Erdbeben erschüttert Kroatien

Kroatien wurde am 29. Dezember von einem schweren Erdbeben getroffen. Das Epizentrum lag 45 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Zagreb, der Erdstoß erreichte eine Stärke von 6,2 auf der Richterskala. Das Beben war bereits das zweite in der Region binnen 30 Stunden.
Die Erderschütterung ereignete sich am Dienstagmittag etwa um 12:20 Uhr in einer Tiefe von zehn Kilometern. Neben der Metropole Zagreb erlitten auch die in direkter Nähe befindlichen Ortschaften Sisak und Petrinja schwere Schäden. Bis zum Abend des 29. Dezember waren sieben Todesopfer und zahlreiche Verletzte zu beklagen, Helfer suchen in den Trümmern nach weiteren Vermissten. Das Beben war auch in Kroatiens Nachbarländern zu spüren, in Slowenien wurde vorsorglich das Atomkraftwerk Krsko heruntergefahren. Selbst in Bayern berichteten mehrere Menschen, das Beben wahrgenommen zu haben. Durch die Stärke des Erdstoßes sind Nachbeben wahrscheinlich. Am frühen Morgen des 30. Dezember wurden zwei weitere Erschütterungen registriert, welche eine Stärke von 4,8 beziehungsweise 4,6 auf der Richterskala erreichten. Personen in den betroffenen Gebieten sollten die Situation aufmerksam beobachten und den Anweisungen der lokalen Behörden Folge leisten.
 
Zweites Beben binnen 30 Stunden
 
Erst am 28. Dezember war in der gleichen Region ein Beben der Stärke 5,2 verzeichnet worden, es richtete jedoch nur Sachschäden an. Der einen Tag später erfolgte Erdstoß brachte Häuser zum Einsturz und ließ die Bewohner ins Freie flüchten. In der Kreishauptstadt Sisak stürzte der Sitz der Stadtverwaltung teilweise ein, dabei wurde jedoch niemand verletzt. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenkovic entsandte Militärangehörige als Helfer in die betroffenen Regionen, auch die EU-Kommission hat humanitäre Hilfe zugesichert.