EU-Test bescheinigt Badegewässern in Europa hohe Qualität

Gut 95 Prozent der 21.255 getesteten Badegewässer in Europa haben 2014 die Mindestanforderungen für Wasserqualität erfüllt. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Europäische Umweltagentur und die Europäische Kommission am Mittwoch veröffentlicht haben. Demnach liegen Zypern, Luxemburg und Malta mit exzellenter Wasserqualität in allen untersuchten Gewässern auf dem ersten Platz. Griechenland liegt mit 97 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von Kroatien mit 94 Prozent und Deutschland mit gut 90 Prozent.
Von den 2.290 überprüften Badestellen in der Bundesrepublik erhielten 2.063 die Bestnote. Somit erfüllten 98 Prozent die Mindestanforderungen. Nur 14 Badegewässer erreichten die Standards nicht. Davon befinden sich die meisten der schlechten Gewässer in Baden-Württemberg – beispielsweise die Kocherbadebucht bei Künzelsau oder der Naturbadesee bei Gschwend.

Insgesamt bescheinigte der Bericht 409 europäischen Badegewässern eine mangelhafte Wasserqualität. Die drei Länder mit den meisten Seen und Küstenorten mit schlechtem Badewasser sind Italien (107), Frankreich (105) und Spanien (67). Dagegen weisen Estland, Irland, die Niederlande und Schweden den höchsten Anteil an Gewässern mit mangelhafter Qualität auf.

Küstenstrände erzielten im Allgemeinen bessere Ergebnisse als Binnengewässer: Knapp 97 Prozent der Badeorte am Meer erfüllen die Mindeststandards und fast 86 Prozent erhielten die Bestnote ausgezeichnet. Der Bericht bescheinigte allen Küstenstränden in Slowenien, Malta und Zypern eine ausgezeichnete Wasserqualität. Von allen überwachten Gewässern der Europäischen Union sind gut 83 Prozent von exzellenter Qualität. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 0,6 Prozentpunkten. Der Anteil der Badegewässer mit mangelhafter Qualität ist dagegen um 0,1 Prozentpunkte auf 1,9 Prozent gesunken.