Einreisebestimmungen: Japan führt neues JESTA-System ein

Ab 2030 will Japan ein digitales Einreisegenehmigungssystem einführen. Reisende aus visumbefreiten Ländern müssen dann vor der Einreise über das JESTA-System eine Genehmigung einholen. Dies betrifft auch Urlauberinnen und Urlauber aus Deutschland.
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Japan plant ab 2030 die Einführung eines digitalen Einreisegenehmigungssystems namens JESTA.
Japan plant die Einführung eines elektronischen Systems, das ähnlich wie das US-amerikanische ESTA funktioniert. Betroffen sind über 70 Länder, darunter Deutschland, Australien und die USA. Reisende müssen vor ihrem Abflug das JESTA-Formular online ausfüllen und dabei unter anderem Angaben zu ihrem Aufenthaltsgrund und -ort machen. Die dadurch erworbene Genehmigung bleibt allerdings für mehrere Jahre gültig und ermöglicht mehrfache Einreisen.

Ziel: Bessere Kontrolle von Aufenthalten

Das neue JESTA-System soll sicherstellen, dass die Zahl illegaler Aufenthalte reduziert wird. Laut der japanischen Regierung stammt ein Großteil der illegalen Kurzzeitbesucher aus Ländern mit visumfreier Einreise. Das JESTA-System überprüft daher die Angaben der Reisenden im Voraus. Sollte ein erhöhtes Risiko für einen illegalen Aufenthalt bestehen, wird eine Genehmigung verweigert, und die Betroffenen müssen ein reguläres Visum beantragen.

Keine Änderungen bei Aufenthaltsdauer

Die visumfreie Einreise für Aufenthalte zwischen 14 und 90 Tagen bleibt weiterhin bestehen. Der Einreiseprozess soll durch JESTA jedoch deutlich beschleunigt werden. Details zu den Kosten des neuen Systems sind noch nicht bekannt. Die Einführung wird schrittweise erfolgen, erste Tests mit ausgewählten Ländern beginnen bereits im kommenden Jahr.