Griechenland: Athen im harten Lockdown ab 11. Februar

Griechenland ergreift im Kampf gegen die Corona-Pandemie erneut härtere Maßnahmen. Ab dem 11. Februar gilt in der Region Attika, die auch die Hauptstadt Athen einschließt, ein vollständiger Lockdown. Bis auf den Betrieb absolut lebensnotwendiger Geschäfte wird das öffentliche Leben komplett heruntergefahren.
Wie der griechische Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Abend des 9. Februar in einer Fernsehansprache bekanntgab, dürfen ab Donnerstag in der Region Attika nur noch Lebensmittelläden, Tankstellen und Apotheken öffnen. Die neuen Regelungen sollen zunächst bis zum 28. Februar gelten. Damit müssen in dem betroffenen Gebiet alle übrigen Geschäfte des Einzelhandels schließen, auch das Abholen von online oder per Telefon bestellten Waren ist nicht mehr erlaubt. Auch sämtliche Schulen in Attika stellen wieder von Präsenz- auf Fernunterricht um.
 
Mehr Details sollen folgen
 
Am Mittag des 10. Februar will der griechische stellvertretende Katastrophenschutzminister Nikos Hardalias weitere Einzelheiten des Lockdowns verkünden. Lokale Medien in Griechenland berichten über die erwartete Schließung von Friseur- sowie Schönheitssalons und Buchläden, zudem sollen Kirchen nur noch ohne die Anwesenheit Gläubiger Gottesdienste abhalten dürfen. Die derzeit herrschende Ausgangssperre an Wochentagen zwischen 21 und 5 Uhr wird aller Voraussicht nach bestehen bleiben, am Wochenende soll sie auf 18 bis 5 Uhr verschärft werden.
 
Verlassen des Hauses nur mit SMS an Behörden
 
Festgehalten wird voraussichtlich auch an der Regelung, dass Bürger für das Verlassen ihres Hauses per SMS eine Genehmigung der Behörden einholen müssen. Erteilt wird diese nur aus triftigen Gründen wie für den Weg zur Arbeit, Einkäufe oder das Ausführen eines Haustiers. Griechenland verzeichnet seit rund drei Wochen steigende Infektionszahlen mit dem Coronavirus. Die Region Attika inklusive Athen gilt aus deutscher Sicht seit dem 7. Februar wieder als Corona-Risikogebiet.