Straße in Alcúdia

10 Geheimtipps für den Mallorca-Urlaub

Auf Mallorca noch Neues entdecken geht nicht? Oh doch, das geht sehr wohl! Alles, was ihr dazu braucht, ist ein wenig Neugier, Lust auf neue Wege und offene Augen. Denn an so manchem spannenden Ort geht man achtlos vorüber oder er liegt einfach ein wenig abseits der üblichen Pfade. Das kann unsere Autorin aus eigener Erfahrung bestätigen. Doch die Insel hat viele Facetten und es ist ständig etwas Neues los. Hier sind zehn Mallorca-Geheimtipps, die ihr selbst im Reiseführer lange suchen würdet.


Mallorca-Geheimtipps auf der Karte:


01

Port de Sóller mal anders

Fischerviertel mit Sonnenuntergang
Liege auf Strand bei Sonnenuntergang

Die Fahrt von Palma nach Sóller im traditionellen, holzverkleideten Zug gehört zu den absoluten Klassikern der Mallorca-Ausflüge. Wer von der idyllischen Kleinstadt in der Serra de Tramuntana noch zu ihrem Hafen, dem Port de Sóller, weitertingelt, kann einen entspannten Tag am Strand verbringen. Für weitere Unterhaltung sorgt ein Spaziergang durch das Fischerviertel Santa Catalina am nördlichen Ende der Bucht. Das Viertel hat sich in den letzten Jahren zu einer hippen und lebendigen Hafenmeile mit allerhand Gastronomie und Läden entwickelt. Vom Platz bei der Kapelle Santa Caterina, in der sich auch das Meeresmuseum befindet, haben Urlauberinnen und Urlauber eine schöne Sicht auf das Meer und den Sonnenuntergang.


02

Köstlichkeiten aus Banyalbufar

Das kleine Dorf mit der großen Weintradition
Terrassen in Banyalbufar

Im zehnten Jahrhundert gründeten die Mauren das Dorf Banyalbufar an einem Berghang der Serra de Tramuntana. Wie an so vielen Orten Spaniens legten sie auch dort Terrassen an und bauten schon damals Malvasier-Wein an. Rund 2.000 Terrassen staffeln sich bis heute an den Hängen um Banyalbufar und noch immer wachsen dort Malvasier-Trauben. Die kleine, aber feine Bodega Son Vives war 1986 federführend bei der Wiederbelebung der Rebsorte. Im Sommer steht das Weingut jeden Freitag und Samstag Besucherinnen und Besuchern offen – inklusive Führung mit Weinverkostung und lokalen Leckerbissen.

Tipps zum Schlemmen und Wein trinken:

  • Pegasón y El Pajarito Enmascarado: urig, nettes Ambiente, cooles Personal und tolle Gerichte
  • Es Trast: stilvoll und trotzdem bodenständig, schöner Innenhof und traditionelles, gutes Essen
  • Restaurant Son Borguny: klein, gemütlich, freundliche Inhaber und sehr leckeres Essen

03

Ensaïmada im Ca’n Joan de s’Aigo

Mallorquinische Spezialität im Traditionscafé
Café Can Joan de s'Aigo von Innen© CHECK24/ Wöhrle

Mitten in Palma, ein wenig unscheinbar und versteckt unweit der Plaça d'en Coll, liegt eine absolute Institution in Sachen Ensaïmadas: das Can Joan de s’Aigo. Bereits 1700 wurde das erste Café gegründet, das heute in insgesamt drei Filialen die typisch mallorquinischen Teigkringel mit Schweineschmalz verkauft. Außerdem gibt es „cuartos“, einen mallorquinischen Kuchen mit Kartoffelstärke, und handgemachtes Eis. Am beliebtesten ist das Mandeleis. Der Boden des Cafés aus alten Zementfliesen, darauf Marmortische, Holzstühle und allerlei urige Dekorationen versetzen die Gäste in eine andere Zeit.

