Hurrikan Otto hinterlässt Chaos in Mittelamerika

Auch vier Tage nachdem der seltene Novembersturm über Mittelamerika hinweggezogen ist, sorgt das Wetter weiterhin für Probleme bei den Aufräumarbeiten. Wie das Auswärtige Amt (AA) in seinen aktualisierten Reisehinweisen für Costa Rica mitteilt, kommt es  in der gesamten Region weiterhin zu starken Regenfällen, Überschwemmungen und Erdrutschen. Reisenden wird empfohlen, regionale Medien zu verfolgen oder im Zweifel die Behörden zu kontaktieren.
Als Anlaufstellen nennt der deutsche Auslandsdienst sowohl die Website der Nationalen Katastrophenschutz-Kommission sowie deren Facebook-Auftritt, als auch eine Notfall-Hotline des Tourismusinstituts von Costa Rica, die 24 Stunden am Tag unter 800-8874766 erreichbar ist. Derweil berichtet das Branchenmagazin FVW, dass die Zahl der Todesopfer am Montag auf insgesamt 15 gestiegen ist. Am schlimmsten hat der tropische Wirbelsturm in Costa Rica gewütet, doch auch in Nicaragua und Panama gab es Opfer und Schäden zu beklagen.

Otto war am Donnerstag als Hurrikan der Stufe Zwei auf die mittelamerikanische Küste getroffen. Allein in Costa Rica waren laut FVW 11.000 Menschen von den Zerstörungen betroffen. Otto hatte zunächst als Tropensturm Kurs auf Costa Rica genommen, bis zu seinem Landfall am Donnerstag jedoch noch deutlich an Kraft gewonnen. Dass sich so spät im Jahr in der Karibik noch ein Hurrikan bildet ist eher selten, da die Wassertemperatur dann meist schon zu niedrig ist. Mit Otto endet die atlantische Sturmsaison 2016 daher genauso ungewöhnlich wie sie begonnen hat, als bereits Mitte Januar Hurrikan Alex über die Azoren hinweg zog. Eigentlich dauert die Hurrikan-Saison nur von Anfang Juni bis November, da tropische Wirbelstürme feuchte Luft und sehr warmes Wasser zur Entstehung benötigen.