Italien: Waldbrände bei Rimini und auf Sizilien

Italien kämpft seit gestern Abend gegen neue Waldbrände. Westlich des beliebten Urlaubsortes Rimini an der Adriaküste breitet sich ein Feuer in einem Wandergebiet aus, Einsatzkräfte mussten zehn Menschen in Sicherheit bringen. Zusätzlich ist auf der Insel Sizilien in Trabia ein Buschbrand ausgebrochen, der auch Wohnhäusern nahekam.
Nach anhaltender Trockenheit in vielen Regionen Italiens kommt die Nachricht der zwei neuen Waldbrände nicht überraschend. Am Montagabend entstand ein Feuer in der Gemeinde Civitella di Romagna in der Gegend von Forlì, woraufhin Feuerwehrkräfte zehn Menschen aus dem Gebiet evakuierten. Über der hügeligen Landschaft entwickelte sich starker Rauch, zudem behinderte heftiger Wind die Löscharbeiten, da er die Flammen erneut anfachte. 115 Einsatzkräfte waren vor Ort, konnten jedoch den Verlust eines großen Teils des Waldes nicht verhindern. Am Dienstagmorgen dauerten die Aufräumarbeiten noch an.
 
Nächtlicher Brand auf Sizilien
 
Kurze Zeit nach Ausbruch des Feuers bei Rimini mussten auch auf der Insel Sizilien die Feuerwehren ausrücken. Gegen 1 Uhr nachts brach ein Buschbrand im Viertel Danigarci des Ortes Trabia aus, dessen bis zu drei Meter hohe Flammen sich durch die Vegetation fraßen. Dabei wurden auch zwei Wohnhäuser von dem Feuer in Mitleidenschaft gezogen, die Bewohner und Bewohnerinnen weiterer fünfzehn Gebäude wurden vorsorglich evakuiert. Sorgen bereiteten den Einsatzkräften vor allem die Gasflaschen in einigen Häusern, welche zu explodieren drohten. Seit dem Morgen unterstützen Löschflugzeuge die Feuerwehrmannschaften am Boden und bekämpfen den Brand an der unzugänglichen Spitze eines Hügelkamms, wo er seinen Ursprung zu haben scheint.
 
Dürre in Italien
 
Aufgrund ausbleibender Regenfälle und einer langen Hitzeperiode wird in mehreren italienischen Regionen das Wasser knapp. Mailand und Venedig haben den Betrieb öffentlicher Trinkbrunnen eingestellt, Pisa und Verona begrenzen den Trinkwasserverbrauch. Selbst Urlaubern und Urlauberinnen am Gardasee sticht die Wasserknappheit ins Auge, das große Gewässer liegt derzeit mehr als einen Meter unter dem normalen Pegelstand. Das Jahr 2022 wird in Italien als das trockenste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen betitelt.