  • Adresse: Carrer de Can Sanç 10 in Palma
  • Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 21 Uhr

04

Cap Formentor ohne Touris

Strand statt Leuchtturm
Playa de Formentor

Die schroffen Felsen des Cap Formentor vermitteln in den Sommermonaten manchmal eher das Ambiente eines Rummelplatzes als friedliche Naturidylle. Wer sich den Besucheransturm auf das Kap und seinen Aussichtspunkt mit Leuchtturm sparen und trotzdem die raue Schönheit der Nordostspitze Mallorcas erleben möchte, hat dazu ausreichend und exzellente Gelegenheiten: Lieber an einer der Buchten vor der Spitze des Kaps halten und dort den Strand, das Meer und das Leben genießen! Die Cala Sant Vicenç bietet einen guten Blick auf die Vorläufer des Kaps, die Cala Figuera liegt ihm zu Füßen und die Playa de Formentor ist einfach nur traumhaft schön.


05

Das Hafenviertel Portixol

Zu Gast bei Sonja Kirchberger
Café Petit Ca'n Punta Port© andreasaufdermaur

Einst war Portixol ein Fischerdorf in direkter Nähe der Inselhauptstadt Palma. Inzwischen ist das Örtchen längst eingemeindet, seinen eigenen Charme hat sich Portixol aber absolut erhalten. Kleine, bunte Häuschen reihen sich um eineBadebucht, an der Uferpromenade laden allerhandillustre Cafés, Restaurants und Bars dazu ein, entspannt aufs Meer zu schauen. Zu ihnen zählt beispielsweise das Petit Ca’n Punta Port. Die Taverne im Vintage-Stil gehört der österreichischen Schauspielerin Sonja Kirchberger. Sie wählt die Gerichte der mediterranen Küche mit einem globalen Touch gemeinsam mit ihrem Koch aus und achtet dabei besonders auf frische Zutaten.

  • Das Petit Ca’n Punta Port befindet sich im Carrer del Vicari Joaquim Fuster, 105.
  • Öffnungszeiten von Mitte März bis Ende Dezember: täglich von 10 bis 23 Uhr.

06

Mehr als ein Strandtag am Es Trenc

Konzerte und Partys im S‘Embat
Strand mit Sonnenliegen und Schirmen

Es Trenc zählt zu den absoluten Strand-Highlights auf Mallorca. Er ist immer noch das, was die Playa de Palma einst war: wild, weit, wunderschön und naturbelassen. Allein schon, um die Augen in aller Wonne auf dem türkisblauen Wasser ruhen zu lassen und sich genüsslich im weißen, warmen Sand zu aalen, lohnt sich der Ausflug an die Südküste. Wer danach Hunger hat oder ein gewisses Kribbeln im Tanzbein verspürt, geht ins S’Embat in Ses Covetes. Das Freiluft-Restaurant ist einer der wenigen Orte für Alternativkultur, die der Insel noch geblieben sind: bunte Lichter, leckeres Essen, gute Stimmung, Konzerte und Partys garantiert! Ihr sucht noch mehr Strandtipps? In unserer Reisewelt findet ihr dafür einen Artikel zu den schönsten Stränden auf Mallorca.


07

Tapas-Tour am Dienstag

Die „Ruta martiana“ in Palma
Tapas und Bier

Vor über zehn Jahren erfand der ehemalige Globetrotter und heutige Barbesitzer Nacho Summers die „Ruta Martiana“. Das bedeutet so viel wie „Tour auf dem Mars“ und ist gleichzeitig ein Wortspiel mit dem spanischen Wort für Dienstag: „martes“. Vor allem aber hat die Tapas-Tour dem einst etwas verwilderten Viertel Sa Gerreira in der Altstadt von Palma mitten in der Woche viel neues Leben beschert. Mit einem Konzept, das so einfach wie genial ist: ein Pintxo oder eine Tapa plus ein Getränk, meistens ein kleines Glas Bier oder Wein für 2 bis 4 Euro. Das gibt es jeden Dienstag ab 19:30 Uhr in insgesamt etwa 25 Bars und Restaurants. Perfekt, um günstig zu essen und in das Leben der Einheimischen einzutauchen!

Tipps für die Ruta Martiana:

  • Die beliebtesten Bars der Tapas-Tour sind das „Molto Barra“ und das „Ca la Seu“.
  • Vorsicht! Die „Ruta martiana“ ist sehr beliebt. Wer lieber in Ruhe isst, kommt vor 22 Uhr.

