Dürre in Italien: Das sollten Urlauber beachten

Italien erwartet in den nächsten Tagen eine weitere Hitzewelle. Noch bis mindestens zum 4. Juli sollen die Temperaturen örtlich bis zu 41 Grad Celsius erreichen, wodurch sich die anhaltende Dürre im Norden des Landes noch verschärft. Urlauber und Urlauberinnen sind von den Wasserrationierungen in Norditalien derzeit nicht unmittelbar betroffen, sollen jedoch dennoch sparsam mit dem kostbaren Nass umgehen.
Die norditalienische Region der Po-Ebene leidet derzeit unter der schlimmsten Trockenperiode der letzten 70 Jahre. Seit knapp vier Monaten hat es nicht mehr geregnet, der längste Fluss Italiens führt nur noch wenig Wasser. Neben der Landwirtschaft wird davon auch die Stromproduktion der Wasserkraftwerke in Mitleidenschaft gezogen. In einigen Regionen wurde der Wasserverbrauch für die Privatbevölkerung nun reglementiert. Dort darf das kostbare Nass nur noch für wichtige Lebensbereiche verwendet werden, das Waschen des Autos oder Neubefüllen des privaten Pools ist beispielsweise verboten. Einige Ortschaften unterbrechen während der Nachtstunden die Trinkwasserversorgung gänzlich.
 
Was sollten Italien-Urlauber beachten?
 
Touristinnen und Touristen in Hotels sind von den Rationierungsmaßnahmen nicht unmittelbar betroffen, dort fließt das Wasser weiterhin zu jeder Tages- und Nachtzeit aus dem Hahn. In den beliebten Urlaubszielen Rimini und Mailand sollen jedoch die Brunnen abgestellt werden, mit Ausnahme derjenigen, in denen Pflanzen und Tiere leben. Wer aktuell in der Lombardei oder den übrigen von der Dürre betroffenen Regionen Urlaub macht, sollte durch die Beachtung kleiner Tipps zum Wassersparen beitragen. Dafür genügt es bereits, zu duschen anstatt Vollbäder zu nehmen, beim Zähneputzen das Wasser nicht durchgängig laufen zu lassen und in Ferienunterkünften die Spül- und Waschmaschinen nur mit voller Beladung zu nutzen.
 
Richtiges Verhalten bei hohen Temperaturen
 
Die hochsommerlichen Temperaturen verschärfen nicht nur die anhaltende Dürre, sondern können auch selbst zur Herausforderung werden. Insbesondere in den südlichen Regionen Basilikata, Kalabrien, Apulien und Sizilien klettert das Quecksilber in den kommenden Tagen in Richtung der 40-Grad-Marke, dort herrscht eine behördliche Hitzewarnung der Stufe Rot. Auch die übrigen Landesteile Italiens erwarten noch mindestens eine Woche lang hohe Temperaturen, die mitunter von Hitzegewittern und starken Winden begleitet werden können. Italien-Reisende sollten an den heißen Tagen die direkte Sonne möglichst meiden, dies gilt besonders für die Mittagsstunden. Bei Aufenthalten im Freien schützen helle, luftige Kleidung und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor vor Sonnenbränden, außerdem sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Darüber hinaus können durch die Trockenheit örtlich Waldbrände aufflammen, zuletzt geschehen am 27. Juni östlich von Rom. In einem solchen Fall ist den Anweisungen der Behörden strikt Folge zu leisten.