Fettnäpfchen tretet. Fotografisch festhalten kann eure Missgeschicke ebenfalls niemand.
Neue und langanhaltende Freundschaften schließen sich viel unbeschwerter, wenn ihr allein unterwegs seid.
Sprachgenie: Wenn ihr niemanden dabeihabt, um miteinander Deutsch zu sprechen, bessert ihr Stück für Stück euer Englisch oder die jeweilige Landessprache auf.
Gelassenheit dazugewinnen und Schüchternheit ablegen: Dafür müsst ihr nichts tun, das kommt von ganz alleine.
Auf der kleinen Insel im Nordatlantik kennt gefühlt jeder jeden. Die Einwohner, die fast alle Englisch sprechen, sind nicht nur deswegen extrem freundlich. Das von Geysiren, Vulkanen und Gletschern gespickte Land aus Feuer und Eis ist perfekt für einen Urlaub allein. Seit 2008 steht Island auf Platz 1 im Global Peace Index, denn die Kriminalitätsrate geht gegen Null. Für eine sorglose Reise gilt es also eher darauf zu achten, genügend warme Kleidung einzupacken.
Must-Sees in Island:
Harpa Opernhaus in der Hauptstadt Reykjavík
Golden Circle (Gullfoss Wasserfall, Thingvellir Nationalpark, Strokkur Geysir)
Ob im Land der vielen Fjorde, dem weltbesten Ort für die „Aurora borealis“ (Polarlichter) oder der Heimat von Pippi Langstrumpf: Die nordischen Staaten bieten sich bestens für Solo-Reisen an. Die Einheimischen gelten als entspannt und zurückhaltend, vor allem aber als die glücklichsten Menschen der Welt. Wenn ihr euch alleine fühlt, scheut nicht davor zurück, jemanden anzusprechen: Alle sind sehr hilfsbereit! Abgesehen davon überzeugen Norwegen, Schweden und Finnland mit menschenleeren Landschaften, atemberaubender Natur, wunderschönen Städten und sind sowohl im Sommer als auch im Winter eine Reise wert.
Den Mut finden: Halte ich es ein oder zwei Wochen woanders aus, ohne Heimweh zu bekommen? Bei Unsicherheit vielleicht erst nochmal mit Freunden oder Familie verreisen oder aber direkt „ins kalte Wasser springen“!
WLAN finden: So lässt sich ab und zu Kontakt mit der Heimat aufnehmen, um mit den Liebsten zu schreiben oder zu reden.
Anschluss finden: Hostels und Jugendherbergen bieten oft gemeinschaftliche Unternehmungen für Reisende an, bei denen ihr schnell Leute kennenlernt.
Beschäftigung finden: Auf Reisen wird es nie langweilig! Und wenn doch mal Flaute herrscht? Mit Büchern, Musik und Filmen lässt es sich auch im Ausland gut aushalten.
Irland
Auf der grünen Insel Irland können sich alleinreisende Frauen absolut wohlfühlen. In Dublin im Osten, Galway im Westen und Cork im Süden des Landes warten gemütliche, warme Pubs mit kühlem Guinness Bier. Wer es lieber ein wenig abgeschiedener mag, fährt an die wildromantische Westküste und entdeckt den Wild Atlantic Way mit dem Mietwagen oder zu Fuß beim Wandern. Die Iren selbst sind sehr warmherzig und nehmen einen gerne mal auf die Schippe, allerdings auf eine sehr liebe Art und Weise. Größte Gefahr in Irland: Vom Wind davongepustet zu werden, gut festhalten!
Das Vereinigte Königreich eignet sich hervorragend für Frauen auf Solo-Tour. In Oxford könnt ihr über den weitläufigen Campus der Uni flanieren oder euch im dynamischen London ins Nachtleben stürzen. Hier ist es üblich, dass die Menschen alleine im Restaurant oder in einer Bar sitzen. Für die ultimative „english experience“ ist ein Ausflug an die Küste und eine Portion Fish and chips ein Muss. In Wales und Schottland steht dann Kontrastprogramm an: Beide Länder eignen sich großartig zum Wildcampen in der schroffen, beeindruckenden Natur, um zur Ruhe zu kommen. Der einzige Grundsatz lautet: „Keine Spuren hinterlassen“.
