Reisen: Deutsche Bahn erhöht Preise für Nahverkehrskunden

Nach dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember müssen sich Kunden im Nahverkehr der Deutschen Bahn auf steigende Preise gefasst machen. Im Gegenzug verzichtet das Unternehmen jedoch erstmals seit 2002 auf Preisanpassungen im Fernverkehr.
Alljährlich zum Fahrplanwechsel im Dezember nimmt die Deutsche Bahn Anpassungen ihrer Fahrpreise vor. So stiegen die Preise im Fernverkehr im letzten Jahr um 1,8 Prozent, im Dezember 2008 sogar um 3,9 Prozent an. In diesem Jahr jedoch setzt die Bahn im Fernverkehr keine Preiserhöhung durch - zum ersten Mal seit 2002. Nach Unternehmensangaben sollen mit der Maßnahme bisherige Kunden gebunden und neue dazu gewonnen werden.

Die Bahn war zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen geraten, so zum Beispiel wegen nicht funktionstüchtiger Klimaanlagen in ICE-Zügen im Hochsommer oder aktuell im Zusammenhang mit dem umstrittenen Projekt Stuttgart 21. Es wird vermutet, dass auch hierin ein Grund für den Preissteigerungsstopp im Fernverkehr zu suchen ist. Während die Preise im Fernverkehr stagnieren, steigen sie jedoch im Nah- und Regionalverkehr durchschnittlich um 1,9 Prozent an.

Diese Preiserhöhung wird vor allem Pendler treffen, die für den täglichen Weg zur Arbeit auf die Bahn angewiesen sind. Für ihre Zeitkarten müssen sie ab Dezember dann tiefer in die Tasche greifen. Die Erhöhung betrifft S-Bahnen und Regionalzüge. Die Bahn wertet ihre Preisentscheidung dennoch insgesamt als positives Zeichen, mit dem sie ihre Stellung im Wettbewerb zu anderen Transportmitteln stärken möchte.