Saubere Gewässer: Positiver Einfluss der Corona-Pandemie auf die Umwelt

Nicht nur auf Mensch und Wirtschaft hat die aktuelle Corona-Pandemie einen massiven Einfluss. Neben all den Entbehrungen und Sorgen in dieser Situation bewirken die weltweiten Shutdowns und Beschränkungen auch etwas Gutes: So vermeldet Kolumbien plötzlich wieder türkisblaues und sauberes Wasser an den Karibikstränden. Auch in Venedig ändert sich die Wasserqualität.
Die Gewässer weltweit atmen auf, da plötzlich kaum noch Kreuzfahrtschiffe verkehren und keine Touristen ihre Sonnencremereste mehr in den Ozeanen verteilen. Die strengen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus lassen die Umwelt sich erholen. Seit Mitte März dürfen die Karibikstrände Kolumbiens nicht mehr betreten werden, der Schiffsverkehr wurde weitgehend eingestellt. Innerhalb kürzester Zeit hat das Meer in beliebten Küstenorten wie Cartagena wieder seine ursprüngliche türkisblaue Farbe angenommen und ist spürbar sauberer. Allein bis Mitte des Jahres hätte die Stadt 45 Kreuzfahrtschiffe mit rund 150.000 Passagieren erwartet.

Venedig wurde ebenfalls komplett für den Tourismus geschlossen. Seitdem keine Ozeanriesen mehr anlegen und keine Horden von Touristen mehr durch die Lagunenstadt strömen und mit den berühmten Gondeln fahren, kehrt Stille ein. Binnen kurzer Zeit haben die Kanäle ihre Farbe von tiefem Smaragdgrün zu einem glasklaren Türkisblau geändert. Nun lassen sich sogar Fischschwärme beobachten. Weiter östlich in Italien macht sich die Einstellung des Schiffsverkehrs auch auf Sardinien bemerkbar: Seither sind des Öfteren Delfine direkt im Hafenbecken der Stadt Cagliari zu beobachten.