Weitere Tipps für den Solo-Trip nach Großbritannien:
Zwischen Atlantik und Mittelmeer wartet auf alleinreisende Frauen das Land der Paellas, mit denen ihr euch den gesamten Urlaub lang kulinarisch verwöhnen könnt. Abgesehen von den berühmten Fischpfannen hat Spanien aber noch einiges mehr zu bieten. Mit einer außergewöhnlich niedrigen Straßenkriminalität und keiner ausgeprägten Diskriminierung von Frauen wird es zu einem der entspanntesten Ziele für Urlaub im Alleingang. Gerade in großen Städten wie Barcelona, Madrid oder Valencia gibt es viele coole und schicke Unterkünfte zu erschwinglichen Preisen.
Hotel-Tipps in Spanien
Alleine in einem Doppelzimmer schlafen ist vielleicht nicht jederfraus Sache. Dann lieber mit ein paar anderen alleinreisenden Frauen das Zimmer teilen und neue Freundschaften schließen: In vielen Hostels gibt es spezielle Frauenschlafsäle.
Im stiefelförmigen Land ist „la mamma“, die Mutter, das absolute Zentrum der Familie. Ohne sie und ihre Geheimrezepte geht nichts. Auch anderswo Italien liegt der Fokus auf den Frauen: Bei Sportsendungen zum Beispiel sind – wie auch in Spanien – fast ausschließlich Moderatorinnen zu sehen! In Italien werden Frauen geschätzt und das macht es zu so einem geeigneten Reiseziel für Solo-Trips. Auf euch warten Olivenhaine, Weinberge, traumhafte Strände und architektonisch beeindruckende Städte wie Florenz, Pisa, Rom oder Venedig.
Französinnen gelten oft als Superfrauen: Stilsichere Modeikonen und organisierte Managerinnen. Und das sind sie auch! Das gesamte Land ist sehr emanzipiert und auf einem Solo-Trip als Frau seid ihr hier gut aufgehoben. Ob Sonnenbaden an der Côte d‘Azur, Wandern in den Pyrenäen oder Boutique-Shoppen in der Metropole Paris mit abschließendem Ausflug zum Eiffelturm – die Möglichkeiten sind endlos. Frankreich ist auch das Land der offenen Liebe und Romantik: Es wird sehr viel geflirtet, manchmal etwas mehr, manchmal etwas weniger charmant. Insgesamt sind die Franzosen aber ein sehr hilfsbereites und warmherziges Völkchen.
Wer sich Beiträge zu Reisezielen durchliest, wird viel häufiger auf negative Kommentare stoßen, als auf schöne. Das liegt daran, dass die meisten Menschen sich eher dann äußern, wenn es zu negativen Erfahrungen gekommen ist. Um sich davon nicht vergraulen zu lassen, ist es wichtig, realistisch zu bleiben und sich Folgendes in Erinnerung zu rufen:
Oberste Priorität ist und bleibt: auf das Bauchgefühl hören! Wenn euch etwas komisch vorkommt, dann macht es nicht, oft liegt ihr mit eurer Intuition richtig.
Vorbereitung ist und bleibt: das A & O! Wer sich vorher mit den Traditionen, Kulturen und Sitten der Destination auseinandersetzt, wird sowohl Fettnäpfchen als auch gefährlichen Situationen eher aus dem Weg gehen können.
Es ist und bleibt: ein Risiko, das man in Kauf nimmt, wenn man alleine unterwegs ist! Allerdings können Dinge, die im Ausland passieren, euch genauso gut zuhause in Deutschland geschehen.
Nordamerika
Kanada
Das zweitgrößte Land der Erde wartet nur darauf, auf eigene Faust entdeckt zu werden. Die Mischung aus pulsierenden Metropolen und menschenverlassener, atemberaubender Natur zieht jede (!) in ihren Bann. Kanada gilt als eins der sichersten Länder der Welt. Hier lauern ganz andere Gefahren: Die Tierwelt ist direkt nebenan und Begegnungen mit Elchen oder Bären sind nicht auszuschließen. Angst haben müsst ihr deshalb jedoch keineswegs, die Tiere fürchten sich mehr vor euch als ihr euch vor ihnen. Die Kanadier sind zudem äußerst freundlich und erzählen euch gerne sehr ausführlich, wie ihr euch im Falle des Falles verhaltet. Top-Tipp, wenn ihr allein im Wald seid: Laut singen! Dann hören euch die Bären bereits vom Weiten und machen einen großen Bogen um euch.
