Island hebt Einreisebeschränkungen am 25. Februar auf

Island schafft zum Freitag alle verbliebenen Corona-Maßnahmen ab. Dazu zählen zum einen die Einreisebeschränkungen, sodass Urlauber und Urlauberinnen ab morgen wieder ohne Quarantäne, Test- oder Nachweispflicht den nordischen Inselstaat besuchen dürfen. Zum anderen werden auch innerhalb des Landes die Auflagen gestrichen, darunter die Sperrstunde für Bars.
Wie das isländische Gesundheitsministerium am 23. Februar mitteilte, gelten ab Freitag keinerlei Kapazitätsbeschränkungen für Versammlungen in Innenräumen mehr. Zuvor durften dort maximal 200 Personen zusammenkommen. Auch die bislang eingeschränkten Öffnungszeiten für die Gastronomie werden aufgehoben. Erkrankten Personen wird allerdings weiterhin empfohlen, sich zuhause zu isolieren und auf das Coronavirus testen zu lassen. Zudem sollte in Gegenwart von Risikogruppen auch fortan eine Maske getragen werden.
 
Freie Einreise nach Island ab Freitag
 
Zugleich entfallen auch die bisher geltenden Auflagen für Reisende, die nach Island kommen möchten. Damit müssen sich Touristen und Touristinnen nicht mehr vor der Anreise registrieren oder beim Grenzübertritt einen Corona-Impfnachweis vorlegen. Für Personen ohne Impfschutz entfällt die Pflicht, sich vor der Einreise zu testen und anschließend für fünf Tage in Quarantäne zu begeben. Diese Einreiseregeln waren zum 1. Oktober 2021 eingeführt worden, sie enden in der Nacht von Donnerstag auf Freitag.
 
Island setzt nun auf Herdenimmunität
 
Die Aufhebung der Maßnahmen kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Island die höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen seit Pandemiebeginn registriert. Bereits seit zwei Monaten sorgt die Omikron-Variante für eine steigende Sieben-Tage-Inzidenz, die mit Stand zum 24. Februar einen Wert von 5.048,4 erreicht hat. Islands Premierministerin Katrín Jakobsdóttir erklärte am Mittwoch in einer Pressekonferenz, dass sich die Regierung der weiteren Anwesenheit der Corona-Pandemie bewusst sei und damit rechne, dass sich noch mehr Menschen mit der Krankheit infizieren werden. Sie gehe jedoch davon aus, dass die Bevölkerung mit dem Virus leben könne. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, setzt das isländische Gesundheitsministerium nun auf das Erreichen einer Herdenimmunität durch eine möglichst hohe Infektionsrate, welche zusammen mit der Impfung für das Ende der Pandemie sorgen könne.