Dänemark: Neuer Sternenpark an der Nordsee

An der dänischen Nordseeküste können sich Astronomiefans über einen neuen Sternenpark freuen. Der Felsen Bulbjerg am Strand Lild im Norden des Landes wird weitestgehend von störenden Lichteinflüssen verschont, weshalb dort besonders viele Sterne sichtbar sind. Damit wurde bereits der zweite Ort in Dänemark als Dark Sky Park ausgezeichnet.
Wer gerne Sterne guckt, kann sich über einen weiteren offiziellen Sternenpark freuen. Wie die dänische Tourismusbehörde bekanntgab, wurde das gut zwölf Quadratkilometer große Gebiet um den Kalksteinfelsen Bulbjerg nun offiziell als Dark Sky Park ausgewiesen. Zuständig dafür ist die International Dark Sky Association (IDA), welche weltweit Orte mit besonders geringer Lichtverschmutzung auszeichnet. Das Areal nahe des kleinen Fischerdorfes Lild Strand besticht mit rund 3.000 sichtbaren Sternen und Planeten, welche ebenso wie die Milchstraße in wolkenlosen Nächten mit dem bloßen Auge erkennbar sind. In Großstädten können zum Vergleich selten mehr als 20 bis 30 Sterne gezählt werden. Grund dafür ist die sogenannte Lichtverschmutzung, welche beispielsweise durch Laternen oder beleuchtete Reklametafeln entsteht.
 
Zweiter Sternenpark Dänemarks
 
Der Dark Sky Park Bulbjerg grenzt an den Nationalpark Thy, auch bekannt als Dänemarks größte Wildnis. Darüber hinaus kann Dänemark bei Sternenfans auch mit einem weiteren Dark Sky Park punkten. Die Inseln Møn und Nyord gehören ebenfalls zu den dunkelsten Orten der Welt. Aufgrund der großen Fläche gilt die Region sogar als Lichtschutzgemeinde. Zu finden ist sie im Südosten des Landes, im dänischen Teil der Ostsee. Trotz der Nähe zu großen Städten wie Kopenhagen und Malmö können Nachteulen hier bei klaren Wetterverhältnissen bis zu 5.000 Sterne betrachten.
 
Dunkelheit als Kulturgut
 
Die International Dark Sky Association (IDA) ist ein Zusammenschluss von Astronominnen und Astronomen, die sich für nächtliche Dunkelheit als Schutzgut engagieren. Seit ihrer Gründung im Jahr 1988 leistet die IDA in Hinblick auf wissenschaftliche und ökologische Aspekte weltweit Aufklärungsarbeit zur Verringerung von Lichtverschmutzung.