Die Bahn plant Ausbau ihrer Verbindungen nach Frankreich

Die Deutsche Bahn (DB) und die französische SNCF ziehen positive Bilanz für den neuen Direktzug zwischen Paris und Berlin. Dank hoher Nachfrage wollen die Bahnen die Verbindung ausbauen. Zudem soll es ab 2026 mehr Direktverbindungen zwischen Paris und München geben – ein Schritt, der grenzüberschreitendes Reisen mit der klimafreundlichen Bahn weiter erleichtert.
18592-zug-bahnhof
Neue Verbindungen nach Frankreich erweitern das Angebot der Deutschen Bahn.
Seit Dezember 2023 gibt es erstmals eine direkte ICE-Verbindung zwischen Berlin und Paris, die bei Reisenden auf große Nachfrage stößt. Laut DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson liegt die Auslastung der Züge oft bei 90 Prozent. Drei Viertel der Fahrgäste reisen dabei auf der gesamten Strecke bis Straßburg oder Paris. Derzeit gibt es täglich eine Hin- und Rückfahrt. Sollten die Buchungszahlen weiterhin hoch bleiben, prüfen die Deutsche Bahn und SNCF eine Erweiterung des Angebots.
 
München und Paris: Mehr Direktverbindungen ab 2026
 
Ab Ende 2026 plant die Deutsche Bahn zusätzliche Direktzüge zwischen München und Paris, wenn der neue Bahnhof in Stuttgart in Betrieb geht. SNCF-Fernverkehrsdirektor Alain Krakovitch erklärte, dass künftig fünf Direktverbindungen täglich zwischen Paris und München pendeln sollen. Neben ICE-Zügen sollen auch französische TGV-Züge auf der Strecke eingesetzt werden. Derzeit verkehrt auf dieser Verbindung nur ein täglicher TGV ohne Umstieg in Stuttgart.
 
Klimafreundlicher Fernverkehr boomt
 
Die hohe Nachfrage nach internationalen Bahnverbindungen zeigt den Trend zu klimafreundlichem Reisen. „Der boomende internationale Fernverkehr belegt: Die Menschen wollen auch grenzüberschreitend mit […] Bahn unterwegs sein – und nehmen dafür selbst längere Fahrtzeiten in Kauf“, so Peterson. Die Strecke Berlin–Paris sowie die Verbindung Frankfurt–Marseille zählen dabei zu den Erfolgsstrecken.
 
Quelle: dpa