Dominikanische Republik: Puerto Plata erhebt neue Touristengebühr

Die Stadt Puerto Plata in der Dominikanischen Republik hat eine neue Gebühr für Touristinnen und Touristen beschlossen. Wer mit einem Reiseveranstalter in die Stadt kommt – insbesondere von Kreuzfahrtschiffen –, muss künftig einen US-Dollar zahlen. Das damit eingenommene Geld soll zur Verbesserung der Infrastruktur und der touristischen Attraktionen beitragen.
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Puerto Plata erhebt eine neue Touristengebühr, die mit einem US-Dollar pro Person jedoch sehr gering ausfällt.
Die Stadtverwaltung von Puerto Plata hat die Touristengebühr mit dem Ziel eingeführt, die Stadt attraktiver und sicherer für Besuchende zu machen. Die Einnahmen sollen in Projekte zur Verschönerung und Instandhaltung von Sehenswürdigkeiten wie der Plaza Independencia, der Strandpromenade (Malecón) und La Puntilla fließen. Ebenfalls betroffen von der Maßnahme sind Reisende, die mit Kreuzfahrtschiffen an den Häfen Taino Bay oder Amber Cove anlegen, da sie häufig Ausflüge über lokale Reiseveranstalter buchen.

Welche Auswirkungen hat die Gebühr?

Allein im letzten Jahr erreichten über zwei Millionen Touristinnen und Touristen Puerto Plata per Kreuzfahrtschiff. Die Stadt rechnet aus diesem Grund mit jährlichen Mehreinnahmen von bis zu einer Million US-Dollar, die für Infrastruktur- und Sicherheitsmaßnahmen genutzt werden sollen. Während das Tourismusministerium die Gebühr unterstützt, äußerten einige Unternehmen und Einwohnende Bedenken. Kritisiert wird unter anderem, dass der Stadtrat die Gebühr ohne vorherige Diskussion mit der Öffentlichkeit beschlossen habe. Zudem ist unklar, ob eine solche Abgabe ohne Zustimmung des nationalen Kongresses rechtskräftig eingeführt werden kann.

Wie reagieren Tourismusbranche und Reisende?

Während einige lokale Reiseveranstalter die Gebühr als notwendigen Schritt zur Verbesserung der Stadtinfrastruktur begrüßen, gibt es auch Stimmen, die befürchten, dass zusätzliche Kosten das Reiseziel weniger attraktiv machen könnten. Ähnliche Gebühren gibt es jedoch bereits in anderen beliebten Urlaubsdestinationen. Die Stadtverwaltung betont, dass die Maßnahme keinen erheblichen Einfluss auf den Tourismus haben wird, sondern langfristig zur Verbesserung des Reiseerlebnisses beiträgt.