Australien: Ayers Rock für Touristen bald gesperrt

Mehr als 250.000 Touristen besuchen jährlich den weltberühmten australischen Berg Ayers Rock. Klettertouren auf den heiligen Fels, der in der Sprache der Aborigines Uluru genannt wird, sind jedoch bald tabu. Ab 2019 ist das Wahrzeichen Australiens gesperrt.
Der rotbraune Felsblock ragt mitten in der Wüste in Zentralaustralien etwa 350 Meter in die Höhe. Rund 30.000 Besucher klettern zudem jedes Jahr bis ganz nach oben. Der Aufstieg ist dabei anstrengend und nicht ungefährlich. Auf der 1,6 Kilometer langen Strecke kamen schon mindestens 36 Menschen ums Leben, viele davon nach einem Herzinfarkt. Bei Regen oder starker Hitze ist die Besteigung bereits heute verboten. Künftig soll dies dann generell tabu sein, lediglich die Wanderung zum abgelegen Uluru sowie auf dem Rundweg um den Berg sind dann gestattet.

Die Verwaltung des Nationalparks Uluru-Kata Tjuta beschloss einstimmig, ab übernächstem Jahr alle Klettertouren zu verbieten. Wie n-tv am Mittwoch berichtete, kommt sie damit den Forderungen nach, die von den australischen Ureinwohnern bereits seit vielen Jahren erhoben werden. Seit mindestens 30.000 Jahren lebt der Aborigine-Stamm der Anangu in der Nähe des Inselbergs, der zum Unesco-Weltkulturerbe zählt.