Wieder Bahnstreik am Dienstag: GDL ruft zum Ausstand auf

Keine drei Tage sind vergangen seit dem letzten Streik bei der Deutschen Bahn, da steht bereits der nächste bevor: Die Lokführergewerkschaft GDL ruft für Dienstag, den 12. März, zum Bahnstreik auf. Der Ausstand soll 24 Stunden andauern.
Am vergangenen Samstag endete der letzte Bahnstreik, nur drei Tage später müssen Reisende erneut mit Komplikationen bei geplanten Fahrten rechnen. Die GDL hat zum Streik im Personenverkehr ab Dienstagmorgen um 2 Uhr aufgerufen. Enden soll der Ausstand nach 24 Stunden am Mittwoch um 2 Uhr. Die Bahn hat einen Notfahrplan aufgestellt. Bei vergangenen Streiks waren etwa 20 Prozent der geplanten Fernzüge auf vielen Strecken trotzdem unterwegs. Ob das in diesem Fall gewährleistet werden kann, ist aufgrund der Kurzfristigkeit des Streiks unklar.
 
Alternative Transportmöglichkeiten beim Bahnstreik
 
Bahnreisende sollten sich schnellstmöglich nach alternativen Beförderungsmöglichkeiten umschauen. Wer mit der Bahn zum Flughafen anreisen möchte, sollte den Reiseveranstalter kontaktieren und Ausweichmöglichkeiten in Betracht ziehen. Als Alternative kommen insbesondere Pkw infrage. Bei vergangenen Streiks zeigte sich ein erheblicher Anstieg an Mietwagenbuchungen für den Zeitraum des Ausstands. Doch auch bei Fahrten mit dem Auto ist an Knotenpunkten wie Flughafenzufahrten mit Staus zu rechnen. Anreisende Fluggäste sollten daher mehr Zeit einplanen. Auch, wer notgedrungen auf das Flugzeug ausweichen möchte, muss mit Einschränkungen rechnen: Die Flugbegleiterinnen und -begleiter der Lufthansa wurden für Dienstag und Mittwoch ebenfalls zum Streik aufgerufen. Laut der Gewerkschaft Ufo werden alle Abflüge von Frankfurt und München jeweils zwischen 4 und 23 Uhr bestreikt.
 
Bahn klagt gegen GDL-Streik
 
Die Bahn geht gerichtlich gegen den eintägigen GDL-Ausstand am Dienstag vor. Am Montag wurde ein Eilantrag beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main eingereicht. Die Maßnahme sei "grundlos" und die "Unplanbarkeit des Zugverkehrs nicht hinnehmbar", erklärt der Konzern sein Vorgehen. Zuvor hatte die Deutsche Bahn die GDL zu neuen Verhandlungen am Montag aufgefordert.