Geheimtipps für Kanada:
Squamish: Die Stadt im Südwesten von British Columbia ist der „Place to be“ bei jungen Kanadiern, durchzogen von hippen Cafés, Restaurants und Vintage Shops.
Drumheller Hoodoos: 150 Kilometer von Calgary liegen riesige Felsformationen aus Sandstein mit einer wunderschönen Maserung, in der Nähe gibt es ein Museum für Paläontologie.
Prince Edward Island: Kanadas kleinste Provinz ist der perfekte Ort, um das Angeln auszuprobieren, alleine seid ihr dabei auf jeden Fall nicht, weil euch die ganzen hilfsbereiten kanadischen Fischer sicherlich helfen wollen, einen dicken Fisch an die Angel zu kriegen.
Surfen lernen auf Vancouver Island: Auf der Insel locken hippe Surferstädtchen wie Tofino mit zahlreichen Angeboten zum Wellenreiten und anschließendem Barbesuch. Die Insel ist zudem ein Mekka für alle Naturfreundinnen: Whalewatching, Regenwälder und natürliche heiße Quellen sprechen für sich.
Weintour in Québec: Zauberhafte, kleine Weingüter laden im Herbst dazu ein, einen leckeren Wein oder Apfelwein zu genießen.
Stampede: Das jährliche Fest in Calgary ist der beste Ort, um ein waschechtes Rodeo mitzuerleben! Morgens könnt ihr euch dann bei einem der berühmten Pancake Breakfasts den Bauch vollschlagen, denn vor der Chinook Shopping Mall stehen zahlreiche Köche, die versuchen, den besten Pfannkuchen zuzubereiten.
Niagarafälle von der kanadischen Seite: Während die Wasserfälle auf der amerikanischen Seite tonnenschwer direkt neben euch herunterprasseln (was auch unglaublich beeindruckend ist), habt ihr von Kanada aus eine postkartenwürdige Draufsicht auf das Naturspektakel.
Kein Geheimtipp, aber absolut einen Besuch wert: die Metropolen Montreal, Toronto und Vancouver.
Wenn ihr einmal mehr Lust auf eine Übernachtung bei Locals statt im Hotel oder Hostel habt, lässt sich auf der Plattform Couchsurfing immer noch auf die Schnelle ein Schlafplatz bekommen. Und noch mehr: Die Erfahrung, auf Reisen in Kontakt mit Einheimischen zu kommen, ist unbezahlbar! Dabei ist es überhaupt nicht verwerflich, wenn ihr euch bei so etwas Privatem wie einer Übernachtung beim gleichen Geschlecht wohler fühlt. So gibt es einige mobile Anwendungen, die genau dieses Bedürfnis füllen. Hier erhaltet ihr weitere App-Tipps, mit denen ihr auf der sicheren Seite seid.
5W (Women Welcome Women World Wide): Frauen bieten Schlafplätze an oder sind auf der Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten, ihr könnt also selbst woanders nächtigen oder andere Reiseliebhaberinnen von überall auf der Welt bei euch aufnehmen. Hier gibt es noch keine App, das spendenfinanzierte Netzwerk ist aber online und kostenlos.
Bungee Girl: Wer genug davon hat, die Abende alleine zu verbringen, findet hier gleichgesinnte Frauen, die gerade in derselben Stadt unterwegs sind. Vielleicht wartet hier eine neue Reisepartnerin für die nächsten Tage! Die App ist kostenlos und ohne Werbung.
Travel Risk Map von International SOS: Nicht speziell auf Frauen ausgelegt, aber trotzdem unglaublich nützlich, um die Sicherheitslage in einem bestimmten Land im Blick zu behalten und vor bestimmten Risiken gewarnt zu sein. Zusätzlich gibt es einige Sicherheitsgrundregeln für alleinreisende Frauen zum Durchlesen.
Tourlina: In dieser App könnt ihr mit anderen alleinreisenden Frauen chatten, die in dasselbe Land wie ihr reisen und womöglich sogar ähnliche Interessen haben. Das Prinzip von Tourlina ist ähnlich wie bei Dating-Apps: Frauen, die die gleichen Pläne haben wie ihr werden zum „Match“. Perfekt, um andere abenteuerlustige Mädels kennenzulernen.
