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Fotografieren verboten: Thailand erlässt neue Regeln fürs Schnorcheln und Tauchen

Thailand hat am 24. April 2025 neue Vorschriften für das Tauchen und Schnorcheln erlassen, um die empfindlichen Korallenriffe besser zu schützen. Die Regelungen betreffen insbesondere die Unterwasserfotografie sowie Verhaltensvorgaben für Schnorchlerinnen und Schnorchler. Die Maßnahmen gelten ab sofort landesweit und richten sich sowohl an Touristinnen und Touristen als auch an Tauchschulen und Guides.

Unterwasser Schnorchlerin vor Korallenriff
Nur noch erfahrene Taucher dürfen in Thailand Unterwasserfotos machen – zum Schutz der Korallenriffe.

Nach Angaben der Behörden dürfen künftig nur noch Taucherinnen und Taucher mit einem „Advanced Open Water“-Zertifikat oder mit nachweislich mindestens 40 absolvierten Tauchgängen Kameras unter Wasser mitführen. Dies gilt auch für Schulungs- und Prüfungstauchgänge. Tauchende müssen auf Anfrage ihre Zertifikate oder Logbücher vorzeigen können. Tauchlehrerinnen und -lehrer sowie deren Schülerinnen und Schüler sind vom Fotografieren grundsätzlich ausgeschlossen – es sei denn, ein separat zertifizierter Kamerataucher übernimmt die Bildaufnahmen.

Schnorcheln nur mit Abstand und Schwimmweste

Auch für Schnorchlerinnen und Schnorchler gelten neue Regeln: Sie müssen künftig mindestens zwei Meter Abstand zu Korallen halten und eine Schwimmweste tragen – es sei denn, sie verfügen über einen Tauch- oder Apnoe-Schein. Ziel ist es, versehentliche Berührungen der empfindlichen Riffe zu vermeiden. Verstöße können mit bis zu zwei Jahren Haft oder einer Geldstrafe von bis zu 200.000 Baht (rund 5.000 Euro) geahndet werden.

Regelungen für Anbieter und Ausbildende

Tauchschulen müssen Kurse künftig über sandigen Meeresgrund abhalten. Die Gruppengröße bei Tauchgängen ist auf vier Personen pro Guide begrenzt, beim Schnorcheln auf maximal 20 Personen. Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Guides sind verpflichtet, Regelverstöße umgehend zu unterbinden. Tun sie das nicht, drohen auch ihnen Sanktionen bis hin zum Lizenzentzug.

Hintergrund: Schutz vor Schäden an Riffen

Die neue Regelung basiert auf der Erkenntnis, dass insbesondere unerfahrene Taucherinnen und Taucher beim Umgang mit einer Kameraausrüstung Probleme mit der Tarierung haben. Dadurch kommt es häufig zu unbeabsichtigtem Kontakt mit empfindlichen Korallen, was zu erheblichen Schäden an den marinen Ökosystemen führen kann. Auch Schnorchelnde gefährden oft durch zu geringe Abstände oder unkontrollierte Bewegungen die Riffe. Mit den neuen Maßnahmen soll die Zerstörung durch den Tourismus eingedämmt und die langfristige Erhaltung der Unterwasserwelt gewährleistet werden.