Brasilien: Rio De Janeiro - Emotion

10 spannende Fakten zur Olympia-Stadt Rio de Janeiro

Die Stadt im Schatten des Zuckerhuts wird vom 5. bis 21. August wieder zum Zentrum der sportlichen Welt. Nach der Fußball WM 2014 kämpfen bei der 31. Sommer-Olympiade 206 Nationen in 28 Sportarten, um die Goldmedaillen. Für alle, die jetzt noch kurz entschlossen zu den Olympischen Spielen nach Rio fliegen oder die Spiele aufmerksam am TV verfolgen wollen, haben wir zehn Fakten über die Olympia-Stadt 2016, die Sie bestimmt noch nicht wussten.

01

Erste Olympiade in Südamerika

Aller guten Dinge sind drei

Brasilien: Rio De Janeiro II

Obwohl Rio nach der Austragung der Panamerikanischen Spiele bereits viele Sportstätten für einen Olympischen Wettbewerb vorweisen konnte, erhielt die brasilianische Metropole nur eine durchschnittliche Note vom Olympischen Komitee. Viele Brasilianer fürchteten daher die dritte Niederlage im Ringen um die Austragung der Spiele, war Rio doch bereits bei der Bewerbung um Olympia 2004 und 2012 gescheitert.

Für die Spiele 2016 setzte sich Rio trotzdem gegen insgesamt sieben Bewerberstädte durch. Neben der brasilianischen Hafenstadt schafften es noch Madrid, Tokio und Chicago ins Finale. Erhielt im ersten Wahlgang noch Madrid die meisten Stimmen, konnte Rio die zweite und dritte Runde für sich entscheiden. Mit dem deutlichen Sieg vor Madrid im finalen Wahlgang sicherte sich Rio de Janeiro die 31. Olympischen Sommerspiele und somit die erste Olympiade auf dem südamerikanischen Kontinent.

02

Die doppelte Hauptstadt

Royales Exil im Paradies

Brasilien: Rio De Janeiro III

Dass Rio nicht die Hauptstadt Brasiliens ist, dürfte kaum noch jemanden überraschen, wird die Frage doch bei jeder zweiten Quizshow gestellt. Doch ganz so falsch ist die Annahme nicht, denn bevor die aktuelle Hauptstadt Brasilia am Reißbrett überhaupt entworfen wurde, war Rio de Janeiro bis 1960 tatsächlich knapp 200 Jahre lang die Hauptstadt des fünftgrößten Landes der Erde. Doch nicht nur das: Von 1815 bis 1821 war die Metropole am Zuckerhut auch Regierungssitz von Portugal! Wie das? Als Napoleon Anfang des 19. Jahrhunderts entschied, in Portugal einzumarschieren, floh der König in die portugiesische Kolonie Brasilien und regierte beide Länder für sechs Jahre aus dem südamerikanischen Exil.

03

Unter falschem Namen

Der Januar-Fluss

Brasilien: Rio De Janeiro IIII

Rio de Janeiro, das klingt nach Sonne, Strand und Samba. Doch wissen Sie, was der Name wirklich bedeutet und wieso er eine kleine Mogelpackung ist? Wörtlich übersetzt heißt der Stadtname „Januar-Fluss“ und das, obwohl Rio an keinem natürlichen Wasserlauf liegt oder jemals lag. Wie kommt das? Auf einer Erkundungsreise entlang der südamerikanischen Küste entdecke der portugiesische Seefahrer Gaspar de Lemos am 1. Januar 1502 die Guanabara-Bucht. Er hielt die breite und weit ins Landesinnere reichende Lagune dabei fälschlicherweise für die Mündung eines großen Flusses, den er nach dem Datum der Entdeckung benannte: Rio de Janeiro. Erst viele Jahre später gründete die Portugiesen die gleichnamige Stadt, obwohl der Fehler mit dem Fluss bereits allseits bekannt war.

