Tsunami in Indonesien: Einschränkungen auf Sulawesi

Nach der Tsunami-Katastrophe in Indonesien ist das Ausmaß der Schäden auf der Insel Sulawesi weiterhin nicht ganz klar. Das Auswärtige Amt (AA) hat zwar bislang keine offizielle Reisewarnung für die Region herausgegeben, rät Urlaubern vor Ort jedoch, unbedingt die lokalen Medien zu verfolgen und den Anweisungen der Sicherheitskräfte vor Ort Folge zu leisten.
Aktuellsten Medienberichten zufolge sind bei dem Erdbeben und der anschließenden Flutwelle mehr als 1.200 Menschen ums Leben gekommen. Betroffen ist ein rund 300 Kilometer langer Küstenstreifen. Wegen eingebrochener Straßen und Kommunikationsleitungen ist es schwer, alle zerstörten Gebiete zu erreichen. Auch der Strom ist vielerorts weiterhin unterbrochen. Der zwischenzeitlich geschlossene Flughafen von Palu hatte am Sonntag wieder den Flugbetrieb aufnehmen können.

Das Erdbeben der Stärke 7,4 auf der Richterskala hatte am Freitagvormittag um 10 Uhr (Ortszeit) den Nordwesten der Insel Sulawesi erschüttert. Etwa eine halbe Stunde später traf ein Tsunami mit einer Höhe von bis zu drei Metern die Küste. Laut Indonesiens Katastrophenschutzbehörde habe das Frühwarnsystem nicht richtig funktioniert und es sei keine Sirene erklungen. Wie das beteiligte Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam (GFZ) berichtet, habe die Software jedoch "einwandfrei funktioniert".

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer seismisch sehr aktiven Zone, in der es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Weiter südlich, auf der beliebten Urlaubsinsel Lombok, ereignete sich Ende Juli ein Erdstoß der Stärke 6,4. Nach dem Beben wurde das Wandergebiet rund um den Vulkan Mount Rinjani für ein Jahr gesperrt, um die Trekkingrouten zu sanieren.