Ägypten: Neue antike Stadt in Luxor entdeckt

Archäologen sind während Ausgrabungen in Ägypten auf eine antike Stadt gestoßen. Diese ist 3.000 Jahre alt und galt lange Zeit als verschollen. Auf vielen Missionen wurde sie bereits gesucht, aber nie entdeckt. Durch einen Zufall wurden die Forscher auf die Stadt aufmerksam.
Ziel der seit September 2020 andauernden Ausgrabungen in Luxor war es, den Totentempel Tutanchamuns zu finden. Laut Missionsleiter Sahi Hawsass stießen die Archäologen stattdessen in allen Richtungen auf Lehmziegelformationen sowie farbige Tonwaren sowie Spinn- und Webwerkzeuge und entdeckten so die antike Stadt. Die Siedlung mit fast vollständigen Mauern und Räumen sei gut erhalten. Teilweise haben die Mauern eine Höhe bis zu drei Meter. Zudem wurden eine Werkstatt und eine Bäckerei mit Keramikbehältern und Öfen freigelegt. Der Fund wurde in der vergangenen Woche durch das ägyptische Antikenministerium und den Archäologen Sahi Hawass gemeldet.

3.000 Jahre alte Stadt

Bei der neu entdeckten antiken Stadt handelt es sich um eine Siedlung aus der Zeit des Königs Amenophis III. Er herrschte zwischen 1391 und 1353 vor Christus im Alten Ägypten. Einen Hinweis auf diese Zeit gaben die entdeckten Dinge wie unter anderem Lehmziegel mit den Siegeln des Pharaos. Laut Betsy Bryan, Professorin für Ägyptologie an der Johns Hopkins University in den USA, sei die neueste Entdeckung der zweitwichtigste Fund seit im Jahr 1922 das Grab des Pharaos Tutanchamun gefunden wurde.
 
Zahlreiche Entdeckungen in den vergangenen Jahren

In Ägypten wurden in den vergangenen Jahren einige wichtige archäologische Entdeckungen gemacht. Im Februar 2021 wurden im Nildelta Relikte einer 5.000 Jahre alten Brauerei ausgegraben, die laut Forschern die größte ihrer Zeit gewesen sein soll. Bereits Ende 2020 wurden weiterhin ein Totentempel und mehr als 50 Sarkophage in der Grabstätte Sakkara nahe Kairo freigelegt. Diese sollen knapp 2.600 Jahre alt sein.