04

Rio und die Flagge Brasiliens

Geburtsstunde der Nation

Brasilien: Flagge

Bei den Olympischen Spielen oder anderen Sport-Großveranstaltungen ist sie zu sehen, die Nationalflagge Brasiliens. Grün, mit gelber Raute und blauer Kugel mit weißen Sternen. Doch haben Sie sich schon am gefragt, wieso sich die Himmelskörper auf der Fahne so merkwürdig verteilen? Die Antwort hat mit Rio zu tun, genauer gesagt mit dem Himmel über der Stadt. Die (seit 1992) 27 Sterne stehen für die Zahl der Bundesstaaten und sind nach dem Stand der Sterne angeordnet, wie sie zum Zeitpunkt der Gründung der Republik Brasiliens über dem Zuckerhut standen.

Die Farben der Flagge stehen heute für den Regenwald des Amazonas, dessen Pflanzenvielfalt (Grün) und dem Reichtum an Bodenschätzen (Gelb). Ursprünglich gehen die Farben jedoch auf die beiden führenden Königshäuser im Kaiserreich Brasilien zurück – das Haus Bragança und die Habsburger. Das Weiß und Blau sowie der Spruch „Ordem e Progresso“ (Ordnung und Fortschritt) sollen an die Pioniere und ihre Tugenden und somit an das portugiesische Erbe Brasiliens erinnern.

05

Der Himmel über Rio

Blauer ist keiner

Brasilien: Strand Fussball Tor

Die Bewohner von Rio de Janeiro sind natürlich stolz auf ihren Himmel und das nicht nur, weil er in der Nationalflagge verewigt wurde. Denn 2007 können sich die Cariocas – so bezeichnen sich die Einwohner von Rio selbst – offiziell über den blausten Himmel der Welt freuen. Was viele Reiseziele versprechen, wurde in Rio tatsächlich wissenschaftlich ermittelt. Im Rahmen eines Gewinnspiels reiste die 27-jährige Anya Hohnbaum zu insgesamt 20 Zielen rund um die Welt, um zu ermitteln, wo der Himmel das schönste, kräftigste und satteste Blau hat.

Hierfür stellte ihr das britische National Physical Laboratory ein spezielles, tragbares Farbspektrometer. Die Messungen erfolgten an allen Orten jeweils zur gleichen Zeit und in einem vorbestimmten Winkel zur Sonne. Das Ergebnis: Nirgendwo ist der Himmel blauer als in Brasilien – am Zuckerhut. Damit verwies Rio andere Traumziele wie Neuseeland, Südafrika oder die Fidschi-Inseln auf die Plätze.

06

Großer Sport in Rio

Die meisten Zuschauer in einem Stadion

Brasilien: Rio De Janeiro - Stadion

Die Olympischen Spiele sind ein weiterer Baustein von großen Sportevents, die Rio bisher ausrichten durfte. Gut in Erinnerung sein dürfte natürlich die FIFA Fußball WM 2014, bei der Deutschland sich am 13. Juli im legendären Estádio do Maracanã in Rio den Weltmeistertitel sicherte. Auf den Rängen boten dabei fast 75.000 Zuschauer eine beeindruckende Kulisse.

64 Jahre vorher stellte das altehrwürdige Stadion jedoch einen Rekord für die Ewigkeit auf: Im Endspiel der Weltmeisterschaft 1950 erlebten knapp 174.000 Zuschauer, wie die Seleção das entscheidende Spiel der WM-Endrunde gegen Uruguay mit 1:2 verlor. Das Spiel ging als Maracanaço (Schock von Maracanã) in die Geschichte ein und wurde erst durch das blamable 1:7 im WM-Halbfinale 2014 gegen Deutschland als größte Schmach im nationalen Fußball Brasiliens abgelöst. Seit dem gilt die Redewendung „Gol da Alemanha“ (Tor für Deutschland) als geflügeltes Wort, wenn mal (wieder) etwas schief geht.

07

Rod Steward bewegt die Massen

Ganz Berlin auf einem Konzert

Brasilien: Sonnenuntergang Menschen

Doch nicht nur im Sport ist Rio de Janeiro ganz vorne dabei. Dank Rockstar Rod Steward steht die Stadt am Zuckerhut gleich zweimal im Guiness-Buch der Rekorde: Zum kostenfreien Neujahreskonzert 1994 versammelten sich sage und schreibe 3,5 Millionen Zuschauer am Strand der Copacabana zum größten Rockkonzert der Geschichte. Das entspricht immerhin der gesamten Bevölkerung von Berlin!

