Hallstatt beschränkt Zugang für Touristen

Die kleine Gemeinde Hallstatt im Salzkammergut in Österreich trifft Vorkehrungen, um den stetig anwachsenden Besucheransturm einzuschränken. Ab dem Jahr 2020 sollen Touristenbusse nur noch in den Ort einfahren dürfen, wenn sie zuvor ein spezielles Zufahrtsticket erworben haben. Das Ziel der neuen Richtlinien ist die Sicherung der Lebensqualität der rund 770 Einwohner von Hallstatt.
Die geplanten Zufahrtstickets für Reisebusse berechtigen zur Einfahrt in den Ort innerhalb eines bestimmten Zeitraums, der voraussichtlich von 8 bis 17 Uhr andauern wird. Pro Stunde sollen nach Aussage des Bürgermeisters Alexander Scheutz lediglich zwölf Ein- oder Ausfahrbewegungen von Touristenbussen erlaubt sein. Spätestens um 19:30 Uhr muss das letzte Gefährt seine Passagiere wieder aus der Stadt herausbringen. Die Preise für die Zufahrtsslots wurden noch nicht festgelegt, momentan erhebt Hallstatt bereits eine Gebühr von 40 Euro pro Bus.
 
Das idyllische Bergdorf am Ufer des Hallstätter Sees zählt rund eine Million Besucher pro Jahr und ist besonders bei asiatischen Reisegruppen äußerst beliebt. Dabei stößt der Ort allerdings immer mehr an seine Kapazitätsgrenzen, wenn ihn täglich bis zu 10.000 Besucher gleichzeitig besichtigen wollen. Um die negativen Auswirkungen des Overtourism zu mindern, wird die Anzahl der Zufahrtstickets limitiert sein. Sie können nach Plänen des Gemeinderats drei Monate im Voraus von den Veranstaltern gekauft werden.