Waldbrände: US-Bundesstaat Florida ruft Notstand aus

Reisende im US-Bundesstaat Florida müssen derzeit mit Einschränkungen rechnen. Laut Medienberichten kämpft der Sunshine State derzeit mit mehr als 100 Waldbränden, denen bereits rund 10.000 Hektar Wald und 19 Häuser zum Opfer gefallen sind. Gouverneur Rick Scott hat daher am Dienstag den Notstand ausgerufen.
Mit dieser Maßnahme sollen regionale und überregionale Behörden effizienter zusammenarbeiten können. Reisenden wird empfohlen, sich von Waldbränden fernzuhalten und in der Natur kein offenes Feuer zu entzünden. Asthmatiker und Personen mit chronischen Lungenerkrankungen sollen sich aufgrund der Rauchentwicklung so wenig wie möglich im Freien aufhalten. Wie einer Karte des Florida Fire Service zu entnehmen ist, haben die Flammen mittlerweile den gesamten Bundesstaat erfasst, von Florida City im Süden, unweit der Florida Keys, über Cape Coral, Tampa und Orlando, bis nach Jacksonville und die Grenze zu Georgia im Norden. Einzig die Region um Miami und Fort Lauderdale blieben bisher verschont.

Waldbrände sind in den USA und auch in Florida nichts Ungewöhnliches, durch eine ausgeprägte Dürre erlebt der Sunshine State laut Agrarkommissar Adam Putnam aktuell jedoch die schlimmste Feuersaison seit 2011. Rund 90 Prozent der Brände sollen dabei von Menschen verursacht worden sein. Landesweit sind laut lokalen Wetterdiensten bereits mehr als 800.000 Hektar den Waldbränden zum Opfer gefallen, vor allem in den Staaten Oklahoma, Kansas, Texas, den Carolinas und Florida. Das entspricht dem Vierfachen der sonst üblichen Fläche. Im Gegensatz dazu hatten im vergangenen Jahr Tropensturm Colin und Hurrikan Matthew in Florida für großflächige Überschwemmungen gesorgt.