Italien: Unwetterwarnung nach Tornado

Nach mehreren Erdbeben werden Teile von Italien nun auch von schweren Stürmen heimgesucht.  Wie das Branchenmagazin FVW am Montag berichtet, hat der Zivilschutz nach einem Tornado am Sonntag seine Unwetterwarnung auch auf den 7. November ausgeweitet. In den betroffen Gebieten, darunter die Toskana, der Großraum Rom sowie Kampanien, müssen Reisende unter anderem mit Ausfällen bei Flugzeugen und Bahnverbindungen rechnen.
In seiner Meldung vom 6. November warnte der italienische Zivilschutz laut FVW am Montag vor Gewittern, heftigen Winden und Starkregen. Bereits am Sonntag waren bei Unwettern mehrere Menschen verletzt worden, in Ladispoli und Cesano unweit der italienischen Hauptstadt Rom wurde sogar jeweils eine Person von umstürzenden Bäumen oder herabfallenden Mauerteilen einer Kirche getötet. In der ewigen Stadt wurden laut Medienberichten ebenfalls Bäume umgeworfen und Straßen überschwemmt. In Florenz drohte der Fluss Arno über die Ufer zu treten.

Die Wetterlage im gesamten Mittelmeerraum ist aktuell sehr stürmisch. Anfang November hatte sich Unwetter Trixie zwischen Italien und Griechenland zu einem sogenannten Medicane entwickelt. So bezeichnen Meteorologen Tiefdruckgebiete im Mittelmeerraum, deren Windgeschwindigkeiten Orkan- bzw. Hurrikanstärke erreicht haben. Bei ihrem Landfall auf Griechenlands größer Insel Kreta hatte Trixie für heftige Regenfälle und Windböen bis 150 km/h gesorgt. In der Karibik und angrenzenden Gebieten fallen die Tropenstürme jedoch häufig noch deutlich stärker aus. Anfang Oktober hatte Hurrikan Matthew in den USA gewütet, nachdem er zuvor bereits in Jamaika, Kuba und vor allem Haiti mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 km/h für Verwüstung gesorgt hatte.