Formentera steht unter Corona-Quarantäne

Formentera hat sich selbst unter Corona-Quarantäne gestellt. Die Baleareninsel schottet sich bis Ende Januar ab, um keine Infektionsfälle aus Mallorca oder Ibiza einzuschleppen. Damit sind auch touristische Einreisen verboten.
Die Maßnahme wurde am 16. Januar in Kraft gesetzt und soll zunächst bis zum 30. Januar gelten. Bislang verzeichnet die kleinste Insel des Balearen-Archipels ein relativ geringes Infektionsgeschehen, sieht sich jedoch durch die stärker betroffenen Schwesterinseln bedroht. Damit keine neuen Fälle innerhalb der Inselgruppe überschwappen können, sind sowohl die Ankünfte auswärtiger Besucher auf Formentera, als auch die Ausreise der Einheimischen ohne triftige Gründe vorerst untersagt. Als begründete Ausnahmefälle gelten berufliche oder schulische Gründe, Arztbesuche und Behördengänge. Familienangehörige und Freunde dürfen jedoch nicht mehr besucht werden. Formentera besitzt keinen eigenen Flughafen und ist nur auf dem Seeweg zu erreichen, der Haupthafen in La Savina soll in den nächsten zwei Wochen streng kontrolliert werden.
 
Auch auf Ibiza strengere Maßnahmen
 
Üblicherweise wird Formentera über die Nachbarinsel Ibiza per Schiff erreicht. Dort gelten seit dem 13. Januar die gleichen strikten Corona-Maßnahmen wie auf Mallorca: Restaurants, Cafés, Bars und Fitnessstudios müssen schließen. Auch alle Geschäfte auf behördliche Anweisung den Betrieb ein, sofern sie keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten. Personen, die nicht im gleichen Haushalt leben, dürfen sich nicht mehr treffen. Zudem sollen die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel auf Empfehlung der Regierung möglichst während der Fahrt nicht sprechen, um das Übertragungsrisiko nicht zu erhöhen.
Die Balearen hatten mit Stand zum 15. Januar insgesamt eine Sieben-Tage-Inzidenz von 339,5 Infektionen auf 100.000 Einwohner und liegen damit knapp über dem gesamtspanischen Wert von 337,99.