Italien: Portofino erlässt neue Benimmregeln für Touristinnen und Touristen

Der Küstenort Portofino an der italienischen Riviera zieht jedes Jahr Tausende Touristinnen und Touristen an. Um dem wachsenden Besucherandrang besser zu begegnen, hat die Gemeinde nun eine neue Verordnung erlassen. Diese enthält zahlreiche Verhaltensregeln, die Urlauberinnen und Urlauber bis Ende September beachten müssen – sonst drohen teils empfindliche Bußgelder.

Hafen Portofino
Portofino verschärft die Vorschriften für Touristinnen und Touristen – mit Bußgeldern bis zu 500 Euro.

In mehreren zentralen Bereichen Portofinos – insbesondere rund um das historische Zentrum und den Hafen – ist es ab sofort verboten, barfuß oder in Badekleidung zu laufen. Auch das Sitzen oder Liegen auf Straßen, Gehwegen, Mauern und in Parks ist nicht mehr erlaubt. Darüber hinaus wird der Konsum von Alkohol auf öffentlichen Straßen (außer in Gastronomiebetrieben oder ausgewiesenen Zonen) untersagt. Weitere Einschränkungen betreffen:

• das Herumlaufen ohne Oberteil,
Betteln, auch wenn es nicht aufdringlich geschieht,
das Mitführen und Nutzen von Musikboxen,
• das Verweilen mit Koffern oder Picknickausrüstung auf öffentlichen Plätzen.

Je nach Verstoß drohen Bußgelder zwischen 25 und 500 Euro.

 

Was bedeutet das für Italien-Reisende?

Wer Portofino im Sommer besucht, sollte sich im Vorfeld mit den geltenden Regeln vertraut machen – insbesondere beim Stadtbummel oder auf dem Weg zum Strand. Die Maßnahmen gelten bis einschließlich 30. September 2025. Auch in anderen italienischen Städten wurden zuletzt ähnliche Einschränkungen eingeführt: In Sirmione am Gardasee ist eine Tagesgebühr geplant, in Limone ist der öffentliche Alkoholkonsum verboten. Eine wachsende Zahl italienischer Orte reagiert damit auf die Herausforderungen des Massentourismus.