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Hochwasser in Urlaubsgebieten: Die Situation in Tschechien, Polen und Österreich

München, 16.09.2024 | 10:21 | sei

Die anhaltenden Regenfälle haben in Tschechien, Polen und Österreich schwere Hochwasserschäden verursacht. Ganze Ortschaften stehen unter Wasser, es wird mit weiteren Regenmengen gerechnet. In allen drei Ländern wurde der Katastrophenzustand ausgerufen oder steht bevor.


Ein Haus wird durch Hochwasser beschädigt.
Durch starke Regenfälle am Wochenende gibt es derzeit in Tschechien, Polen und Österreich vielerorts Hochwasser (Symbolbild).
In Tschechien bleibt die Hochwasserlage weiterhin kritisch, vor allem entlang der Flüsse March und Elbe. Unter anderem die Städte Litovel und Frydlant sind stark betroffen, dort stehen ganze Straßenzüge unter Wasser. An der Elbe werden derzeit zusätzliche Hochwasserschutzwände errichtet, um die Stadtzentren zu schützen. Dabei ist noch keine Entspannung der Lage in Sicht: In Usti nad Labem wird der Elbpegel voraussichtlich erst am Mittwoch seinen Höhepunkt erreichen. In ganz Tschechien wird am Montag mit weiterem Regen gerechnet, der im Süden auch intensiv ausfallen kann. Bei den schwersten Unwettern seit Jahren flossen am Wochenende Wassermassen durch ganze Städte wie Jesenik im Altvatergebirge und Krnov an der Grenze zu Polen. In Jesenik mussten die Einsatzkräfte Hunderte Menschen mit Booten und Hubschraubern aus den Fluten retten. Nach dem Abfluss der Wassermassen drohten vielerorts Erdrutsche. 

Krisensitzung in Polen

Auch im Südwesten Polens hat das Hochwasser verheerende Schäden angerichtet. Besonders die Regionen an der Grenze zu Tschechien sind betroffen, darunter Klodzko und Glucholazy, wo mehrere Dörfer verwüstet wurden. In der Kleinstadt Nysa drang das Wasser aus der Glatzer Neiße, einem Nebenfluss der Oder, in die Notaufnahmestation des örtlichen Kreiskrankenhauses ein, wie die Nachrichtenagentur PAP berichtete. Insgesamt 33 Patientinnen und Patienten wurden von dort mit Schlauchbooten in Sicherheit gebracht, darunter auch Kinder und Schwangere. Die Regierung unter Premierminister Donald Tusk erwägt, den Katastrophenzustand auszurufen. Die Entscheidung darüber soll in einer Krisensitzung am Montagvormittag getroffen werden. 

Österreich kämpft mit weiteren Regenfällen

In Österreich wurde besonders Niederösterreich stark vom Hochwasser getroffen, das inzwischen zum Katastrophengebiet erklärt wurde. Einsatzkräfte retteten Hunderte Menschen aus den Fluten. In der Hauptstadt Wien, die in dem östlichen Bundesland liegt, sinken die Wasserstände am Montag bereits, dennoch gibt es dort massive Probleme im Verkehr. Die meisten U-Bahnlinien bedienen derzeit nur Teilstrecken, der Zugverkehr des ÖBB wurde in südlicher sowie westlicher Richtung von und nach Wien ausgesetzt. Für die kommenden Tage wird in Niederösterreich und anderen Regionen weiterer heftiger Regen erwartet, was die Lage erneut verschärfen könnte.

Quelle: dpa

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