Capri: Weniger Touristen durch Einschränkung der Fährverbindungen

Die italienische Mittelmeerinsel Capri plant, die Ankünfte der Fähren aus Neapel zu verringern, um den Besucherandrang zu reduzieren. Statt alle zehn Minuten sollen künftig größere Abstände zwischen den Fährverbindungen liegen. Mehr als 2,7 Millionen Besucherinnen und Besucher zählt die Insel jährlich. Auch außerhalb der Hauptsaison führt der Massentourismus zu Problemen.
20063-capri-marina_oehler-news
Die Fähren nach Capri sollen in der Hochsaison künftig seltener ankommen. © CHECK24 / Eisenach
Capri gehört zu den meistbesuchten Reisezielen Italiens. Besonders in den Sommermonaten strömen täglich zehntausende Touristinnen und Touristen auf die Insel. Um das Verkehrsaufkommen im Hafen zu minimieren, plant die Inselverwaltung eine Neuregelung der Fährverbindungen. Statt wie bisher im Zehn-Minuten-Takt sollen künftig mindestens 20 Minuten zwischen den Ankünften liegen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, Überlastungen im Hafen zu vermeiden.
 
Forderungen nach mehr Handlungsfreiheit für Kommunen
 
Angesichts der touristischen Überlastung fordert Capris Bürgermeister Peppe Falco ein Gesetz, das es Kommunen ermöglichen soll, Besucherströme eigenständig zu regulieren. Bereits in anderen italienischen Touristenhochburgen wie Venedig und Florenz wird versucht, den Massentourismus durch Gebühren und striktere Regeln einzudämmen.
 
Auswirkungen auf Fährgesellschaften und lokale Wirtschaft
 
Für die zahlreichen Fährgesellschaften, die von den regelmäßigen Überfahrten profitieren, bedeutet die Reduzierung der Verbindungen einen deutlichen Einschnitt. Diese Maßnahme könnte jedoch notwendig sein, um die lokale Infrastruktur zu entlasten und den Tourismus auf nachhaltigere Weise zu lenken. Die endgültige Entscheidung über die Umsetzung dieser Regelung steht allerdings noch aus.

Quelle: dpa