Hawaii erhöht Übernachtungssteuer ab 2026

Hawaii führt ab dem 1. Januar 2026 eine neue „Green Fee“ ein: Die bestehende Hotelsteuer wird um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Insgesamt sollen dadurch jährlich rund 100 Millionen US-Dollar (etwa 88 Millionen Euro) zusätzlich für Umwelt- und Klimaschutzprojekte zur Verfügung stehen. Die Maßnahme gilt als Reaktion auf die verheerenden Waldbrände auf Maui im Jahr 2023.

Hawaii
Hawaii will seine Umwelt schützen – und lässt Urlauberinnen und Urlauber künftig mitbezahlen: Die Hotelsteuer steigt ab 2026.

Die staatliche Hotelsteuer in Hawaii steigt damit von derzeit 10,25 auf 11 Prozent. Zusätzlich kommen eine kommunale Steuer von 3 Prozent und eine allgemeine Umsatzsteuer von 4,712 Prozent hinzu. Damit ergibt sich ab 2026 eine Gesamtbelastung von fast 19 Prozent auf Übernachtungen – ein Wert, der in den USA nur noch in wenigen Großstädten übertroffen wird.

Ziele der neuen Abgabe

Mit den Einnahmen sollen laut Regierung vor allem Maßnahmen gegen Küstenerosion, zur Aufforstung einheimischer Wälder sowie zur klimaresistenten Infrastrukturförderung finanziert werden. Auch die Entfernung invasiver Pflanzenarten – die 2023 zur schnellen Ausbreitung der Brände auf Maui beigetragen hatten – ist Teil der Pläne.

Breite politische Unterstützung

Die Gesetzesinitiative wurde bereits vom Senat verabschiedet. Auch im Repräsentantenhaus gilt eine Zustimmung als sicher, da die Demokraten in beiden Kammern die Mehrheit halten. Hawaiis Gouverneur Josh Green hat seine Unterstützung öffentlich erklärt. Ursprünglich hatte es auch Überlegungen gegeben, eine Einreisegebühr oder Parklizenzen einzuführen. Diese scheiterten jedoch an verfassungsrechtlichen Bedenken.

Folgen für den Tourismus

Ob sich die Preissteigerung auf die Besucherzahlen auswirkt, bleibt abzuwarten. Hawaii zählt jedoch bereits heute zu den teuersten Reisezielen der Welt. Die Regierung will mit der neuen Steuer sicherstellen, dass der Massentourismus nicht auf Kosten der Natur geht.