Brasilien von RKI als Virusvarianten-Gebiet eingestuft

Brasilien gilt ab dem 19. Januar um 0 Uhr als Virusvarianten-Gebiet gemäß der Einstufung des Robert Koch-Instituts. Hintergrund ist die im Land grassierende Mutation des Coronavirus, welche zu einem erhöhten Infektionsrisiko führt. Für Reisende aus Brasilien hat die neue Einstufung strengere Einreisebestimmungen in Deutschland zur Folge.
Brasilien war schon seit dem 15. Juni 2020 ununterbrochen als Corona-Risikogebiet ausgewiesen, ab dem 19. Januar 2021 erhält es den Sonderstatus als Virusvarianten-Gebiet. Wer ab diesem Tag aus Brasilien nach Deutschland einreisen möchte, muss deshalb schon bei der Ankunft einen negativen COVID-19-Test mit sich führen. Dieser darf frühestens 48 Stunden vor der Einreise durchgeführt worden sein. Anerkannt werden neben den üblichen PCR-Tests auch TMA-Tests und Antigentests, sofern diese bestimmten Qualitätskriterien entsprechen. Darüber hinaus müssen die Einreisenden wie auch alle Ankömmlinge, die sich in den letzten zehn Tagen in einem regulären ausländischen Risikogebiet aufgehalten haben, eine digitale Einreiseanmeldung ausfüllen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben. Frühestens nach fünf Tagen ist die vorzeitige Beendigung der Isolation durch einen zweiten negativen Corona-Test möglich.
 
Neue Differenzierung durch das Robert Koch-Institut
 
Nach dem Vereinigten Königreich, Irland und Südafrika ist Brasilien das vierte Land der Welt, welches das RKI auf seiner Liste der Virusvarianten-Gebiete führt. Diese Auflistung hatte das Institut am 14. Januar erstmalig veröffentlicht. Sie ergänzt die weiterhin fortgeführte Liste der ausländischen Risikogebiete ohne besonderen Status, auf der Länder oder Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner stehen. Als Virusvarianten-Gebiete werden Staaten oder Regionen deklariert, in denen eine mutierte Variante des Coronavirus verbreitet ist, die nicht zugleich in Deutschland grassiert. Die verschärften Einreiseregeln gelten zudem auch für sogenannte Hochinzidenzgebiete, die eine Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 200 neuen Fällen je 100.000 Einwohner verzeichnen. Eine offizielle Liste der derzeit als Hochinzidenzgebiete geltenden Länder hat das RKI allerdings bisher nicht veröffentlicht.