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Ein Urlaub in der Türkei steht meist für stundenlanges Entspannen am Pool, regelmäßiges Schlemmen am Buffet und ein verwöhnendes All-Inclusive-Paket. Klingt verlockend und ist erholsam – doch plötzlich neigt sich der Urlaub dem Ende zu, ohne dass ihr wirklich viel von dem Land gesehen habt. Das lässt sich ändern! Die Türkei – oder Türkiye, wie es im internationalen Gebrauch nun offiziell heißt – ist mehr als bloßer Badeurlaub und steckt voller Überraschungen. Wir zeigen euch die besten Tipps für Ausflugsziele abseits der Touristenpfade, egal, ob einzigartige Strände, unentdeckte Orte oder märchenhafte Landschaften.
Steile, bis zu 400 Meter hohe Klippen, glasklares Wasser und üppiges Grün der zahlreichen Pinienbäume: Das Butterfly Valley zwischen der Stadt Ölüdeniz und dem Berg Babadağ ist eines der schönsten Täler der Türkei. Ein Grund, das Hotel schleunigst zu verlassen! Das Besondere an dem fotogenen Tal Kelebekler Vadisi: Es beherbergt mehr als 100 Arten von Schmetterlingen und ist bekannt für seinen Ökotourismus.
Erreichbar ist das Butterfly Valley nur mit dem Boot oder zu Fuß. Am einfachsten gestaltet sich die Anreise auf dem Wasserweg. Für Wanderfreunde steht ein steiler Wanderweg mit Adrenalin-Garantie zur Verfügung. Im Schmetterlingstal werdet ihr von einem atemberaubenden Strand und üppiger Flora empfangen. Für Abenteuerlustige besteht die Möglichkeit, dort ihr Zelt aufzuschlagen und sich abends von sanftem Wellenrauschen in den Schlaf wiegen zu lassen.
Bootstouren zum Butterfly Valley starten vor allem in Ölüdeniz.
Die Wanderung zum Tal der Schmetterlinge (rund drei Kilometer hin und zurück) kann an verschiedenen Punkten der Küstenstraße Hisar Cd in Faralya begonnen werden.
Die charmanten Städte Kaşund Kalkan liegen an der lykischen Küste im äußersten Südwesten der Türkei und sind bislang vom Touristentrubel der beliebtesten türkischen Bade- und Urlaubsorte verschont geblieben. Hier muss niemand um einen freien Liegestuhl am Pool kämpfen. Beide zeichnen sich durch ihre ruhige Atmosphäre, enge Gassen und anmutige Holzhäuser im griechischen Stil aus. Umgeben sind die Städte von einer imposanten Bergkulisse, die bis zu 3.000 Meter in den Himmel ragt. In Kaş sind vor allem das Antiphellos Amphitheater und der Fischereihafen einen Besuch wert. Des Weiteren ist die Gegend unter Tauchern beliebt: Die Region um den benachbarten Landkreis Kemer gehört sogar zu den schönsten Tauchrevieren der Welt. Zu empfehlen sind der bekannte Kaputaş-Beach sowie die Blaue Lagune von Ölüdeniz.
Weitere Strände in der Nähe
Bilal’s Beach und Liman Agazi sind beinahe menschenleer, weil sie nur mit dem Boot zu erreichen sind.
Big Pebble Beach wird oft auch als „Hipster-Strand“ bezeichnet.
Little Pebble Beach wird vorwiegend von Einheimischen aufgesucht und ist somit eine ideale Möglichkeit, um die türkische Atmosphäre hautnah mitzuerleben.
Patara Strand ist ein feiner Sandstrand, der sich durch seine unberührte Natur auszeichnet.
Zwischen mediterranen Wäldern des Beydağları-Nationalparks ersteckt sich einer der wenigen Ökotourismusorte der Türkei: die antike Stadt Olympos. Dass sich diese Gegend im heutigen Çıralı andersals andere Touristenzentren an der Türkischen Riviera entwickelt hat, liegt vorwiegend an der Meeresschildkrötenart Caretta. Dank der Unechten Karettschildkröte ist der Strand von Olympos unter Naturschutz gestellt worden. Statt großer Hotelanlagen trefft ihr hier auf Bungalows und Baumhäuser. In strahlendes Grün getauchte Klippen, sanftes Wellenrauschen und erfrischende Meeresluft – hier könnt ihr herrlich die Seele baumeln lassen. Abseits des Alltags-Trubels scheint am Olympos Beach die Zeit still zu stehen.