08

Sant Elm und Sa Dragonera

Ausflug mit Inselhopping
Blick auf Sa Dragonera

Einfach mal die Seele baumeln lassen und Mallorca von seiner verträumten Seite kennenlernen? Dann ab nach Sant Elm! In dem Örtchen am äußersten Ausläufer des Tramuntana-Gebirges im Süden der Insel ist die Welt noch in Ordnung. Die Atmosphäre ist friedlich, der Ort eher verschlafen und so lässt es sich wunderbar zwischen dem 180 Meter langen Sandstrand und den Cafés hin- und hertingeln. Wer Lust auf unberührte Natur hat, setzt von Sant Elm aus nach Sa Dragonera über. Die vier Kilometer lange Insel steht komplett unter Naturschutz. Viele Seevögel brüten hier, Wanderer durchstreifen das Buschland und das Meer um die Insel ist bei Tauchern und Taucherinnen beliebt.

  • Ihre Form hat Sa Dragonera ihren Namen gegeben: Sie ähnelt einem Drachen.
  • Von April bis Oktober fahren regelmäßig Boote von Sant Elm auf die Dracheninsel.
  • Sa Dragonera ist unbewohnt und nicht bewirtschaftet, also unbedingt Proviant einpacken.

09

Party unter Einheimischen

Tardeo in Santa Catalina in Palma
Menschen stoßen mit Gläsern an

Eigentlich beginnt das Ganze schon gegen Mittag in der Markthalle des ehemaligen Fischerviertels Santa Catalina in Palma. Jeden Samstag sammeln sich hier die Menschen nicht etwa zum Einkaufen, sondern um Tapas zu essen und vorzuglühen. Vorglühen am hellen Tag? Aber hallo! Denn im Anschluss geht es erst richtig los: Gegen 16 Uhr öffnet der Club Kaelum an der Avinguda de l’Argentina seine Pforten für den „Tardeo“. Seit 2015 veranstalten sie die Partys am Nachmittag, die sich an alle richten, die gerne feiern, aber ihren Schlafrhythmus nicht durcheinanderbringen wollen.

  • Das Angebot richtet sich gezielt an Einheimische: 90 Prozent der Gäste sind Spanierinnen und Spanier.
  • Die Musik in beiden Clubs ist ein bunter Stilmix mit vielen Liedern aus den 80ern und 90ern.
  • Es kommen alle Altersklassen, hauptsächlich aber Menschen zwischen 30 und 45 Jahren.

10

Die 365 Stufen von Pollença

Auf den Höhen des Kalvarienbergs
Straße in Pollenca

Im Nordosten von Mallorca schmiegt sich Pollença zwischen die Berge. Das alte Städtchen ist zum einen für seine üppigen Märkte am Sonntag, zum anderen für eine eindrucksvolle Treppe bekannt. Diese führt in satten 365 Stufen den Kalvarienberg hinauf. Am Ende des sogenannten Carrer del Calvari befindet sich die Kapelle „Eglésia del Calvari“. Einmal oben angekommen, bietet sich Besucherinnen und Besuchern eine einmalige Aussicht über die umliegende Landschaft. Wer danach eine Erfrischung braucht, fährt die etwa sieben Kilometer bis zum Port de Pollença und belohnt sich für den Aufstieg mit einem erfrischenden Bad in der weitläufigen Bucht.

  • Am Karfreitag ist die Treppe Austragungsort eindrucksvoller Passionsspiele.
  • Die Treppe wurde in mehreren Abschnitten gebaut und 1907 fertiggestellt.

Noch mehr Mallorca-Tipps aus der Reisewelt:

Fazit

Mallorca ist ein richtiger Tourismusmagnet und vielleicht wart ihr schon das eine oder andere Mal zu Besuch. Langeweile kommt aber trotzdem nicht auf – erkundet unsere Geheimtipps auf Mallorca, lasst euch von der Lebensart der Einheimischen verzaubern und lernt die Baleareninsel von ihrer authentischen Seite kennen. Wir sind uns sicher, ihr werdet es lieben!

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Wer schreibt hier?

Julia Wöhrle_Quadrat
Julia Wöhrle

„Mich brennt's in meinem Reiseschuh“ habe ich schon als Kind bei den mir unliebsamen Wanderurlauben in den Alpen geträllert. Inzwischen entscheide ich selbst, wo die Reise hingeht: Mal nach Island, mal nach Belize, aber dann war es doch immer wieder Spanien und ganz besonders oft und gerne Sevilla. Meine Begeisterung für fremde Länder, Menschen, Sitten und Gerichte fließt immer auch in meine Blogartikel ein.

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