Schweres Erdbeben erschüttert griechische Inseln und die Türkei

Ein schweres Erdbeben versetzte am Montagnachmittag die Menschen auf den griechischen Inseln sowie in der Südwesttürkei in Angst und Schrecken. Laut dem European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC) hatten die Erdstöße eine Stärke von 6,3 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag demnach in neun Kilometern Tiefe in der Ägäis, 15 Kilometer südlich der Insel Lesbos sowie rund 80 Kilometer nordwestlich der türkischen Metropole Izmir.
Laut Messungen des EMSC ereignete sich das Hauptbeben um 14:28 Uhr deutscher Zeit und dauerte etwa 15 bis 20 Sekunden. Die Erschütterungen waren dabei sogar im rund 330 Kilometer entfernten Istanbul zu spüren. Mehr als ein Dutzend Nachbeben folgten, das stärkste erreichte 4,9 auf der Richterskala. Medien berichten mittlerweile über ein Todesopfer sowie mindestens zwölf Verletzten auf Lesbos. Dort richtete das Erdbeben offenbar auch die schlimmsten Zerstörungen an. In der Gemeinde Vrises sind Berichten zufolge mehrere Häuser schwer beschädigt oder eingestürzt. Auch die Ortschaft Plomari verzeichnete wohl große Schäden. Erdrutsche haben zudem mehrere Straßen unpassierbar gemacht. Die Regierung hat die Armee auf die Insel entsandt, um die Bevölkerung mit Zelten und Lebensmitteln zu versorgen.

Erdbeben im Mittelmeerrraum sind dabei nichts ungewöhnliches. Vor alle das Gebiet zwischen Griechenland und der Türkei gilt als seismologisch besonders aktiv, da hier gleich mehrere Kontinentalplatten aneinander stoßen. Der Rand der Afrikanischen und Eurasischen Platte verläuft jedoch auch durch das gesamte Mittelmeer, vorbei an Italien, Tunesien, Algerien, Marokko, Spanien und Portugal. Daher kam es laut EMSC im Vorfeld des großen Bebens auch vor der Küste Mallorcas zu einem Erdstoß der Stärke 4.0.