Berlin: Streik im öffentlichen Nahverkehr

Reisende und Anwohner in Berlin werden am Freitag, 15 Februar, auf eine Geduldsprobe gestellt. Die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) treten in einen rund achtstündigen Streik. Er soll mit Betriebsbeginn des Verkehrsdienstleisters um 3:30 Uhr nachts starten und bis mittags um 12 Uhr andauern. Betroffen sind Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen. U-Bahnhöfe und Busbahnhöfe bleiben geschlossen.
 
Durch den Streik wird während der morgendlichen Hauptstoßzeit voraussichtlich der gesamte Verkehr in der Hauptstadt zum Erliegen kommen. Bis auf wenige Buslinien in den Berliner Randbezirken, die von Subunternehmern bedient werden und deshalb weiterhin fahren, können Reisende keine öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Davon ausgenommen sind allerdings die S-Bahnen, die von der Deutschen Bahn betrieben werden. Für Anreisen zu Flughäfen per Taxi oder Privatfahrzeug sollte generell mehr Zeit eingeplant werden, da sich ein Großteil des Reiseverkehrs auf die Straßen verlagern wird. Die wahrscheinliche Folge sind Staus und stockender Verkehr.

Rund 14.000 Mitarbeiter der BVG wurden von der Gewerkschaft Verdi dazu aufgerufen, sich an der Arbeitskampfmaßnahme zu beteiligen. Da für den Betrieb des Leitstellensystems ein hoher Personalaufwand nötig ist, kann kein Notfallplan in Kraft treten. Auch nach dem vorgesehenen Streikende um 12 Uhr sind weitere Verzögerungen im Fahrplan wahrscheinlich, denn der Betrieb benötigt laut BVG einige Zeit, um sich wieder zu normalisieren.