Rund um Olympos befinden sich außerdem einzigartig-mystische Ruinen, welche darauf warten, erkundet zu werden. Ein besonderes Highlight sind Bootstouren entlang der felsigen Küste, entlang welcher sich hin und wieder tiefblaue Badelagunen wie Çoban Limanı verstecken. Abgesehen davon gibt es in der Gegend um Olympos ein umfangreiches Sportangebot, das von Wandern über den lykischen Weg, Klettern und Mountainbiken bis hin zu Yoga, Tauchen oder Paragleiten reicht.
In der Nähe von Çıralıund Olympos schlagen schon seit Jahrhunderten Flammen aus dem Berg Chimaera (türkisch: Yanartaş). Das ewig lodernde Feuer ist eines dergrößten Naturspektakel der Türkei. Aus dem Boden entweichen Erdgase, welche sich anschließend entzünden. Früher diente der Berg Seemännern als Orientierungshilfe – und gilt als Heimat der Sagengestalt Chimäre.
Heute lockt der Berg Romantiker und Nachtaktive an, welche eine Wanderung über die Felsenlandschaft erst nach Sonnenuntergang auf sich nehmen. Also schnappt euch eure Wanderschuhe und vergesst nicht, eine Taschenlampe und genügend Wasser mitzunehmen, denn auf dem 250 Meter hohen Yanar wird es heiß! Oben angekommen, erwartet euch eine angenehme Lagerfeueratmosphäre: Gesang, Gelächter und Gitarrenklänge.
Geheimtipp
Für einen Tagesausflug ab Çıralı oder Antalya lohnt sich der Saldasee. Hierbei handelt es sich nicht nur um einen der tiefsten Seen der Türkei, die blendend weißen Strände des Kratersees bescheren euch beim Baden obendrein wahre Malediven-Gefühle!
Die Kleinstadt Gazipaşa ist den Touristen bislang genauso verborgen geblieben wie ihre magische Badebucht bei den Ruinen der antiken Stadt Antiochia am Kragos. Die kleine Bucht ist ein echtes Geheimversteck! Kein Wunder, denn vor vielen Jahrhunderten soll sie als Zufluchtsort für Piraten gedient haben. Das würde zweifellos auch heute noch funktionieren: Zwischen 40 Meter hohen Felswänden seid ihr nicht nur vom offenen Meer abgeschirmt, sondern auch von jeglichem Stadtgewimmel. Nehmt einen Picknickkorb mit und genießt einen ungestörten Tag am azurblauen Meer inmitten einer atemberaubenden Felsformation.
Urige Fischerdörfer, herzliche Menschen, mystische Berglandschaften und vor allem eines: kaum Touristen. Die Küste des Schwarzen Meeres zeigt sich ganz im Gegensatz zur beliebten türkischen Mittelmeerküste einfach und in aller Ursprünglichkeit. Und genau das steht für die Faszination und Atmosphäre des unentdeckten Nordens. Wer also wirklich in die türkische Kultur eintauchen möchte, der kann besonders am Schwarzen Meer Land und Leute authentisch kennenlernen.
Tipps für den Türkei-Urlaub am Schwarzen Meer
Die Stadt Sinop liegt an der nördlichsten Spitze der Türkei und ist eine der schönsten Städte entlang der Küste. Der Hamsilos-Fjord schneidet anmutig ins Festland und die Gegend erinnert ein wenig an Norwegen.
In Zonguldak erwarten euch ein breiter Sandstrand, magische Tropfsteinhöhlen sowie die saftig grünen Naturparks Danaağz und Göldağı.
Unweit der Küste bei Trabzon liegt das malerische Dorf Uzungöl eingebettet an einem See zwischen nebligen Bergen. Auch hier könntet ihr meinen, plötzlich in Österreich oder Norwegen gelandet zu sein!
Im Nordwesten der Türkei wartet die lebendige Millionenstadt Bursa auf neugierige Reisende. In der Türkei ist sie dank Thermalquellen und zahlreichen Industriezweigen sehr bedeutend und weist sogar die höchste Lebensqualität im ganzen Land auf. Unter Touristen ist die Metropole bislang eher weniger bekannt. Umso besser für euch! Bursa ist eine wunderbar bunte und lebendige Stadt mit zahlreichen Grünflächen, welche vieles zu bieten hat. Über Bursa thront außerdem der 2.252 Meter hohe Berg Uludağ. Im Winter lässt es sich hier also wunderbar Skifahren und im Sommer wandern.
Was ihr in Bursa unbedingt unternehmen müsst
Bursa steht für Textilhandel. Schlendert einfach mal über den historischen und prunkvollen Koza-Han-Markt, um ein paar individuelle Schätze in den zahlreichen Seidengeschäften zu ergattern. Empfehlenswert sind auch die dortigen Cafés.
