Sturmtief Daniel gilt mittlerweile offiziell als beendet und die Wetterlage hat sich gebessert, Teile Griechenlands leiden jedoch weiterhin unter den verheerenden Folgen des Unwetters. Insbesondere die Region Thessalien in Zentralgriechenland ist von Überschwemmungen betroffen. Aber auch in beliebten Urlaubsregionen gibt es Einschränkungen.
Sturm Daniel hat in Griechenland für verheerende Überschwemmungen gesorgt.
Urlauberinnen und Urlauber in Griechenland müssen aktuell besondere Vorsicht walten lassen. Binnen eines Tages hat es in Teilen Thessaliens in der vergangenen Woche so viel geregnet wie sonst in einem ganzen Jahr. Das Auswärtige Amt hat in Folge der Unwetter die Reisehinweise für Griechenland angepasst. Demnach sollten Reisende Fahrten in die von der Überschwemmungsgefahr betroffenen Gebiete um Karditsa, Larisa, Portaria, Trikala und Volos, im Pilion-Gebirge sowie auf der Insel Skiathos vermeiden. Wer bereits vor Ort ist, sollte sich stets über die Gefährdungslage informieren und auf Verbote, Hinweisschilder und Anweisungen lokaler Behörden achten. In den betroffenen Regionen sollte kein Leitungswasser getrunken werden, da es verschmutzt sein kann.
Straßensperrungen wegen Überschwemmungen
Die Wassermassen haben besonders an Straßen, Brücken und Gebäuden Schäden angerichtet. Betroffen ist unter anderem die wichtigste Autobahnverbindung des Landes zwischen Athen und Thessaloniki. Rund um die Region Larisa ist die Strecke auf etwa 70 Kilometern gesperrt, für Autofahrende bedeutet das große Umwege. Zahlreiche Nebenstraßen in der Region, darunter die Nationalstraße zwischen Larisa und Farsala, sind ebenfalls nicht befahrbar. Die Sperrungen werden laut einem Bericht der griechischen Onlinezeitung Katherimini noch einige Tage andauern. Die Bahnverbindung zwischen Athen und Thessaloniki ist schwerer getroffen. Hier erwartet Verkehrsminister Christos Staikouras keine Wiederinstandsetzung in den kommenden Wochen.
Fähren und Flüge in Griechenland nach Unwetter
Auch der Flug- und Seeverkehr war zeitweise vom Unwetter beeinflusst. Die Zufahrten zum Flughafen der Insel Skiathos waren eingeschränkt, auch Korfu meldete Probleme. Laut Daten des Flugtrackingportals Flightradar läuft der Flugbetrieb am Flughafen von Skiathos normal. Während des Sturms konnten auch Passagierfähren in der Hafenstadt Volos nicht anlegen, mittlerweile läuft der Fährbetrieb wieder.
Situation auf den griechischen Inseln
Sturm Daniel fegte insbesondere über die Sporadeninseln Skiathos, Skropelos und Alonnisos.
Doch auch weitere Teile der Ägäis sowie Korfu im Ionischen Meer waren betroffen. Die am Festland getroffene Region Thessalien ist im Vergleich zu den beliebten Urlaubsinseln Griechenlands weniger stark touristisch frequentiert. Die Unwetter und erheblichen Niederschläge waren zudem in der Türkei und Bulgarien zu spüren. Auch hier kam es zu Überflutungen, unter anderem in Istanbul sowie am bulgarischen Schwarzen Meer. Die Wetterlage hat sich mittlerweile beruhigt. Am Dienstagmorgen ist es überall in Griechenland und den weiteren betroffenen Gebieten sonnig, weitere Niederschläge sind nicht zu erwarten.