Kanada hebt Einreise-Beschränkungen ab Oktober auf

Kanada hat die Abschaffung aller verbliebenen Corona-Einreisebeschränkungen ab dem 1. Oktober angekündigt. Die kanadische Regierung erlaubt damit auch Personen ohne Corona-Impfung, das Land wieder zu besuchen. Wer sich mit dem Virus infiziert, muss sich nicht mehr verpflichtend in Quarantäne begeben.
Bislang war der Nachweis über einen vollständigen Corona-Impfschutz zwingende Voraussetzung, um die kanadische Grenze überqueren zu dürfen. Ab dem kommenden Samstag müssen Ankommende kein solches Dokument mehr vorlegen, auch ein negativer Testbescheid ist nicht notwendig. Zudem entfällt die Pflicht, sich vor der Einreise online über die Corona-App ArriveCan zu registrieren. Auch nach der Ankunft gibt es keinerlei Auflagen mehr, weder Tests noch Quarantäne sind vorgeschrieben.
 
Entfall der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln
 
Innerhalb Kanadas werden die Vorgaben für Reisende ebenfalls gelockert. Wer öffentliche Verkehrsmittel wie Züge und Flugzeuge nutzt, muss den Mund-Nase-Schutz ab Oktober nicht mehr verpflichtend tragen. Die Behörden empfehlen Reisenden jedoch ausdrücklich das freiwillige Aufsetzen der Maske. Personen mit COVID-19-Symptomen müssen diese nicht mehr melden, nachweislich Infizierte sind künftig von der obligatorischen Quarantäne befreit.
 
Höhepunkt überschritten
 
Nach Aussage von Kanadas Gesundheitsminister Duclos sei in dem nordamerikanischen Land das Schlimmste überstanden. Die letzte Pandemiewelle, ausgelöst durch die Corona-Subvarianten BA.4 und BA.5, habe nach aktuellen Hochrechnungen ihren Höhepunkt überschritten und die Infektionszahlen seien wieder rückläufig. Hinzu kommt die hohe Durchimpfungsrate in Kanada: Etwa 90 Prozent der Impfberechtigten, zu denen alle Personen über zwölf Jahren zählen, sind mindestens doppelt geimpft, rund 50 Prozent wenigstens einmal geboostert.