Curaçao verschärft Corona-Maßnahmen

Curaçao hat verschärfte Corona-Maßnahmen eingeführt, die mindestens bis zum 17. Januar aufrechterhalten werden sollen. Sie beinhalten eine verlängerte nächtliche Ausgangssperre, außerdem wurden öffentliche Veranstaltungen ausgesetzt. In der Risikoeinstufung anderer Länder wertet die Karibikinsel seit dem 9. Januar alle Staaten als sehr risikoreich.
In Curaçao steigen die Corona-Infektionswerte rasant an. Lag die Sieben-Tage-Inzidenz vor einem Monat noch bei 60,7, kletterte die Infektionskurve seit Weihnachten steil nach oben und erreichte am 10. Januar mit einem Wert von 3.708,8 den bisherigen Höchststand seit Beginn der Pandemie. Das karibische Land, welches zum Königreich der Niederlande gehört, reagiert mit einer erneuten Verschärfung der Maßnahmen. So wurde die nächtliche Ausgangssperre noch mindestens bis zum 17. Januar auf eine Zeit von 22 bis 4:30 Uhr verlängert. Währenddessen dürfen sich nur Beschäftigte in systemrelevanten Berufsgruppen auf den Straßen aufhalten. Mit der Sperrzeit einher gehen auch Einschränkungen für Geschäfte und öffentliche Verkehrsmittel: Läden müssen spätestens um 21 Uhr ihre Tore schließen, Busse stellen den Betrieb um 22 Uhr ein. Darüber hinaus wurden öffentliche Veranstaltungen ausgesetzt, Gruppensportarten verboten und Fitnessstudios mit einer Kapazitätsbeschränkung von 50 Prozent belegt.
 
Alle Länder mit sehr hohem Risiko bewertet
 
Curaçao unterteilt alle anderen Staaten seit dem 25. Dezember bezüglich ihrer jeweiligen Corona-Lage in die Kategorien „sehr geringes Risiko“ und „sehr hohes Risiko“. Mit Wirkung zum 9. Januar wurden alle Länder der Welt auf die Liste der Hochrisikogebiete gesetzt, wodurch für Einreisende unabhängig von ihrem Abreiseland die gleichen Bedingungen gelten. Deutsche Urlauberinnen und Urlauber aus Deutschland müssen demzufolge ebenfalls die digitale Einwanderungskarte sowie binnen 48 Stunden vor der Ankunft eine Passenger Locator Card ausfüllen. Darüber hinaus wird das negative Ergebnis eines PCR-Tests benötigt, welcher frühestens 48 Stunden vor dem Abflug nach Curaçao durchgeführt wurde. Dieser kann ausgedruckt oder digital, beispielsweise in Form des digitalen COVID-Zertifikats der EU, vorgezeigt werden. Am dritten Tag nach der Ankunft ist außerdem ein Antigen-Schnelltest Pflicht, der in einem Labor auf der Insel auf eigene Kosten vorzunehmen ist.
 
Curaçao ist Hochrisikogebiet
 
Aufgrund der rasant ansteigenden Infektionszahlen hat das Robert Koch-Institut Curaçao in der letzten Woche auf die Liste der Corona-Hochrisikogebiete aufgenommen. Seit dem 9. Januar müssen Reiserückkehrer von der Insel sich in Deutschland deshalb in Quarantäne begeben, es sei denn, sie sind vollständig geimpft oder genesen. Zudem müssen alle Einreisenden eine digitale Einreiseerklärung ausfüllen.