Sicher Reisen – Die Reise-App des Auswärtigen Amtes: Auch hier handelt es sich eher um allgemeine Informationen, die aber sehr nützlich sind, um einen reibungslosen Urlaub zu planen. Neben der Sicherheit könnt ihr über die App des Auswärtigen Amtes Informationen zu Natur und Klima, Einreise und Zoll sowie dem Gesundheitssystem einsehen. Dazu gibt es Adressen und wichtige Nummern der deutschen Vertretungen im jeweiligen Reiseland.
Latein- und Südamerika
Chile und Uruguay
Uruguay und Chile gelten als die beiden sichersten Länder für alleinreisende Frauen in Südamerika. Sie haben ein sehr weit entwickeltes Gesundheitssystem und Bankensystem und sind auch politisch im Vergleich zu anderen Ländern Südamerikas sehr gefestigt. Beide Länder sind zudem extrem europäisch geprägt: Es ist also kaum verwunderlich, im Café „Rheingold“ in Montevideo Apfelstrudel zu essen oder im chilenischen Städtchen Pucón auf der Roberto-Geiss-Straße entlangzulaufen. Hier könnt ihr euch also wie zu Hause fühlen, beide Länder sind perfekt für das erste Mal Südamerika – ganz ohne Kulturschock. Die gastfreundlichen Einheimischen tun ihr Übriges. Schnell werdet ihr zum Abendessen nach Hause eingeladen – wenn ihr euch wohl dabei fühlt, lasst diese Gelegenheit keinesfalls verstreichen!
In Nordchile bewundert ihr den schönsten Sternenhimmel der Welt in zahlreichen Planetarien, unternehmt Wüstentouren und feiert Wüstenpartys im hippen San Pedro de Atacama. Metropolen wie Santiago und das für Streetart berühmte Valparaíso versprühen Großstadtflair. Gewaltige Natur erlebt ihr in den Canyons der Atacama, an den Gletschern Patagoniens und den Vulkanen Araukaniens.
Uruguay
Strandurlaub in Uruguay? Das geht an den Top-Stränden Laguna Rocha sowie Barra de Valizas und Cabo Polonio. Die Hauptstadt Montevideo trumpft mit kolonialer Architektur, pulsierendem Nachtleben und Tangostunden für euch auf. Auf einer Estancia, einer uruguayischen Ranch, könnt ihr Gauchos begleiten und die Pampa auf dem Rücken eines Pferdes (alternativ mit dem Rad!) erkunden.
Costa Rica
Für sonniges Karibikfeeling geht es nach Costa Rica. An der „reichen Küste“ könnt ihr ausgezeichnet die Seele baumeln lassen und euch bräunen, Buckelwale beobachten, Reggae hören und die saftigsten Papayas verspeisen. Die Hauptstadt San José wartet mit einer hübschen Altstadt und weitläufigen Kaffeeplantagen auf. Wer lieber in die Natur will, fährt nach Puerto Viejo de Sarapiqui und probiert sich im Wildwasserrafting oder Kanu fahren. Die Costa-Ricaner, kurz Ticos oder Ticas genannt, sind ein unglaublich gelassenes Völkchen, auch das macht das Alleinreisen dort so entspannt.
Weitere Reiseziele in Lateinamerika
Weitere Traumziele für Mädels, die solo reisen, sind die ABC-Inseln in der Karibik. Auf Aruba, Bonaire und Curaçao locken mit paradiesischen Stränden, herrlichem Wetter, fantastischen Nationalparks – und das alles bei niederländisch-europäischer Mentalität.
Ihr selber fühlt euch frei und unabhängig, wenn ihr allein auf Reisen seid. Für die Männerwelt wirken alleinreisende Frauen hingegen manchmal einsam und hilfsbedürftig oder eben einfach sehr single. Doch was tun, wenn die Situation unangenehm wird?
Zu Beginn: Je nachdem, wo ihr seid, ist es wichtig, die Kultur des jeweiligen Landes zu respektieren. Dazu gehört auch die angemessene Kleidung.
Nur weil ihr allein unterwegs seid, heißt das nicht automatisch, dass ihr auch frei und interessiert seid: Deswegen ist es euer gutes Recht, dass im Zweifelsfall aufdringlichen Männern klarzumachen!