Bursa ist die Geburtsstätte des berühmten Iskender Kebabs. Das Restaurant İskender Efendi Konağı wird von den Nachfahren des Kebab-Erfinders betrieben und serviert die Originale dieser türkischen Köstlichkeit.
Zu einem Aufenthalt in Bursa gehört auch typisch türkisches kulinarisches Sightseeing. Probiert auf jeden Fall Gerichte wie Kestane şekeri (karamellisierte Kastanien), İnegöl köfte (Fleischbällchen), das Dessert Kemal Paşa und Bursa Tahinli (Pide-Brot) aus.
Im Kültür Park findet ihr Thermalbäder und Teegärten.
Die extravagante Große Moschee Ulu Cami ist ein architektonisches Highlight in Bursa.
Wer Lust auf einen authentischen, nicht zu touristischen Basar hat, der ist auf dem charmanten Kapalı Çarşı genau richtig.
Im Dorf Cumalıkızık könnt ihr die antike Architektur der osmanischen Zeit bestaunen und das beste Frühstück der Türkei genießen.
Begebt euch auf eine Reise in die Vergangenheit und folgt den Spuren der ungeklärten Wahrheit Trojas. Die Ausgrabungsstätte, die einige Archäologen für Homers Troja halten, findet ihr im Norden der Türkei, in der Provinz Çanakkale, an der Einfahrt der Dardanellen-Meerenge. Im Jahr 1998 ist die archäologische Stätte, welche ihren Besuchern einen Blick in die Vergangenheit gewährt, zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden.
Gibt es etwas Schöneres, als mit einem Heißluftballon über einer Märchenwelt zu schweben? Dieser Traum könnte jetzt wahr werden! Kappadokien erscheint wie ein geheimer Ort aus einer fernen Welt. Die Landschaft ist kahl und voller eigenartig-skurriler Steingebilde, die aussehen wie Pilze oder Zipfelmützen: sogenannte Feenkamine. Die felsige Landschaft wird durch farbenfrohe Heißluftballons in der verblassenden Morgenröte ergänzt.
Am ergreifendsten sind die kunstvollen Höhlentempel, Überreste der ersten Siedlungen. Vor vielen Jahrtausenden versteckten sich in den Felsen aus Tuffgestein die ersten Christen. Die bekannteste Stadt Kappadokiens ist Göreme, welche sich durch ihre faszinierende Höhlenarchitektur auszeichnet.
Geheimtipps für Kappadokien
Wer auf der Suche nach Kulturgenuss der ganz besonderen Art ist, dem empfehlen wir eine Meditation der tanzenden Mönche des Derwisch-Ordens: Sie drehen sich so lange um ihre eigene Achse, bis sie in einen tranceartigen Zustand verfallen.
In Kappadokien lassen sich authentische und romantische Höhlenhotels buchen. Die Räume sind dabei genauso wie die antiken Höhlenstädte in Sandstein gehauen worden.
Typisch für Kappadokien sind die über der Felsenlandschaft fliegenden Heißluftballons. Täglich steigen pünktlich zum Sonnenaufgang dutzende von ihnen in die Luft. Ein Ausblick, den ihr – auch vom Boden aus betrachtet – nicht mehr so schnell vergessen werdet!
Südostanatolien ist das am wenigsten besuchte Reiseziel in der Türkei, hat aber dennoch in seiner kulinarischen, geschichtlichen und kulturellen Vielfalt am meisten zu bieten. Ein gutes Beispiel dafür ist der Nemrut Daği, ein Berg im Taurusgebirge, auf dessen Gipfel sich Heiligtum und Grabstätte monumental vereinen. Hier sollte das Zentrum einer neuen Religion entstehen, die Vereinigung aus griechischer und persischer Mythologie. Auf dem Berg thronen übermannsgroße Götterstatuen, deren Anblick überwältigend ist. Genauso sehenswert ist auch die imposante Aussicht auf das monumentale Gebirge.
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Wer schreibt hier?
Anna Fiserova
Meine ersten Reisen führten mich nach Spanien und Portugal, wo ich mit Einheimischen durch Weinberge ritt und unbekannte Orte während aufregender Roadtrips entdeckte. Seitdem habe ich mich vorgewagt und viele weitere Reiseziele erkundet. Meine Faszination für neue Freundschaften, Spontaneität und kulinarisches Sightseeing ist auch heute ein Teil meiner Reisen. Wenn ich gerade nicht unterwegs bin, dann verfasse ich Artikel für die CHECK24 Online-Redaktion und träume bereits vom nächsten Ziel. Mit meinen Ratschlägen möchte ich jedem Leser etwas von meiner Reiselust abgeben.