Kurios: Exakt 17 Jahre später trat Rod Steward erneut beim Neujahreskonzert 2011 an der Copacabana auf und stellte dabei seinen bis dato unübertroffenen, eigenen Rekord mit 3,5 Millionen Zuschauern erneut ein.

08

Karneval in Rio

Die größte Party der Welt

Brasilien: Rio de Janeiro Karneval

Mit dieser Zahl überbietet Sir Rod Steward sogar die Besucherzahlen des weltberühmten Karnevals in Rio, der laut Guinness-Buch der Rekorde pro Tag rund zwei Millionen Besucher anzieht. Allerdings dauert die Party, die jedes Jahr vor Aschermittwoch stattfindet, ganze sechs Tage lang. Allein eine Million geht dabei auf das Konto ausländischer Touristen, die sich die Parade und den Wettkampf der berühmten Samba-Schulen von Rio nicht entgehen lassen wollen. Die Plätze für den großen Umzug werden übrigens während des Jahrs im Ligabetrieb ermittelt.

Wie beim Fußball können einzelnen Sambaschulen also auch auf- und absteigen. Der Karneval in Rio ist also so etwas wie die Champions League für die Sambaschulen, bei denen die Besten der Besten um die Gesamtkrone wetteifern. Wenn Sie Rio nicht während des Karnevals besuchen können, vermittelt das Samba-Museum im Sambódromo einen guten Einblick, die Tradition und Kultur des Karnevals kennenzulernen.

09

Die grüne Lunge von Rio

Der weltgrößte Stadtwald

Brasilien: Rio De Janeiro I

Der Charme von Rio de Janeiro liegt zu einem Großteil darin begründet, dass die City trotz gigantischer 6,2 Millionen Einwohner in vielen Teilen nicht wie eine Megacity wirkt, sondern eher beschaulich, ja fast ländlich. Mit verantwortlich dafür ist der Floresta da Tijuca, ein 33 km² großes Naturschutzgebiet mitten im Stadtgebiet von Rio. Wo sonst trennen Zentrum und einsame Wasserfälle nur wenige hundert Meter?

Die Einheimischen nutzen den Park gerne, um dem hektischen Treiben und Lärm der Metropole zu entfliehen. An besonders heißen Tagen herrscht hier zudem ein sehr angenehmes Klima und viele Lagunen sowie natürliche Pools, die zum Baden einladen. Zu verdanken haben die Cariocas ihre grüne Lunge dem ehemalige Kaiser Pedro II, der das durch Kaffeeanbau verödete Gebiet bereits Ende des 19. Jahrhunderts schützen und wieder aufforsten lies.

10

Das ganze Jahr lang Badewetter

Heiße Winter, warme Sommer

Brasilien: Strand

Wer nach Rio fliegt, sollte stets die Badesachen im Gepäck haben, egal ob Sommer oder Winter herrscht. Denn rund um die Copacabana fällt die Temperatur von Luft und Wasser nur extrem selten unter die 20-Grad-Marke, selbst im Winter. Hier sollte jedoch beachtet werden, dass in Brasilien auf der Südhalbkugel vertauschte Jahreszeiten herrschen. Die niedrigsten Temperaturen – aber auch den wenigsten Niederschlag – verzeichnet Rio zwischen Juli und August, während Dezember bis Januar sehr heiß und feucht ausfallen.

Doch im brasilianischen Vergleich regnet es in Rio eher weniger, da die feuchte Atlantikluft durch die Bucht von Guanabarà fast ungehindert über die Stadt hinwegziehen kann. Die Wolken regnen sich dann erst an den Bergen im Hinterland ab, sorgen in den heißen Monaten aber für eine hohe Luftfeuchtigkeit in Rio.

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Wer schreibt hier?

Holger Zehden_Quadrat
Holger Zehden

Egal ob neue Flugroute, skurrile Verkehrsregeln im Ausland oder Tipps für einen gelungenen Urlaub: Als Online-Redakteur im Reisebereich von CHECK24 bin ich für News und Blogbeiträge rund um die Themen Mietwagen, Urlaub, Flug und Hotel verantwortlich. Da ich privat wie beruflich bereits kreuz und quer durch Europa und die Welt reisen durfte, kann ich vieles aus persönlicher Erfahrung berichten.

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