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Generalstreik in Frankreich wird fortgesetzt

München, 11.04.2023 | 09:38 | spi

Der landesweite Generalstreik in Frankreich geht in die nächste Runde. Nachdem über die Ferien etwas Ruhe eingekehrt war, kam es bereits am Sonntagabend überraschend zu neuen Streiks. Bis zum 10. März werden Nah- und Fernverkehr, der Flugverkehr und viele andere Branchen bestreikt. Es werden zudem große Demonstrationen erwartet, die Mobilität wird stark eingeschränkt sein.


Streik Anzeigetafel Cancelled
Die Generalstreiks legen das öffentliche Leben in Frankreich vom 5. bis zum 10. März erneut lahm.
Update vom 11.04.2023, 09:38 Uhr

Am 13. April 2023 findet in Frankreich der nächste landesweite Generalstreik statt. In den Großstädten werden Demonstrationen von Gewerkschaften und Jugendorganisationen das öffentliche Leben einschränken. Außerdem wird am 11. April der öffentliche Nahverkehr in Toulouse bestreikt. Auch die Binnenschifffahrt wird eingeschränkt sein, da sich das Schleusenpersonal dem Ausstand anschließt. Flugreisende müssen vom 12. bis 14. April erneut mit Verspätungen rechnen, weil auch die Flughäfen mit reduzierter Kapazität arbeiten.

Update vom 30.03.2023, 08:47 Uhr

Die Proteste gegen die Rentenreform werden immer chaotischer. Besonders betroffen sind die Städte Lille, Lyon, Nantes, Paris, Rennes und Toulouse. In dieser Woche waren unter anderem der Eiffelturm und der Louvre nicht zugänglich. Für Donnerstag, den 6. April, sind erneut Großdemonstrationen und Streiks angekündigt. Reisende müssen wieder mit erheblichen Einschränkungen im Flugverkehr und im öffentlichen Nahverkehr rechnen.

Update vom 24.03.2023, 09:40 Uhr

Reisende in Frankreich müssen sich auf weitere Streiks einstellen. Die Gewerkschaften haben gestern beschlossen, dass landesweit weiterhin rund ein Drittel aller Flüge ausfallen werden. Der nächste große Generalstreik ist für Dienstag, den 28. März geplant. Bis dahin werden auch die französischen Fluglotsinnen und Fluglotsen in den Ausstand treten. Es kommt also weiterhin zu Einschränkungen im gesamten Verkehrssektor. Millionen Menschen haben sich an den Protesten gegen die Rentenreform beteiligt.

Update vom 17.03.2023, 08:24 Uhr

Die französische Regierung hat die umstrittene Rentenreform mit Hilfe des Artikels 49.3 der Verfassung durchgesetzt. Dieser Artikel ermöglicht es, ein Gesetz ohne Abstimmung im Parlament durchzusetzen. Die französische Regierung muss im Gegenzug mit einem Misstrauensvotum rechnen. Die Gewerkschaften fühlen sich hintergangen, sie verlängern und erweitern ihren Streik. Für das Wochenende sind Demonstrationen in den großen Städten geplant, die Müllabfuhr wird weiter streiken und Blockaden sind wahrscheinlich. Reisende müssen also weiterhin mit massiven Verkehrseinschränkungen rechnen. Am 23. März findet der nächste große Generalstreik statt.
 
Update vom 09.03.2023, 09:46 Uhr

Der Generalstreik in Frankreich soll aktuellen Berichten zufolge bis Mittwoch, den 15. März, verlängert werden. Allein am Dienstag sollen landesweit rund 1,3 Millionen Menschen an dem Streik und an den Demonstrationen teilgenommen haben. Neben den Ausfällen im Bahn- und Flugverkehr kam es auch zu Unterbrechungen der Treibstofflieferungen.

Originalmeldung vom 06.03.2023, 11:29

Die französischen Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer haben am Sonntagabend den Generalstreik unangekündigt vorgezogen. Geplant sind Protestaktionen wie langsames Fahren und Straßenblockaden in Industriegebieten und an den Zufahrtsstraßen zur Grenze. Zudem sollen sich ab Montag, den 6. März, um 18 Uhr die Bahn und das Fluglotsenpersonal dem Streik anschließen. Bis zum 10. März wird mit massiven Zug- und Flugausfällen gerechnet. Auch Treibstoffhändler und andere Branchen werden die Arbeit niederlegen.
 
Einschränkungen im Bahnverkehr
 
Für den Schienenverkehr wurde angekündigt, dass nur einer von zehn Zügen des Transport express régional (TER) ab Montagnachmittag fahren werden. Davon betroffen sind auch zahlreiche internationale Verbindungen wie die nach Amsterdam, Brüssel und London. Die genauen Details des streikbedingten Fahrplans werden am Montag ab 17 Uhr auf der offiziellen Website der Eisenbahngesellschaft einsehbar sein. In den Städten Lille, Lyon, Marseille, Montpellier und Toulouse wird zudem der Nahverkehr bestreikt.
 
Streik der Fluglotsen
 
Durch den Streik des Fluglotsenpersonals soll der Betrieb am Flughafen Charles de Gaulle um 20 Prozent reduziert werden. Die Flughäfen Beauvais, Bordeaux, Lille, Lyon, Marseille, Montpellier, Nantes, Nizza, Paris-Orly und Toulouse drosseln ihren Betrieb um 30 Prozent. Kurzfristige Ausfälle und Flughafenblockaden können nicht ausgeschlossen werden. Hintergrund des Generalstreiks ist die Anhebung des Renteneintrittsalters in Frankreich von 62 auf 64 Jahre. Der Unmut in der Bevölkerung und bei der Opposition ist groß. Seit Monaten schränken Generalstreiks regelmäßig das öffentliche Leben ein, Millionen Menschen gehen auf die Straße.

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