Hagia Sophia: Kuppel wird erdbebensicher restauriert

In Istanbul hat die umfassende Restaurierung der Hagia Sophia begonnen. Das fast 1.500 Jahre alte Bauwerk soll im Zuge der Arbeiten erdbebensicher gemacht werden. Die Hauptkuppel und mehrere Halbkuppeln werden verstärkt – mit besonderem Augenmerk auf historische Details und Bauweise. Trotz der Arbeiten bleibt das Bauwerk, das seit 2020 wieder als Moschee genutzt wird, für den Besucherverkehr zugänglich.

Türkei: Istanbul Hagia Sophia
Die Kuppel der weltberühmten Hagia Sophia wird 2025 umfassend restauriert und erdbebensicher gemacht.

Die Kuppel der Hagia Sophia wird schrittweise erdbebensicher gemacht. Die Restaurierungsmaßnahmen konzentrieren sich auf die Haupt- und Nebenkuppeln des Sakralbaus, der als architektonisches Meisterwerk der Spätantike gilt. Im Zuge der Arbeiten werden abgenutzte Bleielemente entfernt, statische Schwachstellen analysiert und Stahlgerüste verstärkt. Zudem wird an der Ostfassade ein 43,5 Meter hoher Turmdrehkran eingesetzt, um Baumaterialien effizient zu transportieren. Das gesamte Projekt erfolgt weitgehend von außen, um die berühmten byzantinischen Mosaike und Wandverzierungen im Innenraum zu schützen.

 

Besuch der Hagia Sophia weiterhin möglich

Trotz der großflächigen Bauarbeiten bleibt die Hagia Sophia weiterhin für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Damit Gebet und Tourismus nicht eingeschränkt werden, wird im Inneren ein Stahlgerüst errichtet. Es ermöglicht die Arbeiten an der Kuppel, ohne den Zugang für Gläubige und Reisende zu blockieren. Die Behörden versichern, dass der Schutz des Kulturerbes sowie die Aufrechterhaltung des täglichen Betriebs höchste Priorität haben. Wer die Hagia Sophia während der Bauphase besucht, sollte sich jedoch auf vereinzelte Sichtbehinderungen einstellen.

 

Hagia Sophia: Wahrzeichen Istanbuls

Die Hagia Sophia zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Weltgeschichte. Im Jahr 537 als byzantinische Kirche erbaut, diente sie ab 1453 als Moschee und später – ab 1935 – als Museum. Seit 2020 ist sie erneut eine Moschee. Die aktuelle Restaurierung ist die umfangreichste seit über 150 Jahren und soll die Statik des UNESCO-Weltkulturerbes für kommende Generationen sichern – auch im Hinblick auf die zunehmende Erdbebenaktivität in der Region.