Bulgarien schafft alle Corona-Maßnahmen zum 1. April ab

Bulgarien lässt zum 31. März den epidemiologischen Ausnahmezustand auslaufen. Wie das Auswärtige Amt in seinen Reisehinweisen mitteilt, enden damit sämtliche coronabedingten Einschränkungen in dem beliebten Urlaubsland. Die Maskenpflicht entfällt und öffentliche Einrichtungen unterliegen keinen eingeschränkten Öffnungszeiten oder Zutrittsbeschränkungen mehr.
In der vergangenen Woche hatte Bulgarien bereits die 3G-Regel für den Zugang zu Restaurants, Geschäften und kulturellen Einrichtungen abgeschafft. Sie war zuvor fünf Monate lang in Kraft und schrieb einen Impf-, Genesungs- oder negativen Testnachweis für den Zutritt vor. Die Maskenpflicht im öffentlichen Nah- und Fernverkehr sowie im Handel blieb jedoch weiter bestehen; ab Freitag ist auch diese Regelung nun beendet. Zugleich entfallen das Abstandsgebot und die Beschränkung der Personenzahl, welche gleichzeitig bestimmte Innenräume aufsuchen dürfen.
 
Einreise weiterhin mit 3G-Regel
 
Von den Lockerungen unberührt bleiben nach aktuellem Informationsstand die Einreisebestimmungen für Bulgarien. Das Land am Schwarzen Meer verlangt seit dem 1. Februar von Reisenden aus EU-Staaten, die es aufgrund ihrer Epidemie-Lage zur Roten Zone zählt, einen Nachweis nach der 3G-Regel. Zu diesen Staaten gehört derzeit auch Deutschland. Demnach müssen deutsche Urlauberinnen und Urlauber eine vollständige Corona-Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test nachweisen. Kinder unter zwölf Jahren unterliegen der Nachweispflicht nicht.
 
Niedrige Impfquote, sinkende Infektionszahlen
 
Bulgariens oberster Gesundheitsinspektor Angel Kunchev hatte sich laut Informationen der bulgarischen Nachrichtenwebsite The Sofia Globe gegen eine Beendigung der epidemischen Lage ausgesprochen und eine Verlängerung bis zum 15. Mai gefordert. Es sei nach seiner Ansicht noch zu früh, um die COVID-Pandemie für beendet zu erklären, unter anderem mit Blick auf die hohen Infektionszahlen eines nahen Landes wie Deutschland. Bulgarien selbst verzeichnet seit Ende Januar stetig sinkende Infektionszahlen, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt mit Stand zum 30. März bei 123,5. Jedoch hat das Land eine der höchsten Sterblichkeitsraten pro Kopf, nur etwa 30 Prozent der Bevölkerung sind mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft.