Die griechische Insel Santorini wurde am 6. Februar 2025 offiziell unter den Notstand gestellt. Nach einer Erdbebenserie der letzten Tage reagieren die Behörden mit besonderen Schutzmaßnahmen. Das Auswärtige Amt hat die Situation in seine Reisehinweise aufgenommen und rät Reisenden zur Vorsicht.
Auf der beliebten Urlaubsinsel Santorini gilt seit dem 6. Februar der Notstand aufgrund wiederholter Erdbeben.
Die griechische Regierung hat am 6. Februar den Notstand für Santorini verhängt. Diese Maßnahme gibt lokalen Behörden mehr Befugnisse, um Sicherheitsmaßnahmen zu beschleunigen. Dazu gehören unter anderem verstärkte Evakuierungspläne, der Schutz von Infrastrukturen und ein schnellerer Einsatz von Hilfskräften. Auch das Militär ist in Bereitschaft, um gegebenenfalls Evakuierungen oder Notunterkünfte zu organisieren. Der Notstand gilt zunächst für 30 Tage, kann aber verlängert werden, falls die seismische Aktivität anhält oder sich verstärkt.
Auswärtiges Amt aktualisiert Reisehinweis
Das deutsche Auswärtige Amt hat am 7. Februar seine Reisehinweise für Griechenland aktualisiert und Santorini als Gebiet mit erhöhter seismischer Aktivität eingestuft. Reisende werden gebeten, sich regelmäßig über die Lage zu informieren und den Anweisungen der lokalen Behörden zu folgen. Zwar gibt es derzeit keine offiziellen Evakuierungsempfehlungen für Touristinnen und Touristen, dennoch werden erhöhte Vorsichtsmaßnahmen empfohlen.
Wie ist die aktuelle seismische Lage?
Bereits seit mehreren Tagen registrieren Seismologinnen und Seismologen verstärkte Erdbebenaktivitäten in der Region. Allein am 6. Februar wurden Dutzende Beben gemessen, das stärkste erreichte eine Magnitude von 4,2. Expertinnen und Experten des Geodynamischen Instituts in Athen warnen davor, dass es sich um Vorbeben handeln könnte, die einem stärkeren Erdbeben vorausgehen. In der Vergangenheit wurde die Insel wiederholt von Erdbeben erschüttert, was mit der geologischen Aktivität des Vulkans von Santorini zusammenhängt.
Welche Auswirkungen hat dies für Reisende?
Bisher gibt es keine Berichte über größere Schäden an Hotels, Sehenswürdigkeiten oder der Infrastruktur. Flughäfen und Fährverbindungen operieren weiterhin planmäßig; mehrere Fluggesellschaften und Transportunternehmen haben zusätzliche Abreisemöglichkeiten für diejenigen geschaffen, die Santorini verlassen möchten. Reisende sollten dennoch auf mögliche kurzfristige Änderungen vorbereitet sein und ihre Unterkunft darüber informieren, wo sie im Notfall erreichbar sind. Das Auswärtige Amt empfiehlt zudem, sich mit den örtlichen Evakuierungsrouten vertraut zu machen. Wer in den nächsten Tagen eine Reise nach Santorini plant, sollte aktuelle Informationen der Behörden und des Reiseveranstalters im Auge behalten.