Lernt ein paar ablehnende Floskeln in der Landessprache um euch im Notfall wirklich unmissverständlich ausdrücken zu können und nicht bloß auf Englisch
In ganz harten Fällen hilft auch ein angesteckter „Ehering“, auf den verwiesen werden kann, wenn ein normales „Nein“ nicht ausreicht
Im ÖPNV lieber neben andere Frauen setzen, um angenehmen Begegnungen aus dem Weg zu gehen
An manchen Orten ist bereits ein für euch „normales Gespräch“ eine Einladung für mehr, deswegen nicht unnötig höflich sein, wenn ihr euch sowieso schon unwohl fühlt
Asien
Bali
Ein Paradies für alleinreisende Mädels: Die indonesische Insel Bali trumpft mit traumhaften Stränden, prunkvollen Tempelanlagen, weitläufigen Reisplantagen, dampfenden Vulkanen, besten Surfbedingungen und Korallenriffen sowie hippen Städtchen auf. Fast 95 Prozent der Einwohner sind Hindus und folgen der balinesischen Variante des Hinduismus: Agama Hindu Dharma. Neben zahlreichen Zeremonien und Festen sind auch geistige und körperliche Praxis in Form von Yoga und Meditation Teil des Lebens auf Bali. Urlauberinnen können dies in zahlreichen Ashrams und Resorts selbst erleben.
Wer nach Japan reist, wird aus dem kulinarischen Genuss gar nicht mehr herauskommen. Die japanische Küche ist unglaublich facettenreich und wird von den Japanern ausgiebig zelebriert. Abgesehen von gutem Essen ist eine Reise alleine ins Land der aufgehenden Sonne jede Minute wert. Die Kriminalitätsraten sind sehr niedrig: Falls ihr euer Hab und Gut irgendwo verliert, wird es euch mit hoher Wahrscheinlichkeit eher hinterhergebracht als gestohlen.
In den meisten Ländern ist Englisch die geläufigste Sprache, um sich zu verständigen. Nun kann es aber auch vorkommen, dass das eigene Englisch eingerostet ist oder ihr an einem Ort seid, wo fast jeder nur die Landessprache spricht. In solchen Fällen helfen euch die folgenden Apps. Mit ihnen könnt ihr euch in jedem Land verständigen. Oder zumindest fragen, wo die Toilette ist.
iSayHello: Sprachapp mit hoch qualitativer Audio-und Sprachausgabe, um in absoluten Notsituationen einfach das Handy für sich sprechen lassen zu können. Je nachdem, welche Sprachpakete ihr haben wollt, bezahlt ihr bis zu drei Euro. Angebotene Sprachen sind unter anderem Englisch, Portugiesisch, Chinesisch und Russisch.
Jourist Weltübersetzer: Wer noch ein paar mehr Sprachen zur Auswahl haben möchte, lädt sich diesen persönlichen Dolmetscher herunter. Dank Illustrationen und Lautschrift für Sprachen wie Koreanisch, Griechisch oder Arabisch wird Verständigung zum Kinderspiel. Eine Suchfunktion, mit der ihr durch einzelne Wörter direkt zu entsprechenden Beispielsätzen geleitet werdet, sorgt dafür, dass ihr eure Reise auch in der Landessprache organisieren könnt. Jourist kostet im Store 4,49 Euro.
Microsoft Übersetzer: Mit diesem kleinen Wörterbuch in der Tasche kann nichts schiefgehen. Mit Hilfe von Spracheingabe, Kamera und Texteingabe könnt ihr die zu übersetzenden Wörter und Sätze direkt ins Programm einfügen. Das ist vor allem hilfreich, wenn die Sprache überhaupt nicht den Buchstaben unseres Alphabets geschrieben wird. Kurz fotografiert und schon habt ihr die Übersetzung auf dem Handy.
Ozeanien
Australien und Neuseeland
Die „Aussies“ und „Kiwis“ leben „laid back“ und stecken euch damit schnell an: Ein Urlaub in Australien und Neuseeland kann dazu führen, dass ihr gar nicht mehr nach Hause wollt! Abgesehen von Tieren wie Kängurus, Wombats oder Koalas, die ihr in Europa nicht findet, gibt es noch einiges mehr zu entdecken: Riesige Korallenriffe und das rotsandige Outback in Australien, gewaltige Natur und das „Auenland“ aus „Herr der Ringe“ in Neuseeland. Außerdem warten pulsierende Städte wie Melbourne, Auckland, Sydney und Christchurch darauf, entdeckt zu werden. Als alleinreisende Frau ist das Reisen hier sehr „easy going“. Gleichberechtigung ist ein großes Thema und Frauen werden sehr geschätzt.
