Hessen will Restaurant-Hygiene mit Smileys sichtbar machen

Wenn man Restaurants besucht, kann man in der Regel nicht hinter die Kulissen schauen. Wie hygienisch und sauber es in der Küche tatsächlich zugeht, bleibt verborgen. Hessen will nun Hygiene-Smileys einführen.
Mehr Transparenz für den Restaurantbesucher und das uneingeschränkte Gefühl, in guten Händen zu sein, das soll der Restaurant-Smiley bringen, über den derzeit im Bundesland Hessen nachgedacht wird. Weil man als Gast in aller Regel vor der Essensbestellung nicht die Küche auf Sauberkeit inspiziert, soll ein entsprechendes Lachgesicht dem Besucher gleich an der Tür einen zuverlässigen Eindruck vom Hygienestatus der Einrichtung vermitteln.

In der Bewertung dieses Vorschlages allerdings scheiden sich natürlich die Geister. Gastronomieverbände und Gastwirte selbst sind davon nur wenig begeistert, das Verbraucherministerium allerdings umso mehr. Dabei ist die Idee nicht neu. Ziel könnte es sein, für die gesamte Bundesrepublik ein einheitliches Hygiene-Bewertungssystem zu installieren, das dem Gast zuverlässig zeigt, worauf er sich auch gesundheitlich in Imbissbude oder Restaurant gerade einlässt.

Grund für die Debatte um den Smiley in Hessen ist die schlechte Statistik der Lebensmittelkontrolleure. Diese registrieren und bemängeln allein pro Woche etwa 60 Verstöße gegen Hygiene- und Gesundheitsvorschriften. Der Kontroll-Smiley, so die Begründung aus dem zuständigen Ministerium, sei nur die notwendige Konsequenz daraus. Die Diskussion steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Wer die Kosten für die Lachgesichter tragen soll, ist noch unklar.