Tipp
Mittlerweile in jeder großen Stadt verfügbar, aber trotzdem erwähnenswert: Free Walking Tours. Sympathische Guides erzählen für eine freiwillige Spende oft viel mehr Spannendes, als ihr es auf gewöhnlichen Stadtführungen zu hören bekommt. Oft findet ihr bei diesen Touren Gleichgesinnte, die ebenfalls alleine reisen.
Afrika
Namibia
Auch in Afrika gibt es Orte, an denen ihr als alleinreisende Frau mit entsprechender Vorbereitung einen unvergesslichen Urlaub verbringen könnt. So ist Namibia von der Bundesregierung mit der Sicherheitsstufe 1 ausgezeichnet. Im Land der roten Stille ist die Nationalsprache Englisch, das macht die Verständigung sehr einfach. Es kann sogar vorkommen, dass ihr namibianische Einwohner trefft, die Deutsch können, denn das Land war einst eine deutsche Kolonie. Must-See ist neben der Hauptstadt Windhoek der Nationalpark Namib Naukluft mit seinen Silbergraswiesen, die durch Sonnenauf- und Sonnenuntergänge in feuerrotes Licht getaucht werden. Dort und in vielen anderen Parks könnt ihr auch die „Big Five“ der Tierwelt Afrikas entdecken: Leoparden, Nashörner, Elefanten, Büffel und Löwen.
Ob Mann oder Frau, ob allein oder in der Gruppe, ob in Europa oder am anderen Ende der Welt: Einige Grundregeln gelten immer! So solltet ihr an Touristenhotspots immer eure Tasche eng am Körper haben, nicht zu viel Schmuck tragen und generell aufmerksam sein. Vor allem in muslimisch geprägten Ländern ist es zudem wichtig, die Kleiderkultur zu respektieren. Wenn im Ausland doch einmal etwas passiert, gibt es hier einige nützliche Tipps:
Notruf: Die Nummer 112 ist international und gilt für alle Handynetze
Deutsche Botschaft: In so gut wie jedem Land auf der Welt gibt es eine deutsche Botschaft, die sich zum Beispiel im Falle eines verlorenen Reisepasses um Ersatz kümmert
Sperr-Notruf für EC- oder Kreditkarte: Falls das Portmonee oder die Brieftasche geklaut wird, könnt ihr direkt unter +49 116 116 den Sperr-Notruf erreichen, eure eigene Bank solltet ihr aber trotzdem noch separat informieren
Krankheitsfall: Oft ist es gut, zuerst in die Apotheke zu gehen, das Personal kann euch beraten, welche Medikamente ihr nehmen sollt und möglicherweise auch einen Arzt empfehlen
In Notfällen hat jedes Land auch nochmal eine eigene Notrufnummer, die ihr wählen könnt, wenn sofort Hilfe benötigt wird
Generell ist es besser, langwierige Erkrankungen dann bei der Rückkehr in Deutschland behandeln zu lassen, weil ihr hier versichert seid. Wenn ihr aber für eure Reise eine Reisekrankenversicherung abgeschlossen habt, deckt die auch den Großteil der üblichen Behandlungen ab.
Frauennotruf: Im Falle von sexueller Belästigung oder Übergriffen gibt es in vielen Städten Deutschlands eine Hotline, die 24/7 erreicht werden kann, auch aus dem Ausland
Tipp: Alle wichtigen Nummern, die ihr euch für euren Urlaub merken wollt (auch Freunde und Familie zu Hause), ins Telefonbuch eintragen unter der Überschrift ICE (gängige Abkürzung für „in case of emergency“). Wenn euch etwas passiert und ihr nicht mehr ansprechbar seid, dann können Menschen, die euch helfen, auf diese Nummern zugreifen.
Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.
Wer schreibt hier?
Annika Franz
Ich möchte das Reisen in allen Facetten genießen: Wildcampen an der Steilküste Tasmaniens, Couchsurfen im australischen Regenwald oder aber eine Pubtour durch die schmalen Gassen Dublins – Die Mischung macht’s. In der CHECK24 Online-Redaktion kann ich durch Blogartikel, Hoteltexte oder Tipps für Rundreisen mit einem Mietauto zeigen, wie vielfältig und bunt das Reisen ist.